AkzoNobel: „Digitale Fachkraft“ ColorMatchic soll freie Ressourcen in der Werkstatt schaffen

Wo können trotz angespannter Personalsituation und voller Auftragsbücher noch Ressourcen freigesetzt und Prozesse optimiert werden. Diese Frage beschäftigt K&L-Betriebe seit Monaten. Mit der vollautomatischen Mischmaschine ColorMatchic will der Lackhersteller AkzoNobel Werkstätten der Lackmarken Sikkens und Lesonal dahingehend unterstützen, die Abläufe im Farbmischraum zu optimieren. „ColorMatchic ist Teil unserer Strategie, unser Portfolio mit innovativen Technologielösungen zu erweitern, die unseren Kunden helfen, die drei Vorteile von höherer Effizienz, verbesserter Nachhaltigkeit und maximiertem Gewinn zu erzielen“, betont Ignacio Román Navarro, Regional Commercial Director Vehicle Refinishes EMEA. Denn durch den automatischen Mischvorgang werden Mitarbeiter nicht nur entlastet, sondern laut Hersteller auch Mischfehler und somit Zeit-, Kosten- und Materialverluste vermieden. ## So funktioniert’s Der Mischvorgang erfolgt gemäß AkzoNobel mittels vollständig integriertem Prozess: Der Fahrzeuglackierer misst zunächst die Farbe mit dem Spektralfotometer Automatchic Vision. Über die cloudbasierte Software MIXIT wird die Messung anschließend synchronisiert und die geeignete Farbrezeptur ermittelt. Anschließend kann die Fachkraft den Mischvorgang starten. Der Vorteil: Selbst kleinste Mengen bis zu 40 Milliliter könne die Anlage dank der auf 0,015 Milliliter genauen Dosierung problemlos mischen und beliebig oft reproduzieren. Dadurch werden Fehldosierungen und unnötige Materialverluste vermieden. Bis zu 50 Prozent Lackmaterial könnten so eingespart werden, [wie AkzoNobel bei der Präsentation der Technologie im vergangenen September beim Acoat Selected Partnerclub-Treffen in Athen](https://schaden.news/de/article/link/43661/ac-100-faktencheck) betonte. ## Freie Kapazitäten schaffen Wie der Lackhersteller auf Nachfrage von schaden.news bestätigte, ist das Gerät aktuell in vielen Betrieben bereits im Einsatz, [unter anderem auch bei der Uthoff KLS GmbH im baden-württembergischen Steinheim.](https://schaden.news/de/article/link/43887/uthoff-feiert-einweihung-neubau-millionenprojekt) AkzoNobel rechnet zudem mit vermehrten Einbauten in diesem Jahr. Denn gerade mit Blick auf den sich zuspitzenden Fachkräftemangel unterstütze die digitale Fachkraft, wie die Anlage von AkzoNobel genannt wird, dabei, freie Kapazitäten zu schaffen. Während des automatischen Mischprozesses können Fahrzeuglackiererinnen und -lackierer beispielsweise andere Arbeiten ausführen oder das zu lackierende Teil weiter vorbereiten. Wie viel Zeit pro Mischvorgang tatsächlich eingespart wird und wie sich das Mischsystem in der Praxis bewährt, wird die Redaktion von schaden.news in den nächsten Monaten bei Anwenderbetrieben erfragen.

AkzoNobel: „Strategische Kooperationen gewinnen an Bedeutung“

Qualifizierte Fachkräfte sind gefragter denn je. Die Weiterbildung der Mitarbeiter – auch um diese langfristig ans Unternehmen zu binden – ist deshalb aus Sicht von AkzoNobel-Vertriebschefin Jeanette Ast-Leiner ein Muss. Und auch strategische Kooperationen werden immer wichtiger.

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