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2024-02-28T09:52:23+0000

Unternehmerinnen: „Blick über Tellerrand hilft gegen Betriebsblindheit“

Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Oberösterreich – fünf völlig verschiedene Regionen und dennoch stehen die Unternehmerfrauen, die aus diesen Regionen kommen, tagtäglich vor ähnlichen Herausforderungen. Daniela Bossert aus Horb am Neckar, Verena Klein aus Koblenz, Michaela Bülow aus Gnevkow, Doris Krichhammer aus Friedburg in Österreich sowie Kathrin Böge aus Leipzig führen jeweils einen Kfz- oder K&L-Betrieb und haben ein Ziel: Den Betrieb weiter optimieren, dabei an kleinen Zahnrädern ansetzen. Sie wollen ihr Unternehmen voranbringen – und setzen dabei auf ihre Gemeinschaft. ## Viel Gesprächsstoff – von Mitarbeiterkommunikation bis Administration Kennengelernt haben sie sich über ein deutschlandweites Netzwerk an Kfz-Betrieben. Schnell wurde eine Freundschaft daraus. Inzwischen kommunizieren die Unternehmerinnen über Whatsapp-Messenger und treffen sich ein bis zweimal im Jahr zu gemeinsamen Betriebsbesichtigungen in Deutschland und Österreich. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir im Betriebsalltag alle vor den gleichen Herausforderungen stehen. Die Hauptthemen, über die wir sprechen, sind Büroabläufe, Backoffice und administrative Tätigkeiten im Betrieb, aber auch Mitarbeiterkommunikation und -bindung“, berichtet Kathrin Böge. Genau wie ihre Mitstreiterinnen schätzt auch Michaela Bülow aus Mecklenburg-Vorpommern das offene Miteinander. „Hier braucht niemand ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Niemand kann alles wissen, aber durch die unterschiedlichen Erfahrungen, die jede von uns mitbringt, potenziert sich der Erkenntnisgewinn.“ ## „Blick über den Tellerrand hilf gegen Betriebsblindheit“ Wenn sie sich persönlich treffen, sind sie je vier Tage lang gemeinsam in der jeweiligen Region unterwegs und besuchen 4 Kfz-Unternehmen. Bis jetzt haben die fünf Unternehmerinnen Betriebe in Bayern, Köln und Hamburg besichtigt. „Dieser Blick über den Tellerrand hilft einfach enorm gegen die eigene Betriebsblindheit. Schon, wenn man einmal in die Büros oder Pausenräume anderer Werkstätten hineinschaut, hilft das dabei, die eigene Einrichtung und die eigenen Abläufe aus einem neutralen Blickwinkel zu hinterfragen“, erklärt Michaela Bülow im Gespräch mit schaden.news. Und Kathrin Böge fügt hinzu: „Manchmal sind es einfach nur Kleinigkeiten, die einem dann auffallen und über die man sich im Werkstattalltag sonst gar keine Gedanken machen würde.“ ## Die Suche nach dem nächsten Besichtigungsbetrieb Bei den Betrieben, die die Unternehmerinnen besuchen, kommt die Stippvisite gut an. „Abgesehen von den neuen Kontakten, die jeder dabei knüpft, lernen auch die Inhaber selbst etwas dazu, wenn wir unsere Beobachtungen mit ihnen teilen, über Prozesse und Optimierungen sprechen. Einige haben schon gesagt, dass ihnen der Rundgang wahrscheinlich mehr gebracht habe als uns“, erklärt Kathrin Böge. Auch für dieses Jahr ist wieder eine Unternehmerinnentour geplant. Für eine Region haben sich die fünf Frauen noch nicht entschieden. „Wenn jemand Interesse an einem Austausch mit uns hat, freuen wir uns natürlich auch über Vorschläge, ansonsten gehen wir in der Regel selbst auf Recherche und schauen, zu welchen Betrieben wir Kontakt aufnehmen und fragen einfach an“, meint Michaela Bülow abschließend.
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