Warum treten Sie als ZKF-Präsident zurück, Herr Börner?

Nur einige wenige wussten von der Entscheidung, die Peter Börner seit längerer Zeit mit sich selbst ausgemacht hatte, später dann im Vorstand des Zentralverbandes zur Diskussion stellte und die gestern (30.11.) öffentlich wurde: Im kommenden Jahr ist für ihn als ZKF-Präsident Schluss, er tritt vom Amt zurück, das erklärte der Zentralverband schließlich in einem Pressestatement. Im Exklusiv-Interview mit schaden.news begründet Peter Börner nun persönlich seine Entscheidung. Eine selbstbestimmte Entscheidung, die er für sich getroffen hat, das merkt man Peter Börner in dem Gespräch mit Chef-Redakteur Christian Simmert sofort an. Kein Zaudern, kein Zögern. Der 57-Jährige spricht ruhig und abgeklärt darüber, was ihn zu dem Entschluss gebracht hat, im kommenden Jahr nach 13 Jahren an der Spitze des Zentralverbandes aufzuhören. ## Herausragende Leistungen und branchenübergreifende Anerkennung Peter Börner hat in der Zeit als ZKF-Präsident enorm viel bewegt. Er hat den Verband breiter aufgestellt, ihn modernisiert und mit der Agenda 2020 auf den Weg in die Zukunft geführt. In der Branche sind seine Grundsatzreden vielbeachtet, man hört ihm zu. Auch weil er nicht mit Kritik spart. An den „Rechnungskürzern“, Schadensteuerern oder Kfz-Versicherern, aber auch an den eigenen Mitgliedern, die er immer wieder aufgerufen hat, mehr auszubilden, faire Löhne zu bezahlen und sich auf den Wandel in der Branche einzulassen. Dafür erhält Peter Börner viel Anerkennung, branchenübergreifend. ## „Ich möchte den Weg freigeben“ „Ich brauche Impulse aus den Reihen der Mitglieder und aus dem Vorstand, um Dinge voranzuschieben“, erklärt Peter Börner gegenüber schaden.news. „Neue Leute sollen jetzt neue Ideen einbringen“. Nach nun zwölf Jahren sei er gewissermaßen abgestumpft, weil er mit so viel Wissen in Diskussionen gehen würde, was anderen keinen Raum mehr gebe, ihre Ideen umzusetzen. „Das ist schädlich für die Branche und den Weg möchte ich deshalb freigeben.“ ## Doppelbelastung zu stark Voraussichtlich im April kommenden Jahres wird Peter Börner sein Amt als ZKF-Präsident auch deshalb abgeben, weil die Doppelbelastung mit seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Vorstand der EUROGARANT AutoService AG zu stark geworden ist. Er will sich nun auf diese Arbeit konzentrieren, auch weil in Friedberg der Vorstand umgebaut wird.

Wirtschaftliche Lage gut, doch Rendite bei Hälfte der Betriebe nicht zufriedenstellend

Wie sind Deutschlands K&L-Betriebe wirtschaftlich aufgestellt? Das wollte schaden.news in einer Konjunkturumfrage wissen. Es zeigt sich: Grundsätzlich sind die Werkstätten optimistisch. Doch Kostendruck, Fachkräftemangel und die Arbeit unter Volllast trüben das Bild.

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