Eurogarant Gesamtbilanz für 2022: „Wir können sehr zufrieden sein“

Positive Stimmung bei der Hauptversammlung der EUROGARANT AutoService AG vergangene Woche (6. Juli) im hessischen Friedberg: Mit dem Geschäftsjahr 2022 kann die EUROGARANT AG nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden Holger Schmädicke sowie des Vorstands zufrieden sein. „Ich bin sehr stolz auf Euch“, betonte auch Vorstandsvorsitzender Thorsten Fiedler in seinem Bericht an die Aktionäre. Im Gesamtjahr 2022 konnte die EUROGARANT AutoService AG ihren Umsatz von 117 Millionen auf 133 Millionen steigern. Erfreulicherweise ist festzustellen, so der Vorstand in seinem Bericht, dass in allen Geschäftsbereichen der Gesellschaft, hierzu zählen Schadenlenkung, Ersatzteile, Werkzeuge, Web-Shop, Akademie und Leasingfahrzeuge, ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen ist. Als Ergebnis nach Steuern fuhr die Aktiengesellschaft im vergangenen Jahr 735.505,58 Euro Bilanzgewinn ein, der nach Beschluss der Hauptversammlung im Unternehmen für weitere Investitionen verbleibt. ## Erhebliches Potenzial im Ersatzteilgeschäft Als zweifellos wachsendes Geschäftsfeld bezeichnete Vorstand Peter Börner das Ersatzteilgeschäft. Das Geschäftsfeld brachte nach Angaben des Vorstands rund 8 Millionen Euro mehr Umsatz ein als im Jahr zuvor. Insgesamt 18.666 Bestellungen habe die EUROGARANT AutoService AG im Jahr 2023 allein über das digitale Abwicklungstool Partslift abgearbeitet, das seien nach Aussage des Vorstandes fast zehn Prozent der gesamten Bestellmenge. Die Resonanz auf die Plattform seitens der Betriebe sei durchaus zufriedenstellend. „Es ist ein wichtiges Medium, um die Ersatzteilbestellung zu digitalisieren.“ Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. So kritisierte Thorsten Fiedler die Zurückhaltung der Betriebe, bei Schäden, die durch die EUROGARANT AutoService AG geroutet werden, auch die Teilebestellung über die EUROGARANT vorzunehmen. Hier brachte Thorsten Fiedler während der Hauptversammlung gegenüber den Aktionären den Wunsch nach mehr Loyalität zum Ausdruck. Was das Ersatzteilgeschäft betrifft, so agiert die EUROGARANT AG seit kurzem auch über die Grenzen hinaus in diesem Geschäftsfeld. So befindet sich die Aktiengesellschaft derzeit in einer Pilotphase mit dem Ersatzteilportal HCG Services AG, an dem EUROGARANT nach eigenen Angaben zu 50 Prozent beteiligt ist. Mit HCG werde der Ersatzteilexport in die Schweiz ermöglicht. Fünf Lieferanten, drei Speditionen und sechs Werkstätten seien derzeit Teil des Pilotprojekts. Auch für die Arbeit in Österreich wurde laut Angaben von Guido Kalter bereits ein vertraglicher Grundstein gelegt. ## Ziel: Ausbau von numinos und service2muuv Für 2023 steht bei der EUROGARANT AG nach eigenen Aussagen die Stärkung des Kerngeschäfts im Fokus. Weiteres Ziel ist es laut dem Vorstand der EUROGARANT AG, die Plattform numinos und das Fuhrpark-Verwaltungstool service2muuv in diesem Jahr weiter auszubauen. Erst im vergangenen Jahr auf der Automechanika war [service2muuv an den Start gegangen](https://schaden.news/de/article/link/43067/automechanika-2022-video-interview-eurogarant). Dieses Programm ermögliche es K&L-Betrieben, regionale Flotten als Kundengruppe eigenständig zu betreuen – von der Kundenneugewinnung über Fahrzeugvermittlung sowie Vertrags- und Fahrzeugverwaltung bis hin zu verschiedenen Serviceleistungen wie zum Beispiel Tankkarte, UVV, Führerscheinkontrolle und

Flottenbetreuung selbst. Dadurch will die EUROGARANT AutoService AG den Betrieben neue Möglichkeiten im Flottengeschäft eröffnen. Mit dem Betriebssystem numinos wolle die EUROGARANT AutoService AG zudem die Betriebe dabei unterstützen, alle ihre digitalen Eingangskanäle zu bündeln und so den Überblick über ihre Prozesse zu behalten. „Gemeinsam mit numinos, repair-pedia, Partslift, dem Webshop, service2muuv und HCG haben wir uns definitiv vom Fax-Dienstleister zum Digitaldienstleister weiterentwickelt“, betonte Vorstand Peter Börner. ## Fachkräftemangel aus größte Herausforderung Als Herausforderung nannte Vorstand Guido Kalter zum einen den Fachkräftemangel. Mancherorts seien für die Werkstätten die Prozesse nur schwer beherrschbar, weil die Betriebe durch Personalengpässe nicht mehr nachkommen. Die Folge seien Vertragsverstöße und mehr Reklamationen. ## Genauer Blick auf den Glasschadenmarkt Zudem betrachtet der EUROGARANT Vorstand die Konsolidierung im Glasschadenmarkt mit Sorge. Nach der [Übernahme von KS Autoglas durch die Innovation Group Tochter WINTEC](https://schaden.news/de/article/link/43154/uebernahme-ks-autoglas) kaufte im vergangenen September [die Belron-Gruppe, zu der bereits Carglass und junited AUTOGLAS gehören, das Unternehmen Scheiben-Doktor](https://schaden.news/de/article/link/43160/belron-uebernimmt-scheiben-doktor). Dieses hatte zuvor mit der EUROGARANT kooperiert. Nach der Übernahme-Nachricht ging die EUROGARANT nach Angaben von Guido Kalter von einem Schadenrückgang im Glasbereich von 10.000 Schäden aus. Aktuell seien die Auswirkungen seinen Angaben zufolge jedoch noch nicht spürbar, da die Kooperation bisher weiterhin aufrecht gehalten wird. Insgesamt waren von den rund 450 Aktionären der EUROGARANT AutoService AG in der vergangenen Woche etwa ein Drittel der Stimmen bei der Hauptversammlung in der Zentrale in Friedberg präsent.

Aufsichtsrat neu gewählt

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung der EUROGARANT AutoService AG am 6. Juli 2023 in Friedberg wählten die Aktionäre einen neuen Aufsichtsrat. Vom ZKF wurden erneut der Aufsichtsratsvorsitzende Holger Schmädicke (2.v.l.) und Frank Lederie (li.) entsendet. Erneut in den Aufsichtsrat wurden Ralf Christner (re.), Jens Kopp (2.v.re.), Birgit Helfert (Mitte) und Jörg Bergmann (nicht im Bild) gewählt.

Startschuss für Lagerwagenverkauf

Mit der Hauptversammlung der EUROGARANT AutoService AG starteten die Friedberger in der vergangenen Woche mit einem breit ausgerollten Abverkauf von Fahrzeugen. Im Rahmen der Lagerwagenaktion stehen 100 VW-Passat, bezogen über das Lieferanten- und Finanzpartner-Netzwerk der EUROGARANT AutoService AG, ab sofort auf dem Firmengelände in Friedberg zum Verkauf. „Auch wenn es bei der Verfügbarkeit von Fahrzeugen langsam wieder mehr Planungssicherheit gibt, ist die Situation im Autohandel noch immer weit entfernt von Normalität“, erklärt Peter Börner, Vorstand Zentraleinkauf. „Deshalb haben wir diese Fahrzeuge bereitgestellt – sofort verfügbar und zu super Konditionen.“ ![DLI](https://sn-prod.s3.amazonaws.com/download/21df01e3867a47c1559c41dfff770454dde88b75/64a7e240b3627/bild-2_8791-jpg.JPG) Die Aktion beinhaltet außerdem elektrisch angetriebene Fahrzeuge: Über den Partner Emil Frey sind rund 2.000 E-Autos der Marke Ora Funky Cat erhältlich. Diese können umgehend ausgeliefert werden. Interessenten können sich an Eike Kautschur und Dominik Führ aus dem Fahrzeugverkauf wenden: [vertrieb@eurogarant-ag.de](mailto:vertrieb@eurogarant-ag.de).

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