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2023-03-29T11:54:22+0000

Aufgeräumt mit Vorbehalten: „Kunststofffolien als nachhaltige Lösung“

In zahlreichen Betrieben erhält nachhaltiges Handeln einen immer größeren Stellenwert. Und auch die Nachfrage bei Autofahrern nach nachhaltigen Strategien und Ausrüstung bei der Fahrzeugreparatur nimmt stetig zu. Allerdings fällt es Betrieben oftmals schwer, gerade die Verwendung von Kunststoffmaterial bei der Fahrzeuginstandsetzung gegenüber den Auftraggebern zu argumentieren. Daher hat schaden.news gemeinsam die am weitesten verbreiteten Vorbehalte gegen Kunststoff aufgegriffen und gemeinsam mit dem Folienproduzent Horn & Bauer geschaut, was wirklich dahinter steckt. ## „Kunststoff verursacht viel Müll“ „Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Kunststoffindustrie arbeiten vehement daran, diesen Vorbehalt dauerhaft aus dem Weg zu räumen“, erklärt Axel Zarges, [seit Beginn dieses Jahres Leiter Automotive Aftermarket bei Horn & Bauer](https://schaden.news/de/article/link/43224/personalie-neuer-leiter-aftermarket-bei-horn-und-bauer). Denn bei Lichte betrachtet, werde Kunststoff sich in den kommenden Jahren zu einem wertvollen Rohstoff entwickeln. „Unsere große Verantwortung als Folienhersteller liegt daher in der Wiedereingliederung von Kunststoff in den Wertstoffkreislauf“. Bei Horn & Bauer gelinge das beispielsweise durch sortenreine Trennung und Kooperationen in der Logistik. [Die Schwalmstädter arbeiten dafür mit einem in Deutschland ansässigen Entsorgungsdienstleister. Dieser holt die verwendete Folie in den Betrieben ab und verarbeitet sie im Anschluss zu neuen Rohstoffen .](https://schaden.news/de/article/link/42276/folienentsorgung-horn-und-bauer) ## „Andere Schutzausrüstung wie Papier und das Reinigen statt Abdecken sind umweltfreundlicher als Kunststoff“ An dieser Stelle ist laut Axel Zarges das Nutzungsverhalten der Anwender zu betrachten. „Unser Smart Grip Sitzschutz beispielsweise ist so widerstandsfähig, dass er problemlos mehrfach verwendet werden kann. Das spart Ressourcen.“ Im Gegenteil dazu sei mit einer zeitaufwändigen Reinigung von Sitzbezügen oft auch der Einsatz von Chemikalien verbunden, die für die Umwelt schädlich sind. Zudem könne beispielsweise Papier als Maskiermaterial nach der Verwendung weder wiederverwendet noch chemisch für das Recycling aufbereitet werden. ## „Kunststoff landet im Meer“ „Es ist richtig, dass die Verschmutzung der Meere durch Kunststoff ein globales Problem darstellt“, räumt Axel Zarges ein. Er fügt jedoch hinzu: „Richtig ist aber auch, dass Asien mit 82 Prozent Verbreitung den größten Anteil daran hat, die USA und Europa zusammen nur 2 Prozent. Das schmälert selbstverständlich nicht unsere Verantwortung gegenüber unserem Planeten.“ Daher arbeite Horn & Bauer an Lösungen, um aus Kunststoff einen wertvollen Sekundärrohstoff zu fertigen. So sind Produkte wie die Wondermask Recycled, die Innenraumschutz-Lösung Integral Recycled und der Smart Grip bereits jetzt zu 100 Prozent recyclebar und beinhalten selbst Anteile von Rezyklat. ## „Für Kunststoffproduktion werden wertvolle Rohstoffe benötigt“ An dieser Stelle müsse auf jeden Fall die Gesamtbilanz bei der Produktion betrachtet und mit der Fertigung anderer Produkte mit gleichem Nutzen verglichen werden. „Beispielsweise beziehen wir die Energie für die Herstellung der Folienprodukte ausschließlich aus CO2-neutralen Quellen“, erläutert der Automotive-Chef. In der neuen Produktionsstätte, [die derzeit am Standort in Schwalmstadt entsteht](https://schaden.news/de/article/link/42987/horn-und-bauer-richtfest-fuer-neue-produktionsstaette), werde diese CO2-neutrale Fertigung zukünftig noch weiter vorangetrieben. Zudem werden Folienprodukte, wie Integral Recycled, Smart Grip sowie die Wondermask Recycled in Deutschland produziert. Dadurch werden auch Umweltbelastungen eingespart. Stichwort Rohstoffschonung: [Die Reifensäcke von Horn & Bauer bestehen aus 100 Prozent PIR-Reziklat](https://schaden.news/de/article/link/42885/entstehung-lackierfolie-aus-plastik). Dieser Sekundärrohstoff wird aus bestehenden Kunststoffen durch Recycling-Prozesse gewonnen sowie durch Abfälle, die in der Produktion bei Kunststoffprodukten entstanden sind. Dadurch wird bereits existierendes Plastik wieder nutzbar, was wiederum zur Umweltschonung beiträgt und den Verbrauch von Ressourcen minimiert.
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