2023-03-15T10:18:24+0000

AkzoNobel: „Neue Füller-Generation senkt Prozesszeiten um bis zu 55 Prozent“

Unter dem Motto „Rethink“ fasst der Lackhersteller AkzoNobel all seine Aktivitäten rund um die Nachhaltigkeit zusammen. [Einige Aspekte wurden bereits der Acoat Selected Management Konferenz im November letzten Jahres vorgestellt.](https://schaden.news/de/article/link/43177/acoat-selected-management-konferenz-2022) Vergangene Woche (09.03.) lud der Lackhersteller Pressevertreter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem Pressestammtisch ins Trainingszentrum nach Elixhausen in Österreich ein, wo unter anderem eine Live-Präsentation der neuen Füller-Generationen der Lackmarken Sikkens und Lesonal auf dem Programm stand. ## Unterstützung über gesamte Wertschöpfungskette hinweg „Die K&L-Betriebe stehen derzeit vor vielen Herausforderungen: zu steigenden Energiekosten und dem Fachkräftemangel kommt der Druck von Auftraggebern hinzu, nachhaltig zu reparieren. Mit unserem Nachhaltigkeitskonzept wollen wir die Betriebe dabei unterstützen, Kosten zu reduzieren, die Produktivität zu erhöhen und dabei nachhaltig zu wirtschaften“, betont Armin Dürr, Technical Manager VR DACH. Im Fokus steht dabei nicht nur der Lackierprozess, sondern die gesamte Wertschöpfungskette, wie der Chef-Techniker von AkzoNobel in Elixhausen verdeutlichte. Das beginne bei der individuellen Kostenanalyse des Betriebes, gehe über die Analyse der Reparaturprozesse bis hin zur optimal auf den Betrieb angepassten Produktauswahl. Speziell entwickelte Tools wie zum Beispiel[ der CO2 Repair Calculator – der im Februar auf den Markt gebracht wurde](https://schaden.news/de/article/link/43302/akzonobel-co2-e-repair-calculator) – sowie ein Energierechner oder der sogenannte Amortisationsrechner für die Applikationstechnologie Paint PerformAir zeigen dem Betrieb dabei in konkreten Zahlen, „wo er kostenseitig steht und welche Einsparpotenziale es gibt“, so Armin Dürr. ## „Neuer Nass-in-Nass-Füller für alle Untergründe“ Parallel dazu stehen natürlich auch bei der Entwicklung der Lackprodukte die Effizienz und die Prozessoptimierung im Vordergrund. So auch bei der neuen Füller-Generation, die in Elixhausen in einer exklusiven Vorab-Präsentation vorgestellt und appliziert wurde. Mit dem Sikkens Autosurfacer Optima und dem Lesonal 2K Ultimate Filler – die ab April in den Markt eingeführt werden – sollen die Anwender im Lackierprozess künftig merkbar Zeit einsparen können. „Es handelt sich dabei um Nass-in-Nass-Füller, die auf alle Untergründe, ob Kunststoff oder Metall, aufgetragen werden können. Das heißt wir können ohne Washprimer arbeiten und sparen uns dadurch einen kompletten Arbeitsschritt“, erklärt Armin Dürr die Spezifikationen der Produkte. Durch die Nass-in-Nass-Applikation entfalle zudem das Ablüften zwischen der Füller- und der Decklackapplikation. ## Live-Demonstration mit und ohne Paint PerformAir Wie sich der Füller verarbeiten lässt, wurde im Rahmen einer Live-Applikation im österreichischen Schulungszentrum von dem Technischen Trainer Manuel Winkler
anhand eines Kotflügels demonstriert – einmal mit Nutzung des Paint PerformAir und einmal ohne die Technologie. Dabei zeigte sich, dass [der Paint PerformAir durch die Materialerwärmung und die Befeuchtung der Druckluft, für eine zusätzliche Zeiteinsparung beim Verspritzen sorgte](https://schaden.news/de/article/link/41811/anwenderbericht-akzonobel-paint-perform-air). Rund 4,5 Minuten dauerte die Applikation mit der Technologie und circa 10 Minuten mit der herkömmlichen Applikation. Die abschließende Lufttrocknungszeit konnte laut Angaben des AkzoNobel-Cheftechnikers auf 30 Minuten bei 20 Grad reduziert werden, mit dem Infrarot-Strahler verkürzt sich die Trocknungszeit auf fünf Minuten. Insgesamt, so Armin Dürr, „reduzieren sich die Energiekosten mit der neuen Füller-Generation um bis zu 80 Prozent und die Prozesszeiten um bis zu 55 Prozent.“ Zudem sorge das Graustufenkonzept laut Hersteller für eine hohe Prozesssicherheit, ein schnelles Ausmischen und weniger Lagerbestand. ## „Keine Universallösung, jeder Betrieb muss individuell betrachtet werden“ Welche Trocknungsmethode für K&L-Betriebe letztlich die praktikablere ist, hänge jedoch nicht nur von der reinen Trocknungszeit ab, wie Armin Dürr betont, sondern vor allem von den Prozessabläufen: „Es gibt keine Universallösung, jeder Betrieb muss individuell betrachtet werden. Nichts ist schlimmer, als wenn der Prozess verlangsamt wird oder Leerlaufzeiten entstehen.“ [Mit dem sogenannten PCE-Konzept, kurz für Process Centered Environment, unterstützt der Lackhersteller Karosserie- und Lackierwerkstätten bereits seit zehn Jahren bei der Schaffung des optimalen Reparaturprozesses.](https://schaden.news/de/article/link/43065/akzonobel-pce-videobeitrag-eisemann) Auch dieses Konzept wurde im Rahmen der Presseveranstaltung in Österreich vorgestellt, ebenso wie das umfangreiche [Schulungsprogramm des Werkstattnetzes Acoat Selected.](https://schaden.news/de/article/link/43275/acoat-selected-partnerprogramm-2023) Übrigens: Der effiziente und nachhaltige Lackierprozess steht auch beim Schadentalk im Web-TV am 16. März ab 17 Uhr im Fokus.
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