BFL: Was sind die nächsten Ziele des neuen Präsidenten?

Die Würfel sind gefallen: Die Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer (BFL) im Bundesverband für Farbe, Gestaltung, Bautenschutz hat einen neuen Präsidenten. Vergangene Woche Freitag wurde Steven Didssun von den Mitgliedern der BFL als neue Spitze gewählt. Damit tritt er die Nachfolge für Paul Kehle an. [Dieser hatte nach 22 Jahren im vergangenen November sein Amt niedergelegt. ](https://schaden.news/de/article/link/43194/ruecktritt-paul-kehle-bfl) ## Bisher Engagement auf Landesebene Mit Steven Didssun steht ein Fahrzeuglackierermeister an der Spitze der BFL, der in der Vergangenheit bereits auf Landesebene für Aufsehen gesorgt hat: Vor zwei Jahren hatte der Betriebsinhaber aus Reichenbach im Vogtland die Leitung der Fachgruppe des sächsischen Landesinnungsverbandes übernommen. Sein Ziel damals: [Die Fachgruppe jung, modern und innovativ aufzustellen und vor allem junge Betriebsinhaberinnen und -inhaber für die Verbandsarbeit begeistern. ](https://schaden.news/de/article/link/42712/saechsische-fahrzeuglackierer-wie-laeuft-verbandsarbeit) Der 40-Jährige führt einen Betrieb mit zwölf Mitarbeitern, ist geprüfter Kfz- Sachverständiger und seit 2016 Dozent an der Meisterschule HWK Chemnitz und der Farbwerk Meisterschule des sächsischen Landesverbandes der Fahrzeuglackierer. ## „Die Bundesfachgruppe in einen Bundesverband umstrukturieren“ Mit seiner Wahl zum BFL-Präsidenten trete Steven Didssun in große Fußstapfen, betonte er am Montag dieser Woche (6. März) im Gespräch mit schaden.news. „Es war eine gute Wahl und ich freue mich darauf, zukünftig eng mit dem Vorstand zusammenzuarbeiten“, erklärte der neue Präsident weiter. Für ihn beginnt nun die zeitintensive Arbeit im Ehrenamt – mit großen Zielen. „An vorderster Stelle möchten wir das Berufsbild des Fahrzeuglackierers umschreiben. Denn hinsichtlich der aktuellen Marktentwicklungen ist es in seiner jetzigen Form nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Steven Didssun. Weiterer wichtiger Punkt: „Wir möchten die Bundesfachgruppe in einen Bundesverband umstrukturieren. Denn wir Fahrzeuglackierer brauchen einfach einen größeren Stellenwert in der Branche und als Interessenvertretung des Lackiererhandwerks müssen wir uns für die Zukunft klar positionieren. Diesen Trend haben wir in den vergangenen Jahren immer stärker gemerkt und dieser Wunsch wurde uns in zahlreichen Gesprächen in der Vergangenheit zugetragen.“ ## Vorstand wiedergewählt Wie von der BFL in einer Pressemitteilung zu erfahren war, wurden mit der Wahl am vergangenen Freitag auch die übrigen Vorstandsposten wurden wiederbesetzt. Zu diesem gehören Martin Bereiter, Kay Dähn, Hubert Fluck, Arno Knöpfle und Alexander Wollmann. Nach Angaben des BFL wurde der langjährige Vorsitzende und ehemalige Präsident der Bundesfachgruppe, Paul Kehle, bei dem Zusammentreffen am Freitag nach 22 Jahren intensiven Engagements verabschiedet. „[Paul] Kehle freut sich, das Amt an die nächste Generation übergeben zu können“, heißt es dazu in der Mitteilung. Der Präsident des Bundesverbandes, Guido Müller, kündigte demnach an, Paul Kehle für die höchste Ehrung der deutschen Maler und Lackierer, die Ernennung zum Ehrenmeister, vorzuschlagen. Auch Torsten Schmidt, Leiter Geschäftsbereich Fahrzeuglackierung in der BFL, dankte im Gespräch mit schaden.news dem ehemaligen Präsidenten Paul Kehle für sein langjähriges Engagement. „Nun freue ich mich darauf, gemeinsam mit Steven Didssun in der BFL neue Wege zu beschreiten“, fügte er hinzu. ## Erster Auftritt in Nastätten Seinen ersten Auftritt als neuer BFL-Präsident hatte Steven Didssun bereits am Sonnabend: Einen Tag nach seiner Wahl wurde er im Rahmen des Innungstreffens der Fahrzeuglackierer Rheinland-Pfalz in Nastätten offiziell vorgestellt. [Lesen Sie mehr dazu in diesem Beitrag.](https://schaden.news/de/article/link/43345/innungstreffen-rheinland-pfalz-nastaetten-2023)

Wirtschaftliche Lage gut, doch Rendite bei Hälfte der Betriebe nicht zufriedenstellend

Wie sind Deutschlands K&L-Betriebe wirtschaftlich aufgestellt? Das wollte schaden.news in einer Konjunkturumfrage wissen. Es zeigt sich: Grundsätzlich sind die Werkstätten optimistisch. Doch Kostendruck, Fachkräftemangel und die Arbeit unter Volllast trüben das Bild.

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