2022-07-20T10:30:45+0000

Neuzulassungen bei Elektrofahrzeugen und Freizeitmobilen: Nachfrage ungebrochen hoch

Im Juli zogen das Kraftfahrt-Bundesamt und der Caravaning Industrie Verband jeweils ihre Halbjahresbilanz. Und diese zeigt: Die Nachfrage nach Freizeitmobilen und Elektrofahrzeugen ist weiterhin ungebrochen hoch. ## 13,5 Prozent aller Neuzulassungen fahren rein elektrisch Wie das Kraftfahrt-Bundesamt vermeldete, wurden bis zum 30. Juni 2022 insgesamt 1.237.975 Pkw neuzugelassen. Davon waren 44,3 Prozent mit alternativen Antrieben ausgestattet – das entspricht einem Plus von über 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Anteil von rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) lag mit 167.127 Einheiten bei 13,5 Prozent und somit um mehr als ein Viertel höher als im ersten Halbjahr 2021. Laut den Erhebungen des Kraftfahrt-Bundesamtes brachte BMW unter den deutschen Automobilherstellern mit 30.781 Einheiten die meisten Elektrofahrzeuge zur Zulassung, gefolgt von Mercedes (29.952) und VW (29.651). Unter den Importmarken führt Tesla mit einem Anteil 18.259 Elektrofahrzeugen (BEV) weiterhin als anteils- und volumenstärkste Marke. ## Lieferengpässe bremsen Freizeitmobile-Markt aus Auch der Caravaning Industrie Verband blickt – gemessen an den Neuzulassungen – auf ein gutes erstes Halbjahr zurück. Wie der Verband am 14. Juli mitteilte, wurden in den ersten sechs Monaten 55.202 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen. Das zweitbeste Ergebnis des Verbands seit Bestehen – gleichwohl gegenüber dem Rekordjahr 2021 ein Minus von 12,2 Prozent in diesem Zeitraum verzeichnet wurde. „Die Zahlen wären höher ausgefallen, doch stockende Lieferketten bereiten der Caravaning-Industrie seit über einem Jahr große Probleme. Die Neuzulassungen im Januar und Februar hatten die Werte aus 2021 sogar noch getoppt, doch Lieferkettenprobleme und globale Krisen verschärften im Laufe der folgenden Monate die Situation der Hersteller und Zulieferer erheblich“, ist diesbezüglich in der offiziellen Mitteilung des Verbandes zu lesen. ## Fehlende Fahrzeugchassis, Materialien und Bauteile stellen Hersteller vor Probleme Insbesondere fehlende Fahrzeugchassis sorgen für rückläufige Zulassungszahlen – vor allem bei den Reisemobilen. Mit 40.985 Neuzulassungen verzeichnet die Sparte ein Minus von 15,9 Prozent im ersten Halbjahr. Im Caravan-Segment fehlt es laut CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso zudem an Materialien und Bauteilen. Lag die Caravan-Produktion im ersten Quartal mit einem Plus von 7,9 Prozent noch deutlich über den Vorjahreswerten, bremsten die lieferbedingten Ausfälle im zweiten Quartal die Hersteller aus. Mit 14.217 Neuzulassungen verzeichnet das Caravan-Segment somit letztlich nur ein leichtes Plus von 0,8 Prozent im ersten Halbjahr 2022. ## Volatile Marktlage lässt keine Prognosen zu Der Caravaning Industrie Verband geht derzeit nicht davon aus, dass sich die angespannte Lage schnell wieder erholt. „Verlässliche Prognosen sind aktuell unmöglich. Die Rahmenbedingungen unserer Branche sind, wie bei vielen anderen Wirtschaftszweigen auch, aufgrund von Lieferketten und globalen Krisen sehr volatil. Wir hoffen auf eine Entspannung der Liefersituation bis zum Sommer nächsten Jahres und blicken trotz aller Probleme zuversichtlich in die Zukunft, denn die Begeisterung der Deutschen für Reisemobile und Caravans ist ungebrochen“, erklärt Daniel Onggowinarso diesbezüglich.
Lesens Wert

Mehr zum Thema