2022-07-20T10:30:54+0000

Nachwuchsarbeit: Hunderttausende Follower schauen Aaron Kukic bei der Arbeit zu

Wenn Karosseriebaumeister Aaron Kukic eine Delle aus einem Fahrzeugteil zieht oder eine Seitenwand instandsetzt, steht das Handy meist direkt neben ihm. Denn der 28-Jährige postet täglich Videos und Kurzclips von seiner Arbeit auf TikTok, Instagram und YouTube. „Ich liebe meinen Beruf und ich will Jugendlichen zeigen, wie vielseitig und spannend meine Arbeit ist“, erklärt er im Gespräch mit schaden.news. ## Influencer für das Handwerk Seit mehreren Jahren betreibt er deswegen verschiedene Kanäle in den sozialen Netzwerken – mit sichtbarem Erfolg. Über 200.000 Personen folgen ihm auf Instagram, mehr als 180.000 auf TikTok und bei YouTube zählt sein Kanal inzwischen über 2.000 Follower. „Das ist der beste Weg, um junge Menschen anzusprechen. Tage der offenen Tür oder Handwerksmessen sind richtig und wichtig, aber wirklich erreichen kann man Jugendliche nur über Social Media.“ Und dass er Jugendliche tatsächlich erreicht, zeigt sich auch immer wieder in direkten Praktikumsanfragen für seinen Familienbetrieb K&K Fahrzeuglackierungen in Munderkingen an der Donau. „Ich erhalte immer wieder auch Reaktionen auf meine Posts, in denen mir junge Menschen schreiben, dass sie eine Ausbildung im Karosseriebau anfangen wollen oder dass sie toll finden, was ich mache.“ ## Als Mister Handwerk noch stärker für das Handwerk werben In die Pflege seiner Social Media-Kanäle steckt der 28-Jährige viel Zeit. „Nach dem Feierabend bin ich dann mit Schneiden und ähnlichem beschäftigt, beantworte Kommentare. Aber ich mache das gerne, mein Beruf ist meine Leidenschaft und ich will das Handwerk nach vorn bringen.“ Aus diesem Grund bewarb sich Aaron Kukic auch für den Titel Mister Handwerk 2022. Nachdem er aus mehreren hundert Teilnehmern zunächst ins Finale gewählt wurde, setzte er sich Anfang Juli im Online- und Juryvoting schließlich gegen seine fünf Mitbewerber durch und wurde auf der Internationalen Handwerksmesse zum Mister Handwerk 2022 gekürt. „Mit dem Titel möchte ich das Handwerk im allgemeinen und meinen Beruf im speziellen repräsentieren und dafür werben“, betont er gegenüber schaden.news. Und das tut er in dieser Woche (18. bis 22. Juli) nicht nur über seine eigenen Social Media-Kanäle, wie er verrät: „Die Handwerkskammer Ulm hat mir für eine Woche ihren Instagram-Kanal übertragen. Das ist eine große Ehre für mich.“ ## Erfolgreicher Familienbetrieb Dass der 28-Jährige so für das Handwerk brennt, ist übrigens kein Zufall. 2001 eröffnete sein Vater Nedzad Kukic die gleichnamige Karosserie- und Lackierwerkstatt, in der sowohl Aaron, seine Mutter als auch sein Bruder – der gerade in der Weiterbildung zum Fahrzeuglackierermeister steckt – arbeiten. „Wir haben zehn Mitarbeiter und bilden natürlich auch selbst aus.“ Irgendwann sollen die Brüder den Familienbetrieb einmal
übernehmen und weiterführen, erzählt Aaron Kukic. „Das hat aber noch etwas Zeit, mein Vater ist noch jung.“ Wichtige Entscheidungen über die zukünftige Ausrichtung des Betriebes treffen sie trotzdem gemeinsam. ## „I statt E bringt gerade jetzt großen Vorteil“ In seiner täglichen Arbeit setzt der Karosseriebaumeister übrigens auf die Methode „Instandsetzen vor Erneuern“. Dafür arbeitet er bereits seit 2014 mit den Geräten der Carbon GmbH. „Seit letztem Herbst arbeiten wir mit dem CBR-System von Carbon. Gerade jetzt, wo es immer wieder zu Lieferengpässen und -verzögerungen bei Ersatzteilen kommt, ist das ein riesiger Vorteil.“ Zudem komme die nachhaltige Instandsetzungsmethode auch bei den Endkunden gut an. Wie das System funktioniert und bei welchen Schäden es eingesetzt wird, zeigt er natürlich auch in seinen Videos und Posts auf Instagram, TikTok und Co.
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