2022-06-29T11:21:47+0000

Autohaus-Gruppe Senger baut Unfallreparaturgeschäft massiv aus

Im Schadenmarkt hat es schon länger Gerüchte um den Verkauf der Strakeljahn-Gruppe gegeben. Jetzt ist es offiziell: Fünf Karosserie- und Lackierbetriebe, die Unternehmer Gerhard Strakeljahn führte, haben den Besitzer gewechselt und gehen an die Autohaus-Gruppe Senger. Der Kauf wurde bereits Ende vergangenen Jahres abgeschlossen. Gegenüber schaden.news erklärte Geschäftsführer Jörg Senger: „Die Unternehmensgruppe Senger hat zum 2. Januar 2022 die Betriebe der Strakeljahn-Gruppe übernommen. Die fünf Standorte in Osnabrück, Lingen, Münster, Georgsmarienhütte und Köln werden zukünftig in die Auto Senger-Gruppe integriert.“ ## 32 Millionen Euro Jahresumsatz in Karosserie- und Lackzentren Die Auto Senger-Gruppe betreibt bereits im hessischen Rosbach und im nordrhein-westfälischen Rheine zwei Karosserie- und Lackzentren, in denen rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. Durch den Zukauf der Strakeljahn-Gruppe kommen nun noch einmal 160 Beschäftigte hinzu. Jörg Senger will so die Marktpositionierung im Unfallreparaturgeschäft weiter massiv ausbauen. „Wir haben uns im Jahr 2012 mit der Eröffnung des K&L-Zentrums in Rheine und dann mit dem Neubau 2021 in Rosbach im Unfallreparaturgeschäft bereits regional stark aufgestellt. Dieser Weg wird jetzt weiter fortgeführt, um die Zusammenarbeit mit Kfz-Versicherern, Flotten und Leasing weiter zu forcieren.“ Auto-Senger sieht gerade im markenübergreifenden Unfallreparaturgeschäft viel Potenzial und stellt sich mit der Marke Starlack ganz bewusst im freien Markt auf. „Mit der Erweiterung verfolgen wir im Wesentlichen zwei Ziele“, betont der Geschäftsführer im Gespräch mit schaden.news. „Zum einen können wir nun mehr Karosserie- und Lackierarbeiten aus unseren eigenen Autohaus-Standorten inhouse selbst bearbeiten, zum anderen decken wir jetzt die gesamte Region Westfalen flächendeckend ab und bieten professionelle Unfallschadenreparatur aus einer Hand, um zusätzliches Reparaturvolumen an uns zu binden.“ Ein umsatzstarkes Geschäft für Auto Senger. Insgesamt beziffert Jörg Senger den Jahresumsatz der Karosserie- und Lackierzentren mit der jetzt zugekauften Strakeljahn Gruppe auf 32 Millionen Euro Jahresumsatz. ## Kooperationen mit Schadensteuerern, Kfz-Versicherern und Flotten erweitern Mit der Übernahme der neuen K&L-Standorte von Strakeljahn sichert sich Auto Senger auch bestehende Kooperationsverträge mit Schadensteuerern wie HUK-Coburg, Innovation Group oder SPN. „Wir wollen diese und andere Kooperationen weiter ausbauen und bieten Kfz-Versicherern sowie Flotten jetzt noch einmal stärkere Synergien“, erklärt Jörg Senger und fügt hinzu: „Nicht nur mit mehr Reparaturkapazitäten, sondern auch mit einem zentralen Ansprechpartner für die gesamte Schadenregulierung an allen Standorten.“ Dazu werden jetzt Prozesse vereinheitlicht und die neuen Standorte der Strakeljahn-Gruppe in Starlack umbenannt. Bis auf einen Standort in Köln. Der IDENTICA-Betrieb Brillant in Köln, der als Pilotbetrieb des Axalta Werkstattsystems vor Jahrzehnten als erstes ans Netz ging, bleibt mit dem bisherigen Markenauftritt unverändert erhalten. ## Immer mehr Autohaus-Gruppen und Werkstattketten mischen im Reparaturgeschäft mit Mit der Übernahme verschieben sich die Gewichte in der Schadenbranche weiter. Der freie Markt verändert sich. Denn Werkstattketten und Autohaus-Gruppen fassen im Reparaturgeschäft immer stärker Fuß. Auto-Senger verfügt nun mit den Starlack-Standorten in Rheine und Rosbach sowie den fünf weiteren Betrieben in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen über beachtliche Reparaturkapazitäten. Das hat auch Auswirkungen auf kleine und mittelgroße K&L-Betriebe in der Region, die bisher Aufträge von Auto Senger erhalten haben. Auch Partnerwerkstätten werden die Veränderung spüren, denn künftig werden Reparaturvermittlungen wohl häufiger in einen Starlack-Standort geroutet.