2022-06-29T11:10:28+0000

riparo: Schadensteuerung geht auch ohne Webportal

Während etablierte Schadensteuerer wie HUK-Coburg, Allianz Versicherung mit SPN oder Innovation Group sehr stark auf eigene digitale Plattformen setzen, geht man bei riparo einen anderen Weg. „Wir haben die Entwicklung zunächst so eingeschätzt, dass sich für die Kommunikation Werkstatt/Endverbraucher mit Repairfix und Digitales Autohaus zwei Systeme durchsetzen werden. Zwischenzeitlich kamen aber weitere gute Lösungen auf den Markt, die auch von unseren Werkstattpartnern genutzt werden“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Schmidt im Gespräch mit schaden.news. Bei riparo geht man nun davon aus, dass sich sechs bis sieben Systeme am Markt etablieren werden. „Über Schnittstellen zu diesen Systemen erhalten wir dann die zwischen Werkstatt und Endverbraucher ausgetauschten Daten und bereiten diese so auf, dass diese gegebenenfalls den angeschlossenen Kfz-Versicherern zur Verfügung gestellt werden können“, betont Jürgen Schmidt und fügt hinzu: „Die Betriebe entscheiden aber selbst welche Systeme sie verwenden.“ Im ersten Schritt nutzt riparo jedoch eigene Lösungen, wie zum Beispiel den bereits vor drei Jahren installierten SMS-Service. Nach Angaben des Schadensteurers erhalten die Autofahrer im Namen des jeweiligen Versicherers insgesamt vier SMS-Nachrichten zum Reparaturstatus. „Das geht auch ohne Webportal und ohne zusätzlichen Aufwand für die Werkstattpartner“, heißt es bei den Schwaben. ## Weniger administrativer Aufwand in den Betrieben In der Praxis sieht der Ablauf dann laut riparo wie folgt aus: riparo erhält einen Reparaturauftrag des Kfz-Versicherers, sucht die nächstgelegene geeignete Werkstatt aus und leitet den Auftrag an diesen Betrieb weiter. Jürgen Schmidt: „Die Versicherungsnehmer oder der Geschädigten erhalten per SMS nun die Information welche Werkstatt sich nun mit ihnen in Verbindung setzen wird. Mit der zweiten SMS werden die Autofahrer an den vereinbarten Reparaturtermin erinnert. Eine weitere SMS erfolgt zum freigegebenen Kostenvoranschlag und der geschätzten Reparaturdauer und die letzte SMS zum Rechnungseingang und Abschluss des Falles.“ Das seien alles Daten, die riparo ohnehin vorliegen hat und die beim Werkstattpartner keinen zusätzlichen Aufwand verursachen würden. Schon im Interview mit schaden.news im vergangenen Herbst hatte der Geschäftsführer von riparo angekündigt, dass der Blick auf die Schadenprozesse entscheidend sei, um die Schadensteuerung für alle Beteiligten effizient zu organisieren. ## riparo vermittelt 70.000 Reparaturaufträge im Jahr Vor etwas mehr als fünf Jahren startete der Schadensteuerer riparo mit jährlich 8.000 bis 10.000 Reparaturvermittlungen. Gegenüber schaden.news erklärte Geschäftsführer Jürgen Schmidt, dass man in diesem Jahr nun voraussichtlich erstmals die Grenze von 70.000 Aufträgen erreichen würde. „Wir sehen ein starkes Interesse an unserem Steuerungskonzept, seitens der Kfz-Versicherer aber auch von Werkstattpartnern.“ riparo wurde im Jahr 2017 von den früheren Innovation Group-Vorständen Jürgen Schmidt und Steffen Struwe gegründet und arbeitet derzeit mit 23 Kfz-Versicherern zusammen.
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