2022-07-06T10:32:17+0000

Stickstofflackierung: Zugleich nachhaltiger und effizienter arbeiten – geht das?

Rund 6.500 Quadratmeter bebaute Fläche und 65 Mitarbeiter: Damit zählt Niggemeyer Fahrzeug + Lackiertechnik in Paderborn zu den größten K&L-Betrieben in Nordrhein-Westfalen. Im schaden.news-Interview berichtet die geschäftsführende Gesellschafterin Mona Niggemeyer-Hollmann, mit welchen Strategien sich das Unternehmen effizienter und nachhaltiger aufstellt und welchen Anteil die beiden Stickstoff-Lackiergeräte von KAMATEC daran haben. ## „Prozessgeschwindigkeit ist ein großes Thema für uns“ Gesteuerte Schäden bilden mit 60 Prozent den größten Posten im Reparaturgeschäft: „Wir arbeiten mit fast allen Versicherungen und Schadensteuerern zusammen“, erklärt Mona Niggemeyer-Hollmann. Der Rest verteile sich auf Regiebetriebe von Markenherstellern (30%) und Privatkunden (10%). Etwa 150 Fahrzeuge durchlaufen so pro Woche den Betrieb: „Die Prozessgeschwindigkeit ist dementsprechend ein großes Thema für uns“, bestätigt die Unternehmerin. ## 20 Prozent weniger Lackverbrauch und geringere Ofentemperatur durch Stickstofflackierung Um den Energiebedarf aus möglichst nachhaltigen Quellen abzudecken und der wachsenden Kostenspirale entgegenzuwirken, haben die Paderborner zwei Photovoltaik-Anlagen zu je 36 kWh auf den Hallendächern im Einsatz. Vor sechs Jahren kam dann ein Blockheizkraftwerk hinzu, dem zwei Jahre später ein weiteres folgte. Seit einem halben Jahr ergänzen nun noch zwei Stickstoff-Lackiergeräte von KAMATEC diesen Effizienz- und Nachhaltigkeitskurs. Eine Investition, die sich laut Mona Niggemeyer-Hollmann rechnet: „Wir haben 20 Prozent weniger Lackverbrauch und konnten unsere Ofentemperatur um fünf Grad reduzieren“, berichtet sie und betont, dass sich durch die Anschaffung zudem der Fahrzeugdurchlauf erhöht und die Lackierergebnisse verbessert hätten. ## Arbeiten mit geringerem Pistolendruck reduziert auch die Geräuschkulisse Fahrzeuglackierer Arthur Schick hat sich schnell an die Umstellung auf das Stickstoff-System gewöhnt. Das Arbeiten mit geringerem Pistolendruck führe nicht nur zu geringerem Materialverbrauch und weniger Staubeinschlüssen, sondern auch zu hörbaren Ergebnissen: „Am Anfang haben wir mit 2 bar beim Basislack und 2,1 bar beim Klarlack gearbeitet. Durch das Stickstoff-Verfahren konnten wir diese Werte auf 1,4 und 1,6 bar reduzieren, was sich durch ein deutlich leiseres Arbeitsgeräusch bemerkbar macht“, betont die Fachkraft im Video-Interview.
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