2022-06-01T10:37:03+0000

Consul: Herausforderung zur Weiterentwicklung nutzen

Das Team des Hebebühnenherstellers Consul ist krisenerprobt und vielleicht deshalb seit Jahrzehnten sehr erfolgreich im Werkstattmarkt unterwegs. Kurz vor der Pandemie startete die Mannschaft aus dem sauerländischen Halver mit einer neuen pneumatischen Hebebühne Marke PneuLift, speziell konstruiert für den Einsatz in Karosserie- und Lackierbetrieben. „Es war kein einfacher Start“, räumt Salvatore Gurrieri, Direktor Sales und Marketing, im Gespräch mit schaden.news beim Redaktionsbesuch Mitte Mai ein. „Doch wir sind bisher gut durch die Pandemie gekommen, weil uns eine starke Partnerschaft mit unseren Kunden und Händlern verbindet.“ ## „Um jeden Preis lieferfähig bleiben“ Diese Verbindung hält wohl so einiges aus. Denn auch Consul kämpft am einzigen Produktionsstandort im sauerländischen Halver derzeit mit rasant steigenden Stahlpreisen, Energiekosten und Verfügbarkeit von Elektromotoren, Schweißdraht oder zugelieferten Bühnenteilen. „Unsere Lieferzeiten haben sich nahezu verdoppelt – genauso wie der Preis für Grundplatten aus Stahl, die wir für die Hebebühnen benötigen“, erklärt Key Account Manager Stephan Herweg beim Gang durch die Werkshallen. Hier wird geschweißt, montiert und mehr denn je gelagert. „Wir haben den Materialbestand verdreifacht, damit wir lieferfähig bleiben und die Anforderungen der Kunden erfüllen können, was uns bis jetzt fast immer gelungen ist.“ ## Starke Partnerschaft auf dem Prüfstand Es sind keine leichten Zeiten für Werkstattausrüster wie Consul. Das weiß natürlich auch Geschäftsführer Frank von der Crone. Doch für ihn sind es gerade die aktuellen Herausforderungen, die zeigen, wie stark die Kundenbindung wirklich ist. „Wir kümmern uns, wenn es Probleme gibt, und stehen mit dem Fachhandel, der Industrie und unseren Kunden ständig direkt im Austausch.“ Egal ob Schulungen, Sonderanfertigungen oder Gewährleistung – in Halver zögert man nicht, sondern packt die Probleme an. Typisch deutscher Mittelstand. ## Wie entwickelt sich die Hebebühne weiter? In der Konstruktionsabteilung arbeiten die Experten von Consul schon an der nächsten Generation von Hebebühnen. „Wir stellen uns hier natürlich frühzeitig auf neue Entwicklungen im Fahrzeugbau ein“, hebt Salvatore Gurrieri hervor. „Die Elektromobilität erfordert künftig einen frei zugänglichen Unterboden, um Batterien auswechseln zu können. Auch muss das E-Auto ohne Antrieb in der Werkstatt beweglich bleiben.“ Darauf stellt sich der Hebebühnenhersteller jetzt ein. Auch bei den Hebepunkten müssten die Türöffnungen der Fahrzeuge künftig stärker berücksichtigt werden. Warum? „Auf der Hebebühne müssen schon heute immer mehr Tätigkeiten auch im Inneren des Fahrzeuges durchgeführt werden“, nennt Salvatore Gurrieri einen weiteren Aspekt, auf den es künftig bei der Konstruktion von Hebebühnen ankommt. In Halver blickt man also grundsätzlich optimistisch in die Zukunft. „Die Herausforderungen sind da, keine Frage“, meint Geschäftsführer Frank von der Crone abschließend und fügt hinzu: „Nutzen wir die Herausforderungen, um uns weiterzuentwickeln.“
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