„Betriebe haben viele Chancen!“

_Der Lackierpistolenhersteller SATA schaut trotz verhaltener Marktentwicklung optimistisch in die Zukunft. Vertriebsleiter Sebastian Scholz und Jari Pfander (Bereichsleiter Marketing & Kommunikation) sprechen im Exklusiv-Interview darüber, wie es mit Produkten und Schulungen jetzt weitergeht._ __Herr Scholz, wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung in unserer Branche aus dem Blickwinkel von SATA?__ __Sebastian Scholz:__ Aus unserer Sicht entwickelt sich der Unfallschadenmarkt im Vergleich zu anderen Branchen momentan recht stabil. In den vergangenen zwei Jahren haben natürlich auch wir Einbrüche beim Umsatz gespürt und bemerkt, dass deutlich mehr Ersatzteile als neue Lackierpistolen bestellt wurden. Die Betriebe haben während der Pandemie in erster Linie ihren Bestand an Werkzeugtechnik gepflegt. Die Situation hat sich jetzt aber aus unserer Sicht beruhigt. Es wird wieder investiert. Wir liegen zwar noch nicht auf dem Vorkrisenniveau wie im Jahr 2019. Doch wir sehen jetzt wieder eine stärkere Nachfrage. Grundsätzlich werden Lackierpistolen in den Betrieben natürlich immer gebraucht, weil Autos eben weiterhin repariert werden. Allerdings sind die Entwicklungen jetzt kaum noch vorhersehbar. Nächste Woche kann es schon wieder ganz anders aussehen. Die aktuelle Lage zeigt, wie stark sich internationale Krisen auch auf unsere Branche auswirken. __Globale Krisen treiben derzeit vor allem die Kosten. Auch SATA musste in diesem Jahr die Preise anpassen...__ __Sebastian Scholz:__ Das ist richtig. Die Materialpreisentwicklung schlägt auch auf unsere Produkte durch. Wir konnten Preissteigerungen bis zu einem gewissen Maß auffangen, müssen aber die drastischen Kosten jetzt leider weitergeben. Aber auch die Verfügbarkeit von völlig simplen Dingen wie bspw. Kartonagen für Produktverpackungen oder Paletten zur Auslieferung der Ware an unsere Handelspartner beschäftigt uns derzeit sehr. Die Preistreiber sind aber natürlich die Metall- und Energiekosten. Dennoch gibt es ein Ziel, dass wir stets im Auge behalten: SATA soll immer lieferfähig bleiben. __Produktion und Verkauf ist ja nur eine Seite. SATA schult im Technikum sehr viele Lackierer. Das war in der Pandemie nicht möglich. Herr Pfander, wie geht es mit den Schulungen jetzt weiter?__ __Jari Pfander:__ Während der Pandemie haben wir pro Jahr mehr als 50 Online-Schulungen durchgeführt, die sehr gut von unseren Kunden angenommen wurden. Jetzt stellen wir Schritt für Schritt wieder auf Präsenzveranstaltungen um. Hier bei uns in Kornwestheim, aber auch vor Ort bei unseren Partnern. Die Qualifizierung wird immer wichtiger, daher bieten wir zukünftig den Teilnehmern von Schulungen auch eine „Zertifizierung“ der Schulung an. __Haben sich in den letzten zwei Jahren die Anforderungen an die Unterstützung durch SATA geändert?__ __Jari Pfander:__ Ja, etwas. Wir sehen schon einen Trend zu mehr direkter Unterstützung durch unsere Experten vor Ort. Wir unterstützen unsere Kunden jetzt öfter als früher mit Video-Telefonaten on Demand aber auch persönlichen Besuchen, um bei individuellen Herausforderungen zu helfen.

__Wo sehen Sie denn für K&L-Betriebe derzeit die größten Herausforderungen?__ __Sebastian Scholz:__ Momentan kann man kaum Prognosen abgeben, da die Veränderungen im Markt schwer kalkulierbar sind. Ganz sicher zählt die aktuelle Kostenentwicklung zu den Herausforderungen für Betriebe, genauso wie die Auslastung. Wir werden vermutlich noch lange Zeit sehr flexibel sein müssen - egal ob Werkstätten, Lieferanten oder Lackhersteller. Ich bin aber davon überzeugt, dass Betriebe sehr viele Chancen haben. Gerade, wenn sie neue Zielgruppen in Bereichen Industrie, Kleinserien oder Caravan erschließen. Auch dabei unterstützt SATA mit dem entsprechenden Equipment. __Wo und wann kann man SATA wieder live erleben?__ __Jari Pfander:__ Wir legen in diesem Jahr wieder sehr viel Wert auf persönliche Kontakte und direkte Gespräche mit unseren Kunden, Händlern und Vertriebspartnern und natürlich Vertretern der Lackbranche insgesamt. Mit großer Vorfreude sind wir bei den Karosserie- und Schadentagen vom 13. – 14. Mai in Würzburg mit dabei. Auch während der Automechanika vom 13. – 17. September kann man SATA wieder live erleben – und natürlich beim Deutschen Lackierertag Anfang Oktober. __Vielen Dank für unser Gespräch!__

Wirtschaftliche Lage gut, doch Rendite bei Hälfte der Betriebe nicht zufriedenstellend

Wie sind Deutschlands K&L-Betriebe wirtschaftlich aufgestellt? Das wollte schaden.news in einer Konjunkturumfrage wissen. Es zeigt sich: Grundsätzlich sind die Werkstätten optimistisch. Doch Kostendruck, Fachkräftemangel und die Arbeit unter Volllast trüben das Bild.

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