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2022-03-30T09:15:31+0000

Verbände erklären ihre Arbeit

Rund 35 Minuten lang dauert die Gesprächsrunde, in der der Bundesverband der Partnerwerkstätten (BVdP e.V.), der Zentralverband für Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) sowie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) einen Überblick über ihre Aufgaben und Ziele gaben. Mit dem Video wolle man ein klares Signal setzen: „Wir Verbände handeln gemeinsam“, betonte Marco Senger, operativer Geschäftsführer des BVdP, der die Gesprächsrunde gemeinsam mit Nadja Becker von der EUROGARANT AutoService AG moderierte. ## Verbandsaufgaben vorgestellt Zu Gast in der ZKF-Zentrale in Friedberg waren ZKF-Präsident Peter Börner, ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm, BVdP-Vorstandsvorsitzender Reinhard Beyer, BVdP-Geschäftsführer Michael Pinto, sowie die ZDK-Vorstandsmitglieder Detlef Peter Grün und Jeffrey Killian. In der Gesprächsrunde stellten die Verbände jeweils ihre Aufgaben und Ziele vor. So sieht sich der BVdP als Interessenvertretung für die Partnerwerkstätten mit dem Anspruch, ein kooperatives Miteinander mit den Auftraggebern zu zeichnen und so an der konstruktiven Gestaltung der Branche teilzuhaben. Dass die Verbände künftig noch enger zusammenarbeiten müssen, betonte ZDK-Vorstandsmitglied Detlef Peter Grün und nannte auch gleich den Grund: Die voranschreitende Fahrzeugtechnologie und die damit verbundenen Schnittmengen, beispielsweise bei der Berufsausbildung für Fachkräfte auf dem Gebiet der Hochvolttechnik. „Auch wenn wir alle unterschiedliche Interessen haben, so haben wir letztendlich alle den gleichen Kunden“, fasste Peter Börner die Situation zusammen. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband sieht sich als direkten Draht zu den Betrieben, sammelt Informationen und gibt sie an die Betriebe weiter. Zudem macht er sich – beispielsweise mit der Kampagne We want you – für die Berufsausbildung und Nachwuchskräftegewinnung stark und ist federführend an der Entwicklung neuer Berufsbilder – wie jüngst für die Fachkraft für Caravantechnik – beteiligt. ## Kostensituation und E-Mobilität Zudem wurden in der Runde der Verbände aktuelle Branchenthemen angerissen. So ging es unter anderem um die Auswirkungen der Kostensituation auf die Betriebe. Hier betonte Peter Börner die Wichtigkeit, als Betriebsinhaber seinen Stundensatz regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Auch der BVdP nannte die bisherige Vorgehensweise, seinen Stundensatz nur einmal im Jahr mit Auftraggebern zu verhandeln, überdenkungswürdig. Weiteres Thema war die gemeinsame Verbandsarbeit auf dem Gebiet der Elektromobilität, die im vergangenen Jahr in der Schaffung eines gemeinsamen Siegels für Hochvolttechnik mündete. ## Was kommt auf die Werkstätten zu? Am Ende der Gesprächsrunde wagten die sechs Teilnehmer auch einen Blick in die Zukunft – was sich gar nicht so einfach gestaltete, wie Michael Pinto meinte: „Die gesamte Marktentwicklung hat an Dynamik gewonnen und es ist gewagt, für die kommenden Monate überhaupt Aussagen zu treffen.“ Seiner Ansicht nach werde der Frage: „Wem gehört das Fahrzeug?“ künftig eine noch stärkere Bedeutung beigemessen. Sowohl der BVdP-Geschäftsführer als auch der ZKF-Präsident verwiesen auf verschiedene Mobilitätskonzepte, bei denen sowohl das Privatauto als auch CarSharing gleichermaßen eine Rolle spielen werden. Zudem sind sie sich sicher: Die Bedeutung der Flotte wird zunehmen und es wird eine Abkehr von bisher etablierten Herstellernetzen geben – beides biete eine Chance für Betriebe. Auch ZDK-Vorstand Jeffrey Killian ist der Meinung, dass das Auto auch in den kommenden Jahren nicht zum Auslaufmodell werde, sondern weiterhin des Deutschen liebstes Kind bleibe.
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