2022-03-16T12:11:50+0000

Diagnose & Kalibrierung: „Betriebe sind im Zugzwang, um mit der Fahrzeugtechnologie Schritt zu halten“

Die Schadendiagnose und -kalibrierung wird in Werkstätten in den nächsten Jahren von essentieller Bedeutung sein – [das wurde auch bei der ersten Ausgabe des Schadentalk im Web-TV im Februar deutlich](https://schaden.news/de/article/link/42721/schadentalk-im-webtv-welche-betriebe-haben-ueberhaupt-noch-zukunft). Das Problem: Mit der sich rasant entwickelnden Fahrzeugtechnologie steigen auch die Anforderungen an die technische Ausrüstung und das fachliche Know-how der Betriebe. Das geht mit umfangreichen Investitionen einher, die im Zweifel aber vor allem kleinere Betriebe nicht leisten können. Der Multimarken-Gerätehersteller Hella Gutmann hat diesen Trend schon vor zwei Jahren erkannt und mit dem Diagnose- und Kalibriercenter CheckPoint eine Lösung entwickelt. Rund 40 CheckPoints sind inzwischen deutschlandweit in Betrieb. Einer davon auch in Leipzig, beim Unfallreparatur- und Lackierzentrum isicar. ## Kompetenz im eigenen Haus behalten Fast 60 Prozent der Reparaturaufträge bei isicar werden jährlich an Leasingfahrzeugen durchgeführt, erklärt Maximilian Mälzer im Videointerview mit schaden.news. „Das heißt der Großteil der Fahrzeuge, die wir hier reparieren, ist nicht älter als drei Jahre.“ Das Familienunternehmen sei deshalb im „Zugzwang“ gewesen in Diagnose- und Kalibriertechnik zu investieren, um alle Arbeiten – auch in Zukunft – vollumfänglich durchführen zu können. „Leasinggesellschaften und Versicherer werden künftig noch stärker darauf achten, dass Werkstätten in der Lage sind, alles Reparaturen von A bis Z und voll dokumentiert durchzuführen. Deshalb war es uns an dieser Stelle wichtig, diese Kompetenz langfristig zu sichern“, betont der junge Geschäftsführer im Vorgespräch mit schaden.news. ## Für Zukunft aufgestellt Mit dem CheckPoint, in den alle Geräte von Hella Gutmann Solutions integriert sind, sei das Leipziger Familienunternehmen hier bestens aufgestellt, wie Martin Muffler von Hella Gutmann betonte: „Im CheckPoint sind alle Arbeiten 360 Grad rund ums Fahrzeug möglich: Von der Achsvermessung über Scheinwerfereinstellungen bis hin zur Diagnose und Kalibrierung neuester Radar- und Lidarsensoren.“ Mit dem mega macs X, der auch in Leipzig zum Einsatz kommt, können zudem neueste Diagnoseprotokolle ausgelesen oder zugangsbeschränkte Modelle diagnostiziert werden. ## Kompetenzzentren als Alternative für kleinere Betriebe Doch Maximilian Mälzer weiß auch, dass Investitionen in diesem Umfang nicht für jeden K&L-Betrieb möglich oder sinnvoll sind. Er ist davon überzeugt, dass derartige Kompetenzzentren wie die CheckPoints von Hella Gutmann vor allem für kleinere Betriebe eine Alternative sein können. Umliegende Werkstätten könnten den CheckPoint bei isicar deshalb nutzen, um Diagnose- und Kalibrierarbeiten durchführen zu lassen. Eine echte Alternative zur Inanspruchnahme zur Marken-Vertragswerkstatt. „Wir sind eine schnelle, effiziente und auch wirtschaftliche Alternative zum herkömmlichen Autohaus“, betont der Betriebsjunior in diesem Zusammenhang abschließend.
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