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2022-03-09T11:13:29+0000

Ukraine: So hilft die Branche

Vor genau zwei Wochen, am 24. Februar, begann Wladimir Putin seinen Angriffskrieg auf die Ukraine. Angesichts des unfassbaren Leids der Menschen vor Ort und des Schicksals von Millionen Flüchtlingen ist in Europa eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgebrochen. Auch die Unfallschadenbranche versucht zu unterstützen – sowohl Ausrüster, als auch Versicherer, Schadendienstleister und Betriebsinhaber beteiligen sich an unterschiedlichen Aktionen oder stellen selbst welche auf die Beine. So sind beispielsweise nach Angaben des Gesamtverbandes der deutschen Versicherer (GDV) durch zahlreiche Initiativen deutscher Versicherungsunternehmen bereits ein zweistelliger Millionenbetrag zusammen gekommen. ## Finanzielle Unterstützung aus der Lackindustrie Der Lackhersteller PPG hat sich zu humanitärer Soforthilfe und langfristiger Wiederaufbauhilfe verpflichtet. Unter anderem werden regionale Hilfsorganisationen in ukrainischen Nachbarländern finanziell unterstützt, so z.B. in Polen ([Polska Akcja Humanitarna](https://www.pah.org.pl/)) oder [People in Need](https://www.peopleinneed.net/) mit Sitz in Tschechien und der Ukraine. Auch Sach- und Produktspenden sollen in den nächsten Wochen und Monaten realisiert werden. Zudem verdoppelt der Konzern Spenden seiner Mitarbeiter an humanitäre Einrichtungen. Auch BASF stockt Spenden der Mitarbeiter um den gleichen Betrag auf. Das Unternehmen hat bereits am 1. März eine Million Euro an das [Deutsche Rote Kreuz](https://www.drk.de/) gespendet. Das DRK unterstützt das Ukrainische Rote Kreuz (URK) bei umfassenden Hilfsmaßnahmen und der Koordination mit Partnerorganisationen. Zudem werden über das DRK Menschen in der Ukraine und in Nachbarländern ankommende Flüchtlinge mit dem Nötigsten versorgt. ## Sanikästen für medizinische Versorgung Wie man als K&L-Betrieb sinnvoll unterstützen kann, hat sich auch Marco Böge vom gleichnamigen Unternehmen in Leipzig vergangene Woche gefragt. „Nach Rücksprachen mit Feuerwehrverbänden und der Uniklinik Leipzig haben wir erkannt: Mit Spenden für die medizinische Versorgung in der Ukraine könnten wir einen Beitrag leisten“, erklärt der Betriebsinhaber gegenüber schaden.news. Kurzerhand kaufte er bei einem Großhändler mehr als 100 Verbandskästen. Seine Kunden können ihre Sanikästen in den Betrieb bringen – egal ob neu oder abgelaufen – und einen neuen für fünf Euro kaufen. „Wir spenden den Sanikasten und packen für jeden noch einen neuen dazu. Zusätzlich spenden wir die Einnahmen aus dem Verkauf der neuen Sanikästen an die Autofahrer“, führt Marco Böge aus. Die ganze Aktion hat der Social Media-affine Betriebsinhaber in der vergangenen Woche auch auf Facebook gepostet und damit in vier Tagen rund 20.000 Menschen erreicht. „Tausendfach wurde unser Videoaufruf angeschaut, geteilt und kommentiert. Bereits nach wenigen Tagen war das Kontingent an neuen Sanikästen nahezu erschöpft. 260 Sanikästen wurden bisher abgegeben und das Ende ist noch nicht erreicht“, berichtet der Betriebsinhaber. Die Spenden werden in den kommenden Tagen gemeinsam mit der Uniklinik an die Humanitäre Hilfe Ukraine in Leipzig übergeben. Die Aktion wird nach Angaben von Marco Böge für unbegrenzte Zeit fortgesetzt. ## CARTV: Aktion mit Sach- und Geldspenden Allein schon aufgrund der geografischen Nähe stand es für die Mitarbeiter der Restwertbörse CARTV außer Frage: „Wir müssen den Menschen, die die Opfer dieses wahnsinnigen Krieges sind, helfen.“ Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im slowakischen Bratislava. Im Osten der Slowakei verläuft auf fast 100 Kilometer Länge die Grenze zur Ukraine. COO Anette Chassée berichtet: „Unsere Mitarbeiter sammeln derzeit Sachspenden. Diese werden in Bratislava gesammelt und in den kommenden Tagen an eine Organisation übergeben, die die Spendenartikel dann an die Grenze zur Ukraine bringt. Dahin, wo die Sachen dringend benötigt werden.“ Zudem spendet CARTV einen fünfstelligen Geldbetrag an [People in Need Slovakia](https://clovekvohrozeni.sk/people-in-need-slovakia/) . ## So unterstützt WOLF Anlagentechnik Auch der Lackierkabinenhersteller WOLF Anlagentechnik hilft. Wie das Unternehmen kurz vor Redaktionsschluss am Mittwoch (9. März) mitteilte, unterstütze es eine Mitarbeiterin, die aus der Ukriane stamme und bereits zwei Jugendliche bei sich aufgenommen habe. „Am Wochenende wird sie weitere Verwandte persönlich an der polnischen Grenze abholen“, berichtete Vertriebsleiter Jürgen Sterzik. Zudem habe WOLF auch einen Spendenaufruf unter seinen Mitarbeitern gestartet.
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