2021-09-22T12:19:34+0000

Klare Standpunkte

Vor einer Woche diskutierten wir beim [Schadentalk während der Automechanika](https://www.youtube.com/watch?v=_mhi9oIAVMs&feature=youtu.be) über die aktuelle Lage und die Perspektiven von K&L-Betrieben. Eine Vielzahl von Problemen drücken derzeit auf das Unfallreparaturgeschäft. Deutlich wurde bei der Diskussion im TV-Studio in Frankfurt: Vor allem die rasanten Kostensteigerungen treiben der Branche die Sorgenfalten ins Gesicht. Verbände, Unternehmer und Experten nahmen in unserer Talkrunde klare Standpunkte ein. Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk stellte gerade die seitens der Hersteller geänderten Rabattstaffeln für Ersatzteile kartellrechtlich in Frage. ZDK, ZKF und der BVdP versprachen, sich stärker gemeinsam für die Interessen der Werkstätten einzusetzen. ZKF-Präsident Peter Börner und Reinhard Beyer forderten die Kfz-Versicherungswirtschaft und Schadensteuerer auf, stärker auf die Lage der Fachbetriebe einzugehen. Derweil warten Unternehmer wie unser Talkgast Hans-Joachim Pankel nicht bis zum Ende des Jahres, um die Stundensätze vor dem Hintergrund der explodierenden Kosten neu zu verhandeln. Er und andere Inhaber geben die Preissteigerungen jetzt weiter. Was geschieht, wenn Inhaber nichts unternehmen, rechnete Unternehmensberater Stefan Höslinger während unserer Sendung vor: Die ohnehin schon schmale Rendite geht weiter zurück, was die Investitionsfähigkeit weiter schwächt – und das auch vor dem Hintergrund eines Schadenmarktes, der durch die Corona-Krise, Fachkräftemangel und die Veränderungen der Digitalisierung vor großen Herausforderungen steht. Jetzt kommt es also auf den selbstbewussten Unternehmer an, der die Probleme erkennt und anpackt. Das gilt im Übrigen auch für das leidige Thema Rechnungskürzungen. Schadenrechtsexperte Henning Hamann stellte im Talk klar, dass die Betriebe immer auf Basis eines Sachverständigen-Gutachtens reparieren sollten, um die Kürzungen von Werkstattrechnungen abzuwehren.