2021-08-11T11:08:54+0000

Für wen sich die DEKRA-Zertifizierung lohnt

Dellentechniker, die Hagelschäden an Karosserien sanft und ohne Lackieren reparieren können, sind gefragt. Das wird auch in diesem Jahr nach den enormen Hagelunwettern im süddeutschen Raum deutlich. [Alleine 2021 rechnet der Gesamtverband der deutschen Versicherer mit Kfz-Schäden in Höhe von rund 700 Millionen Euro durch Hagelereignisse](https://schaden.news/de/article/link/42406/juni-unwetter-verursachen-hohes-reparaturvolumen?utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=NL+32%7C21&utm_content=Mailing_7771094). Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach versierten Profis im Dellen entfernen. ## Erfahrene Profis bevorzugt Doch nicht jeder, der seine Dienste als Dellentechniker anbietet, verfügt über das erforderliche Know-how. Das weiß auch Frank Schmidt, Geschäftsführer des Hageldienstleisters HPI-Zentrum. „Gerade bei großen Hagelereignissen, wo man auf neue Fachkräfte zurückgreifen muss, trennt sich schnell die Spreu vom Weizen“, berichtet er aus eigener Erfahrung. Deshalb beschäftigt der Geschäftsführer für die handwerklich anspruchsvollen Arbeiten bevorzugt erfahrene Profis. „Das Schlimmste sind für uns Reklamationen. Deshalb muss die Qualität der Arbeit stimmen. Bei neuen Dellentechnikern schafft für mich beispielsweise das DEKRA-Zertifikat das erforderliche Vertrauen“, ergänzt Frank Schmidt. ## Einheitlicher Standard für die Branche Dass das Dekra-Zertifikat einen einheitlichen Qualitätsstandard bedeutet, schätzen Auftraggeber, wie der Geschäftsführer des HPI-Zentrums. Denn genau hier klafft in der Branche noch immer eine Lücke. Dellentechniker ist kein geschützter Beruf – auch als Ausbildungsberuf gibt es die Tätigkeit nicht. [Das Siegel „Geprüfter Dellentechniker“ der Sachverständigenorganisation DEKRA setzt hier an](https://schaden.news/de/article/link/40745/dekra_siegel_dellentechniker). In einer theoretischen und praktischen Prüfung müssen die Teilnehmer ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen. Dazu gehören neben Aspekten, wie Recht und Arbeitsschutz auch das Kalkulieren von Schadensbildern. ## Know-how beim Kalkulieren gefragt Gerade bei Großaufträgen, wie sie die aktuellen Hagelunwetter mit sich bringen, zeigt sich immer öfter, dass mehr als die handwerklichen Fähigkeiten gefragt sind. „Bei uns müssen Dellentechniker gute Qualität in der Reparatur liefern, aber auch etwas von Kalkulation verstehen“, erklärt Thomas Beck, Geschäftsführer des Hageldienstleisters CarVit. Er ist sich sicher: Wer über das Zertifikat verfügt, kann zu verschiedensten Themen eingesetzt werden. Und auch Frank Schmidt ist von dem Wert des Siegels überzeugt: „Bei Anfragen von Dellentechnikern, die wir nicht kennen, macht das durchaus einen Unterschied. Denn das Zertifikat beinhaltet die Wissens- und Qualitätsstandards, die wir für unseren Betrieb fordern.“ ## Mit Qualität auf dem Markt punkten Dabei hilft den Auftraggebern das Zertifikat der Stuttgarter Experten-Organisation nicht nur bei der Auswahl geeigneter Fachkräfte. Es eignet sich zudem als Qualitätsmerkmal für das Marketing. Wer mit dem Einsatz von zertifiziertem Personal wirbt, kann Autohäusern und Versicherern glaubhaft hohe Qualitätsstandards vermitteln. Marketing, dass sich immer mehr lohnt, wie etwa Frank Schmidt berichtet. Laut dem HPI-Geschäftsführer werde die Zertifizierung immer häufiger angefragt, auch wenn hier die Branche noch am Anfang eines sich hoffentlich fortsetzenden Trends befinde.
## „Siegel auf Bundesliga-Niveau“ Auch Thomas Beck ist von dem Zukunftswert des Siegels überzeugt. Einer der wesentlichen Punkte in der DEKRA Zertifizierung, ist der hohe Anspruch der Prüfung. „Das ist wirklich Bundesliga-Niveau. Es werden beispielsweise Fragen beantwortet, die man selbst nie gestellt hätte. Dazu gehören beispielsweise die Anforderungen rund um die Elektromobilität, inklusive Schulungsbedarf“, weiß der CarVit Geschäftsführer. Die hohe Qualität der Zertifizierung überzeugte auch den Bundesverband der Ausbeultechnik (BVAT). Wie Thomas Beck berichtet, will der Verband in der Branche einheitliche Qualitätsstandards etablieren – und ein Baustein ist hierfür dem Geschäftsführer zufolge die Empfehlung des DEKRA Siegels „Geprüfter Dellentechniker“ durch den BVAT. ## Mehrwert für Betriebe Konkrete positive Effekte verzeichnet bereits Pia Christmann im Alltagsgeschäft. Die Dellentechnikerin ist bei dem Schmallenberger Betrieb Alex Autopflege beschäftigt und seit Mai 2019 DEKRA geprüfte Dellentechnikerin. Sie berichtet, dass das Siegel vor allem bei Privatkunden gut ankomme. Die proaktive Werbung überzeugt dabei Kunden beispielsweise, ihre Parkschäden bei dem Betrieb reparieren zu lassen. ## Push für die berufliche Entwicklung Ursprünglich vor allem für Folierungen zuständig, brachte ihr der Arbeitgeber schrittweise die Dellentechnik näher. Er war es auch, der die 29-jährige Dellenexpertin dazu motivierte, die Dekra-Prüfung zu absolvieren. Ein Schritt, den sie nicht bereut. „Die Zertifizierung war für mich ein großer Schritt in meiner beruflichen Entwicklung. Ich habe viel durch die Prüfung gelernt und neue Kollegen der Branche kennengelernt. Ich kann sie nur weiterempfehlen“, lautet das positive Fazit der Dellentechnikerin. ## Starthilfe für den beruflichen Einstieg Angesichts des hohen Angebots an Dellentechnikern auf dem Markt können nicht zuletzt junge oder neue Fachkräfte in der Branche sich durch die DEKRA Zertifizierug von der Masse abheben. Das bestätigt auch Thomas Beck. Er ist davon überzeugt, dass sich zertifizierte Dellentechniker vor Anfragen im freien Markt kaum retten können. Und er ergänzt: „Meist entscheiden sich sehr bodenständige und gewissenhafte Leute für die Prüfung. Sie stellen die Qualität ihrer Arbeit in den Vordergrund und machen sich so für viele Auftraggeber in der Branche interessant.“
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