2021-06-16T08:57:41+0000

Fahrerassistenzsysteme: Das sollten Betriebe wissen

Elektronische Assistenzsysteme unterstützen den Autofahrer in zunehmend komplexer werdenden Verkehrssituationen. Auch aufgrund spezifischer gesetzlicher Vorgaben werden immer mehr dieser Technologien in Fahrzeugen verbaut – und stellen Reparaturbetriebe vor immer neue Herausforderungen. [Im dritten Teil der Informationsreihe zu Fahrerassistenzsystemen (FAS) beschreibt die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung e. V. (IFL) weitere Funktionsweisen und Herstellerbezeichnungen.](https://schaden.news/download/link/gNoL) ## Bessere Nachtsicht – mit adaptiven Lichtsystemen und Infrarot Seit den bescheidenen Anfängen mit Petroleum- und Karbidlampen gab es im Bereich der Scheinwerfertechnologie große Entwicklungssprünge. Im Trend liegen elektronisch an bestimmte Verkehrssituationen angepasste "Lichtszenarien", die etwa das Licht entsprechend der Fahrbahnbreite auf die Straße projizieren, sodass gerade nachts in engen Baustellen die Sicherheit deutlich erhöht wird. Eine intelligente Steuerung kann jeweils die richtige Straßenausleuchtung vom Stadtlicht bis zum blendfreien Fernlicht darstellen. Auch hierzu listet die IFL-TeMi wieder die jeweils verwendeten Herstellerbezeichnungen auf, die z.B. "Fernlichtassistent" (Citroen, Renault, Subaru), "Adaptive Light" (Audi) oder "Adaptiver DED-Scheinwerfer mit BMW Selective Beam" (BMW) heißen können. Noch einen Schritt weiter gehen sogenannte Nachtsichtassistenten auf Basis von Infrarot-Technologie. Diese Systeme ermöglichen, dass das Geschehen vor dem Fahrzeug (Menschen, Tiere und Objekte) in der Dunkelheit bereits frühzeitig erkannt werden kann. Menschen und Tiere setzen sich im Bild kontrastreich vom Hintergrund ab. Einige Systeme erkennen mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen sogar Personen auf dem Bildschirm und warnen extra. ## Mehr Aufmerksamkeit durch Head-up-Display, Verkehrszeichenerkennung und Müdigkeitswarner Da es bei all diesen Vorkehrungen immer noch auf das Reaktionsvermögen des Fahrers ankommt, gibt es zusätzlich spezielle Müdigkeitswarner. Die Systeme erfassen Veränderungen im Lenkverhalten des Fahrers, den Lenkwinkelsensor und den Gierratensensor. In Kombination mit weiteren Daten, wie z. B. der Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrtdauer, Tageszeit und dem Blinkverhalten werden diese Informationen ausgewertet. Einige Systeme beobachten mittels Kamera die Augen und den Lidschlag des Fahrers, um aus dem Öffnungsgrad der Augenlider den Müdigkeitsgrad abzuleiten. Um die Aufmerksamkeit auf das Geschehen auf der Straße zu lenken, werden zudem immer öfter Head-up-Displays eingesetzt, die Informationen bestimmter Anzeigeelemente auf die Innenseite der Windschutzscheibe projizieren. In Kombination mit einer Außenkamera können zudem sämtliche Verkehrsschilder erfasst und dem Fahrer im Display angezeigt werden. Wird eine bestimmte Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten, wird der Fahrer vom System gewarnt. Eine Zusammenarbeit mit dem Regensensor und dem Navigationsgerät ermöglicht es, dass auch Geschwindigkeitsregelungen erkannt werden, die nur bei Nässe bzw. zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten gelten. [Laden Sie hier kostenfrei die aktuelle TeMi der Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung e. V. (IFL) herunter.](https://schaden.news/download/link/gNoL)
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