2021-03-31T11:07:52+0000

Kwasny: Matte Scheinwerfer aufbereiten, statt tauschen – mit diesen Praxistipps

Im Automobilbau wird der Werkstoff Polycarbonat bereits seit mehreren Jahrzehnten anstelle des doppelt so schweren Silikatglases eingesetzt. Auch Scheinwerfer werden aus dem gut formbaren und schlagzähen Material gefertigt. Nachteile gegenüber dem härteren Glas sind allerdings eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Abrieb und chemischen Prozessen. ## Decklackschicht auf Scheinwerfern kann erneuert werden „Um die Kunststoffoberfläche besser gegen Umwelteinflüsse zu schützen, überziehen die Hersteller den Scheinwerfer mit einem Decklack. Falsche Pflege, in der Waschstraße, längere Sonneneinstrahlung oder Streusalz können allerdings auch hier zu Abnutzungserscheinungen führen“, weiß Kwasny Anwendungstechniker Ralf Ertle. Blieben diese Blessuren über einen längeren Zeitraum unbehandelt, könne dies neben einer beeinträchtigten Fahrzeugoptik auch zu Beanstandungen bei der Hauptuntersuchung führen, berichtet der Experte weiter und ergänzt: „Seit über zehn Jahren bieten wir im Sortiment des SprayMax Aerosolsystems daher ein Scheinwerferreparatursystem, mit dem sich diese Schutzschicht erneuern lässt.“ ## Neuer 2K 2in1-Klarlack hat Primer schon an Bord „Es handelte sich um das einzige derartige System, das so auch von Fahrzeugherstellern für die Verwendung in deren Netzwerken und Werkstätten freigegeben worden ist“, betont Kwasny Produktmanager Frank Haydt. Jetzt habe man das bewährte System weiterentwickelt: „Der neue SprayMax 2K 2in1 Scheinwerferklarlack beinhaltet schon den Primer und benötigt nun nicht mehr den bisher gesondert aufzubringenden wasserbasierenden Kunststoffprimer und trocknet im Gesamtprozess deutlich schneller. Damit konnten wir die gesamte Bearbeitungszeit pro Scheinwerfer auf rund 45 Minuten senken.“ Die Lackierdose mit 250ml Inhalt sei ausreichend für wenigstens 2 Scheinwerfer – unabhängig von deren Größe. Gerade bei hochwertigen Fahrzeugen sei diese Methode deutlich günstiger als der Tausch einer gesamten Scheinwerferbaugruppe, für die teils Kosten in vierstelliger Höhe anfallen könnten. „Die Versicherung übernimmt bei einseitigen Frontschäden nur den Tausch des defekten Scheinwerfers. Auch in solchen Fällen können Werkstätten unser System anwenden, um kostengünstig eine optische Angleichung zu erzielen“, erklärt Frank Haydt. ## Einhalten der Schleif-Steps ist entscheidend Vor der Anwendung des 2in1-Klarlacks muss zunächst die alte Lackschicht abgetragen werden. „Mit welcher Körnung man beim Anschleifen beginnt, ist immer auch davon abhängig, wie stark die Schutzschicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dann arbeitet man sich langsam zu immer feineren Körnungen von bis zu 2.000 hoch“, weiß Spot-Repair-Experte Ralf Ertle. Um ein sauberes Ergebnis zu erhalten, sollte in jedem Fall die Abfolge der Schleif-Steps eingehalten und nicht übersprungen werden. Zusätzlich rät der Spezialist dazu, zwischen den Schleifgängen etwaige Rückstände immer mit dem SprayMax Aqua Silikonentferner zu beseitigen: „Sonst besteht die Gefahr, Schleifriefen zu verursachen, die keine homogene Lackschicht ermöglichen.“ Eine Beschleunigung des
Trocknungsprozesses kann über einen IR-Strahler errreicht werden, weiß Ralf Ertle: "Eventuelle Einschlüsse können anschließend einfach auspoliert werden. Durch diesen optimierten, kurzen Prozess ist es der Werkstatt problemlos möglich, auch am Nachmittag des Abholtages derartige Reparaturen durchzuführen."
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