2021-01-06T13:34:03+0000

Preissteigerung bei Lackgrundmaterialien

Die Meldung des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) klingt dramatisch: „Für die Branche haben sich die Preise am Weltmarkt in den vergangenen Wochen so stark erhöht, dass sie die Geschäftsergebnisse der Unternehmen zusätzlich zur Corona-Pandemie massiv belasten. Drastische Lieferengpässe verschärfen die Situation insbesondere für Hersteller von Pulverlacken“, hieß es Ende vergangenen Jahres in einer [Mitteilung der Branchenvereinigung](https://schaden.news/download/link/3ylk). ## Lackindustrie kämpft mit Kostenexplosion Dem Verband zufolge verteuerten sich gerade Epoxidharze im Dezember und November 2020 um bis zu 60 Prozent. Polyesterharze seien bis zu 45 Prozent teurer geworden. Diese Grundmaterialen werden auch zur Herstellung von Reparaturlacken benötigt. Die Gründe für diese Kostenexplosion: Eine deutlich gesteigerte Nachfrage und „Panikkäufe“ in Europa sowie vor allem in Asien. Zudem gibt es Lieferengpässe und Transportschwierigkeiten, da auf dem Weltmarkt aufgrund der Corona-Krise nicht genügend Container zur Verfügung stehen. ## In Deutschland steigen die Preise für Lackmaterial Nahezu alle führenden Lackhersteller haben zum Ende des Jahres bereits ihre Preise für Reparaturlacke erhöht oder eine Erhöhung angekündigt. Im Schnitt liegen die Preisanpassungen nach Informationen, die der Reaktion bekannt sind, zwischen drei und fünf Prozent. [schaden.news hat bei führenden Lackhersteller Akzo Nobel, BASF und PPG Nexa Autocolor nachgefragt.](https://schaden.news/de/article/link/42076/lackmarkt-einschaetzung-entwicklung-2021) In Hilden, Stuttgart und Münster beobachtet man das Geschehen am Weltmarkt sehr aufmerksam. Unklar ist, wie die Lackhersteller mit den Kostensteigerungen für Rohstoffe tatsächlich umgehen und ob diese Entwicklung an den Weltmärkten überhaupt schon in den aktuellen Preisanpassungen berücksichtigt sind. Eine Auswirkung auf die Lieferfähigkeit und etwaige Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit von Reparaturlacken wird in der Branche bisher ausgeschlossen.
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