2020-12-16T15:06:28+0000

Rückblick: „Ein verrücktes Jahr“

Im neuen Jahr traf sich die Branche beim [Deutschen Lackierertag in Ludwigsfelde](https://schaden.news/de/article/link/41452/deutscher-lackierertag-2020-themen). Das Top-Thema im Januar: Der Fachkräftemangel in unserer Branche. [Beim Talk „Hart aber fair“ diskutierten junge Betriebsinhaber, Verbände und Experten über die Krise am Arbeitsmarkt ](https://schaden.news/de/article/link/41453/deutscher-lackierertag-2020-diskussionsrunde) – vor mehr als 400 Teilnehmern. Keine Frage, damals ahnte niemand, wie dramatisch sich das Jahr noch ändern würde. Kurz zuvor stellte die Deutsche Automobil Treuhand den DAT-Report in Berlin vor. [Im Video-Interview sprach Chef-Autor Dr. Martin Endlein über Veränderungen durch die Digitalisierung beim Autohandel und im Unfallschadenmarkt.](https://schaden.news/de/article/link/41443/dat-report-2020-interview-martin-endlein) Mund-Nasen-Schutz und Sicherheitsabstand waren zu Beginn des Jahres noch gar kein Thema. ## Die Krise kam mit voller Wucht Dann änderte sich die Welt im März radikal und damit auch die Lage in der Branche. Der erste Shutdown stellte den gesamten Unfallschadenmarkt vor große und ganz neue Herausforderungen. [Kfz-Versicherer und Schadensteuerer reagierten schnell und stellten unkomplizierter denn je Unterstützung bereit.](https://www.schaden.news/de/article/link/41558/corona-krise-schadenbranche-startet-hilfsmassnahmen) Die K&L-Betriebe waren zwar nicht von Schließungen betroffen und konnten weiterarbeiten, dennoch mussten sich die Werkstätten schnell anpassen – unter völlig veränderten Bedingungen und mit der Unsicherheit, wie es weiter geht. Auch die Arbeit in der Redaktion von schaden.news änderte sich. Neun Wochen berichteten wir aus dem Homeoffice – im [+++ Corona-Ticker +++](https://schaden.news/de/article/link/41530/corona-ticker-landingpage) informierte das Online-Nachrichtenmagazin täglich über die Lage im Markt. Betriebsinhaber, Schadensteuerer, Verbände, Werkstattausrüster und Branchenkenner kamen immer wieder zu Wort, um zunächst die aktuelle Situation in den Monaten März, April, Mai und Juni und später dann die Folgen der Corona-Krise einzuschätzen. ## Mehr als 800 Millionen Euro Umsatz fehlen Im Frühjahr und Sommer sprachen wir Woche für Woche mit dem Vorstandsvorsitzenden von Innovation Group über die aktuelle Entwicklung im gesteuerten Schadengeschäft. [Matthew Whittall lieferte sehr offen konkrete Statistiken, die es der Branche ermöglichten, die Lage in der Krise besser einzuschätzen.](https://www.schaden.news/de/article/link/41783/marktlage-corona-reparaturvermittlungen-kw-28) Bis heute recherchiert schaden.news branchenspezifische Zahlen, Daten und Fakten über die Auswirkungen der Pandemie, so zum Beispiel [aktuelle Bewegungsdaten von Apple Maps](https://www.schaden.news/de/article/link/41974/corona-mobilitaet-im-krisenmodus). Die von Destatis veröffentlichte Statistik zur Entwicklung der Blechschäden bis September zeigt, dass der Branche bisher rein rechnerisch ein Reparaturvolumen von 800 Millionen Euro fehlt. [Schaden.news hat hierzu einen einzigartigen Vergleich zwischen den Jahren 2019 und 2020 erstellt, aus dem zu erkennen ist, wie stark einzelnen Bundesländer von dem Rückgang durch Corona betroffen sind. ](https://www.schaden.news/de/article/link/42021/2020-blechschaeden-auf-bundes-und-landesebene-stark-gesunken) ## Streit um Zusatzaufwand von Corona-Maßnahmen Nachdem die Infektionszahlen im Sommer zurück gegangen waren, stellten Kfz-Versicherer und Schadensteuerer Schritt für Schritt ihre Unterstützung der Betriebe ein oder [überführten sie wie die HUK-Coburg in die Regelzahlungen (Stundenverrechnungssatz)](https://www.schaden.news/de/article/link/41817/huk-coburg-zieht-erhoehung-der-stundensaetze-vor-streicht-corona-pauschale). Streit um die Erstattung des Zusatzaufwandes gab es in diesem Jahr immer wieder. [Schon während der ersten Welle der Pandemie standen die Allianz Versicherung und der hauseigene Prüfdienstleister Control-Expert wegen regelmäßiger Kürzungen des Zusatzaufwandes von Desinfektions- und Hygienemaßnahmen in der Kritik.](https://schaden.news/de/article/link/41680/rechnungskuerzung-allianz-corona-schutzma-nahmen) Ein Verhalten, dass bei Kfz-Versicherern und Betrieben gleichermaßen für Unverständnis sorgte. [Am Ende des Jahres streiten sich Geschädigte und der Münchener Versicherer immer häufiger vor Gericht.](https://www.schaden.news/de/article/link/42015/immer-mehr-klagen-wegen-corona-massnahmen) Obwohl es seit November
dieses Jahres [eigene Arbeitspositionen zum Corona-Aufwand für die Schadenkalkulation](https://www.schaden.news/de/article/link/41978/ifl-temi-2020-fahrzeugdesinfektion-erhaelt-eigene-arbeitsposition) gibt, die von der Interessengemeinschaft Fahrzeugtechnik und Lackierung (IFL) sowie dem Allianz Zentrum für Technik (AZT) erarbeitet wurden. ## Umfragen: Veränderung der Stimmung in der Branche Im Jahr 2020 hat sich die Lage im Unfallschadenmarkt rasant geändert. Stimmungslage, wirtschaftliche Entwicklung oder Meinungen – [schaden.news hat in den vergangenen Monaten immer wieder Leser-Umfragen durchgeführt, die die Entwicklung im Krisen-Jahr sehr transparent dokumentieren.](https://schaden.news/de/article/type/survey) Deutlich wird am Ende des Jahres 2020: Trotz der zahlreichen Herausforderungen und Rückschläge bleibt die Branche grundsätzlich zuversichtlich – und das ist gut so!
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