2020-11-25T13:02:42+0000

„Mit Reihe 100 benötigen wir nur noch ein Drittel der Zeit“

Mit der Einführung der neuen Decklackreihe 100 setzt Glasurit laut eigener Aussage in vielerlei Hinsicht einen neuen Benchmark. [Regional Business Manager Tobias Brefeld sprach im Exklusiv-Interview mit schaden.news sogar vom schnellsten Prozess im Markt.](https://schaden.news/de/article/link/41869/glasurit-reihe-100-interview-tobias-brefeld) Doch wie bewährt sich das neue System in der Praxis und was sagen die Anwender? Laut Glasurit arbeiten bisher fünf Betriebe deutschlandweit mit der Reihe 100. schaden.news hat zwei von ihnen nach ihren Erfahrungen gefragt. ## „Im direkten Vergleich viel einfacher zu applizieren“ Die Flensburger Autoservice GmbH war einer der ersten Anwenderbetriebe. „Als offizieller Testbetrieb ist die Reihe 100 inzwischen seit drei Jahren bei uns im Einsatz“, erklärt Betriebsleiter Andreas Bialluch. In der reinen Lackiererei wurden die Lackmaterialien während der Entwicklungsphase auf Herz und Nieren geprüft. Vor sechs Monaten wurde schließlich komplett von der Reihe 90 auf das neue Decklacksystem umgestellt. In den Augen des Maler- und Lackierermeisters der richtige Schritt: „Im direkten Vergleich ist die Applikation jetzt sehr viel einfacher. Wir können Bauteile in einem Durchgang lackieren. Bei der Reihe 90 brauchte es insgesamt drei Spritzgänge inklusive der dazugehörigen Trocknungszeiten.“ ## 40 Prozent Neuteile Als Gemeinschaftsunternehmen von drei Autohäusern im Flensburger Raum ist der Neuteile-Anteil in der Flensburger Autoservice GmbH entsprechend hoch – rund 40 Prozent sind es nach Angaben von Andreas Bialluch. Der von Glasurit neu entwickelte 100-MPT soll in diesem Zusammenhang für noch mehr Effizienz in dem Betrieb sorgen. „Der 100-MPT ist bei uns erst seit Kurzem im Einsatz, aber es zeichnet sich schon jetzt ab, dass wir durch die schnelle Ablüftzeit und die einfache Applikation unsere Effizienz noch steigern können“, betont der Betriebsleiter. ## Umweltfreundlichkeit ist wichtiger Aspekt Neben der Effizienz war für Andreas Bialluch aber ein weiterer Aspekt entscheidend, bei der Umstellung auf Reihe 100: Die Nachhaltigkeit. Mit 250g/l unterschreitet der VOC-Gehalt der Reihe 100 den aktuell gültigen Grenzwert um 40 Prozent. Für die Nordstadt-Lackiererei ergeben sich aber noch weitere Vorteile: „Die Lackreste der Reihe 100 können in den 100-MPT mit eingerührt werden, so sparen wir viel Lackmüll. Das kommt natürlich auch der Umwelt zugute“, erklärt Andreas Bialluch. Und nicht zuletzt sorge dies auch für einen positiven Eindruck bei den regelmäßigen Stichproben der Umweltbehörde. ## „Mit Reihe 100 nur noch ein Drittel der Zeit“ Auch die Mehrmarken-Werkstatt Karosseriebau Stadlbauer in Oberursel im hessischen Taunus zählt zu den Pilotbetrieben und appliziert seit Februar dieses Jahres mit dem neuen Basislacksystem. Im Gespräch mit schaden.news fasst Oliver Lederer-Ponzer, der das Familienunternehmen in dritter Generation führt, zusammen, was sich im
Applikationsprozess seither geändert hat: „Die Applikation selbst ist sehr einfach. Der Lack legt sich feiner, der Klarlackauftrag hat sich verbessert, ebenso wie das Einlackieren. Und die reduzierten Ablüftzeiten sind natürlich ein großer Pluspunkt.“ Der Unterschied sei vor allem bei mehrschichtigen Lacken enorm. „3- oder 4-Schichter standen bisher zwischen drei und vier Stunden in der Lackierkabine. Mit der Reihe 100 benötigen wir hierfür nur noch ein Drittel der Zeit“, erklärt der Karosseriebaumeister. ## Farbtonfindung steht im Fokus Und Zeit ist in dem 42 Mitarbeiter großen hessischen Familienbetrieb das wichtigste Gut. Denn, so erklärt der Inhaber, „wir sind sowohl in der Schadensteuerung aktiv als auch geprüfter Tesla Bodyshop – deshalb haben wir einen hohen Durchsatz.“ Doch genau aus diesem Grund wird aktuell noch parallel mit der Reihe 90 von Glasurit gearbeitet. „Zwar überzeugt die Reihe 100 in der Schnelligkeit, aber – das ist mit der Einführung eines neuen Basislackes natürlich klar – es gibt noch Bedarf in der Farbtonfindung.“ Sei ein Farbton nicht auf Anhieb vorhanden und das Auto müsse schnell zurück zum Kunden, komme nach wie vor die Reihe 90 zum Einsatz, erzählt Oliver Lederer-Ponzer. Die Palette an Farbtönen der Reihe 100 wächst dennoch schnell. Hierfür nutzen die Mitarbeiter den Farbtonschnelldienst Solve100, den Glasurit exklusiv für Nutzer mit anbietet. „Für Tesla sind inzwischen alle gängigen Farbtöne vorhanden. Die Zusammenarbeit mit dem Farbtonlabor in Münster funktioniert sehr gut.“ Es sei deshalb nur noch eine Frage der Zeit, erklärt der Inhaber abschließend, „bis wir im kompletten Prozess auf die Reihe 100 umstellen.“
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