2020-10-28T10:42:25+0000

Schon jetzt fehlen 246.464 Reparaturen!

Dieses Jahr wird wohl das Jahr mit den wenigsten Verkehrsunfällen überhaupt. Klar ist schon jetzt: In den Monaten März, April und Mai rauschte die Anzahl der Blechschäden nach Angaben des Bundesamtes Destatis in den Keller. Bisher fehlen der Branche demnach rein statistisch gesehen 246.464 Reparaturen. Die Dunkelziffer jenseits der offiziellen Statistik dürfte noch viel höher liegen. [Das Bundesamt meldet erst jetzt für den Monat August eine knappe Annäherung auf Vorjahresniveau.](https://schaden.news/de/article/link/41966/blechschaeden-august-2020) Wie die Entwicklung weitergeht, ist derweil völlig offen. Alles hängt davon ab, wie sich die Mobilität in Deutschland weiterentwickelt. Der Blick in die Bewegungsdaten von Apple Maps stimmt dabei leider pessimistisch. Nach dem Lockdown im März ging der [Mobility Trend](https://covid19.apple.com/mobility) stetig wieder aufwärts und lag in den Monaten Juli und August sogar deutlich über den registrierten Autofahrten Anfang des Jahres. Seit September geht der Straßenverkehr aber wieder sichtbar zurück – vor allem in den Ballungsräumen und Großstädten der Republik. Wie stark die Reparaturfachbetriebe in diesem Jahr von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen sind, lässt sich noch nicht genau einschätzen. Die Stimmung in der Branche ist jedoch gedrückt, die Verunsicherung ist groß – bei Betrieben, Werkstattnetzen und Ausrüstern. Spricht man mit Unternehmensberatern wie dem Geschäftsführer von der bpr Mittelstandsberatung, Herbert Prigge, stellen diese fest: es hat noch nie so viel Beratungsbedarf von Betriebsinhabern gegeben wie in diesem Jahr. Alleine die Dortmunder mobilisierten für K&L-Betriebe in den letzten sechs Monaten bis zu 80 Millionen Euro an Überbrückungskrediten und Zuschüssen. Das hat es in unserer Branche so noch nie gegeben.
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