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2020-08-12T11:38:36+0000

Erfahrungsbericht: Umbau vom Boden bis zur Decke – für effizientere Prozesse

"Die Grundidee war, uns durch den Umbau zum einen technologisch auf den modernsten Stand zu bringen, zudem aber auch die Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeiter zu optimieren und dadurch ihre Effizienz und ihr Wohlbefinden zu steigern", erklärt Maximilian Stein. Er ist zusammen mit Jochen Bartholomäus und Sven Aßmann Geschäftsführer bei der Restemeier GmbH in Osnabrück. Rund 50 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. 70 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen dabei mit Schadensteuerung. "Da spielt Effizienz eine große Rolle", weiß der Geschäftsführer aus Erfahrung. ## Umbau im Schichtbetrieb Schritt für Schritt wurde zwischen Januar und März die gesamte Werkstatt umgebaut. "Im Prinzip haben wir den kompletten Betrieb entkernt und neu eingerichtet, angefangen beim Fußboden über die Strukturierung der Arbeitsplätze bis hin zur Beleuchtung", führt Maximilian Stein aus. Komplett still stand die Arbeit jedoch nicht: "Wir haben über Schichtarbeit die Arbeiten in den anderen Abteilungen abbilden können. Die Karosseriebauer sind beispielsweise mit auf die Hebebühnen der Techniker gegangen." Nur die Durchführung spezieller Lackierarbeiten musste an eine Zweigniederlassung übergeben werden. ## Einheitliche Arbeitsplätze für mehr Zeitersparnis Der Umbau begann bereits beim Fußboden. Dieser sei nun dämpfend und schone daher sowohl den Rücken als auch die Ohren der Mitarbeiter. Apropos Boden: "In der neuen Halle haben wir alle Fahrwege und Parkplätze farblich gekennzeichnet. Das spart Wegezeiten und auch Rückfragen zwischen den Kollegen", führt Maximilian Stein aus. Auch bei der Einrichtung der Arbeitsplätze stand die Prozesseffizienz im Vordergrund: "Wir haben alle Arbeitsplätze einheitlich mit den gleichen Arbeitsmaterialien eingerichtet, sodass jeder Mitarbeiter sein eigenes kleines Lager hat und seine Verbrauchs- und Arbeitsmaterialien immer an der gleichen Stelle vorfindet. Das spart Such- und Wegezeiten, die sich im Laufe eines Tages ansonsten ja sehr schnell summieren", berichtet der Geschäftsführer. Zudem hat jeder Mitarbeiter ein neues iPad erhalten, denn sowohl bei der Auftragsverteilung als auch bei der internen Kommunikation setzt das junge Team in Osnabrück komplett auf digitale Lösungen. Das Papier findet hier keine Anwendung mehr. ## Mehr Aufträge auf gleicher Fläche durchführbar Auf dem Prüfstand standen vor dem Umbau des Betriebes auch die Prozessabläufe an sich. "In der Umsetzung haben wir nun die Abteilungen Karosserie und Lackierung im Gebäude gedreht und zusammengeführt. Zudem haben wir Multifunktionsarbeitsplätze geschaffen und die Wand zwischen den Abteilungen herausgerissen. Somit arbeiten die Abteilungen viel enger Hand-Hand. Die einzelnen Arbeitsplätze wurden vergrößert. "Allein für die Abteilung Lack stehen nun sechs Vorbereitungsplätze, drei Multikabinen, zwei Finishplätze, ein Teileplatz und eine große Lackierkabine zur Verfügung. Letztere ist mit 9x4,5 Metern so groß, dass theoretisch zwei Audi A3 lackiert werden könnten. "Die Absaugung ist mit 58.000 Kubikmetern stark genug, sodass ohne Probleme sechs verschiedene Farben in einem Gang lackiert werden könnten, auch wenn das nicht Sinn des Ganzen ist", berichtet Maximilian Stein. Dafür wurden die "Finish"-Plätze verkleinert. Der Grund: "Es wird sauberer gearbeitet, da nun jeder Platz eine
Absaugung hat. Somit gibt es weniger Verschmutzungen in der Lackierung und somit weniger Finishaufwand. ## Verringerter Rangier- und Maskieraufwand Verringert hat sich auch der Rangier- und Maskieraufwand, denn das Unternehmen hat eine mobile Hebebühne installiert. „Die Fahrzeuge können nun komplett abgeklebt und dann in die Kabine gefahren werden. Das spart Zeit", sieht Geschäftsführer Maximilian Stein bereits jetzt klare Verbesserungen. Zudem brächten die neu eingebauten Hebebühnen eine schnellere Heb- und Senkgeschwindigkeit mit sich und seien nun effizienter für die einzelnen Arbeitsprozesse angeordnet. ## LED-Beleuchtung für weniger Stromverbrauch Für besseres Arbeiten und weniger Stromverbrauch sorgen zudem LED-Beleuchtung. "Das erzeugte Tageslicht ist angenehmer für die Mitarbeiter eignet sich auch besser zur Bearbeitung der Fahrzeuge", erklärt der Geschäftsführer. Zu guter Letzt wurden im Betrieb Restemeier auch größere Aggregate angebracht. "Die Kraft zum Absaugen der Luft liegt nun weit über gesetzlichem Mindestmaß und verringert so Staubeinschlüsse und Finishaufwand", berichtet Maximilian Stein abschließend. Außerdem kann durch die neue Beleuchtung deutlich umweltschonender gearbeitet werden.
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