2020-05-28T11:16:35+0000

DAT-Barometer: Jeder Vierte hat geplanten Werkstattbesuch corona-bedingt verschoben

Seit Beginn der Corona-Krise gab es zahlreiche Statistiken, die belegten, dass der Individualverkehr auf deutschen Straßen deutlich zurück gegangen ist – was sich natürlich auch direkt auf die Unfallzahlen auswirkte. Die Deutsche Automobil Treuhand hat auf Basis einer repräsentativen Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung nun auch die Verhaltensweisen der Endverbraucher in Zeiten von Corona analysiert. ## 71 Prozent hatten im März und April Werkstattbesuch geplant Gut drei Viertel der Befragten gaben demnach an, in den Monaten März und April einen Werkstattbesuch geplant zu haben. Unter anderem standen „Wartungsarbeiten / Inspektion, Verschleißreparaturen oder Reparaturen aufgrund einer Fehlermeldung, Karosseriearbeiten, Lackarbeiten oder Glasreparaturen, eine Hauptuntersuchung oder der Reifen/ Räderwechsel“ an, heißt es in der aktuellen DAT-Mitteilung. ## Jeder Vierte hat geplante Arbeiten verschoben 23 Prozent derer, die Arbeiten am eigenen Pkw geplant hatten, haben diese aufgrund der Corona-Krise verschoben. Mit 53 Prozent gaben mehr als die Hälfte als Grund für die Verschiebung „aus Angst vor Infektion“ an. Bei 34 Prozent standen „finanzielle Gründe“ im Vordergrund und 21 Prozent meinten „weil das Auto kaum noch genutzt wird“. Wilhelm Hülsdonk, ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks: „Aktuelle Zahlen zeigen, dass die monatlich gemessene Quote der Werkstattauslastung im April um 18 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres gelegen hat. Ich gehe aber davon aus, dass mit den nach und nach vollzogenen Lockerungen in der Corona-Krise sowie den Aussichten, auch wieder zumindest mit dem Auto hier in Deutschland oder dem benachbarten Ausland Urlaub machen zu können, die Kunden ihren Fahrzeugen wieder mehr Aufmerksamkeit widmen und zum Beispiel den Urlaubscheck am Auto durchführen lassen.“ ## Kunden bleiben „ihrer“ Werkstatt treu Die große Mehrheit (77 Prozent) hat den Werkstattbesuch jedoch wie geplant durchgeführt. Erfreulich ist dabei: Wie schon im jährlichen DAT-Report blieb ein Großteil der Befragten auch in Corona-Zeiten seiner Werkstatt treu. „86% gaben an, die Werkstatt nicht gewechselt zu haben“, heißt es aus Ostfildern. ## Überlegungen zu Zweit-Wagen Ebenfalls ermittelt wurde in der Befragung, ob die Pkw-Halter aktuell mit dem Gedanken spielen, sich ein weiteres Fahrzeug anzuschaffen. Immerhin 12 Prozent bestätigten die Aussage „Wir überlegen uns für unseren Haushalt ein weiteres Auto anzuschaffen, damit auch mein Partner oder möglichst viele Personen im Haushalt ‚kontaktlos mobil‘ sein können.“ Tatsächlich wurde der ÖPNV in den vergangenen Wochen kaum genutzt – wie aus dem aktuellen DAT-Barometer hervorgeht: „Der Aussage ‚Ich nutze in der aktuellen Situation deutlich weniger den ÖPNV‘ und/oder ‚Ich habe in der Vergangenheit den ÖPNV nicht genutzt und auch in Zukunft nicht‘ stimmten 77 Prozent der Pkw-Halter zu.“
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