2020-03-31T14:32:25+0000

Jetzt mehr unternehmen!

Noch brennt die Branche nicht. Doch es fehlt nicht mehr viel, dann reißt es zahlreichen K&L-Betrieben den Boden unter den Füßen weg – wenn die Coronakrise über Wochen oder gar Monate andauert. Sicher ist schon jetzt: Der dramatische Rückgang der Unfallschäden kommt in dieser und den nächsten Wochen in den Werkstätten mit voller Wucht an. Wie dramatisch die Lage schon jetzt ist und welche Ängste Betriebsinhaber umtreiben, [beschreibt der Vorstandsvorsitzende des BVdP Reinhard Beyer in seinem heute veröffentlichten Appell](https://schaden.news/de/article/link/41572/bvdp-fordert-ab-sofort-dekra-stundensatz). Seine Forderung: Solange noch Unfallschäden gesteuert werden, sollen diese zum DEKRA-Stundensatz abgerechnet werden. Die [angekündigten Maßnahmen von HUK-Coburg und Innovation Group](https://www.schaden.news/de/article/link/41558/corona-krise-schadenbranche-startet-hilfsmassnahmen) sind gut, reichen in der Coronakrise aber nicht aus, um die Betriebe dauerhaft zu stützen und Liquidität ausreichend zu sichern. Denn das jetzt rasant sinkende Reparaturvolumen langt nicht, um Kosten, Kredite und Löhne zu finanzieren. Auch nicht, wenn Vorkasse gezahlt wird. Die Spielräume waren in der Vergangenheit ohnehin schon gering, jetzt sind sie einfach nicht mehr vorhanden. Die Forderung nach einer Abrechnung zum DEKRA-Stundensatz ist deshalb richtig. Solange es noch gesteuerte Reparaturaufträge gibt. Danach hilft nur noch ein Rettungsfonds, um Betriebsschließungen zu verhindern oder zumindest abzufedern. Das Geld dafür ist da. Die Kfz-Versicherer haben Prämien für ihre Kfz-Versicherungspolicen eingenommen, müssen aber in der Coronakrise keine oder nur geringe Werkstattrechnungen für die Instandsetzung der Schäden zahlen. Wer jetzt mit daran arbeiten will, dass nach der Krise noch ausreichend Reparaturkapazitäten vorhanden sind, muss auch jetzt mehr unternehmen und beherzter handeln! Einen Anfang haben HUK-Coburg und Innovation Group in der vergangenen Woche gemacht, wie reagieren jetzt eigentlich andere Versicherer?
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