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2020-05-19T12:05:52+0000

Aus der Lackierkabine auf die Mattscheibe

Mike Püllen – 30 Jahre alt, Betriebsinhaber, Fahrzeuglackierer, Schlagzeuger, Familienvater. Vor sechs Jahren hat er den Fachbetrieb "Starlack" seines Vaters übernommen. Die Geschäfte laufen gut – trotz der Corona-Krise. Neben klassischer Unfallinstandsetzung konzentriert sich das fünfköpfige Team der Autolackiererei Starlack auch auf die Restaurierung von Oldtimern. Dass sein Betrieb momentan zu hundert Prozent ausgelastet ist, schiebt er vor allem auf das sonnige Wetter in den vergangenen Wochen. Es könnte jedoch auch daran liegen, dass der 30-Jährige vermehrt auch im Fernsehen zu sehen ist. ## Erst "Sidneys Welt", dann "Grip" – und nun auch noch VOX Gemeinsam mit dem Moderator und Tunig-Experten Sidney Hoffmann hat der Kevelaerer bereits mehrere Lackierprojekte vor der Kamera realisiert. Dafür war Sidney Hoffmann inzwischen mehrfach im Betrieb von Mike Püllen zu Gast. So stand im Auftrag des TV-Stars zuletzt eine Porsche RWB Sonderedition bei Mike Püllen in der Lackierkabine. "Das war ein Umbau aus Japan, den wir in Firnweiß lackiert haben – eines der weißesten Weiße, die es auf dem Markt gibt", erklärt der Fahrzeuglackierer. Auch einen VW Beetle haben die beiden gemeinsam aufgebaut und lackiert. Die Videos dazu wurden auf Youtube inzwischen bis zu 60.000 mal angesehen. Seit Mitte März ist Mike Püllen gemeinsam mit dem Tuning-Profi Sidney in regelmäßigen Abständen in dessen neuer Sendung "Sidneys Welt" auf dem Sender D-Max zu sehen. Durch die bisherigen gemeinsamen Projekte sind inzwischen auch weitere Fernsehsender auf Mike Püllen aufmerksam geworden. So wurde vor kurzem auch eine Folge des Motormagazins "Grip" für RTL II mit ihm in seiner Werkstatt gedreht. Und voraussichtlich ab September, berichtet der Fahrzeuglackierer geheimnisvoll, käme "etwas ganz Großes": Erst am vergangenen Freitag (15. Mai) [gab Mike Püllen per Facebook-Video bekannt,](https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=2981238528626621&id=100002215102244&sfnsn=scwspmo&extid=lE8toj5cuuaorvSy&d=n&vh=i) dass er im Spätsommer auch beim Sender VOX zu sehen sei. ## Kreativität trifft auf klassisches Unfallschadengeschäft Vor allem das Kreative ist es, was Mike Püllen an seinem Beruf so schätzt. "Zurzeit lackieren wir Messe-Fahrzeuge für VW in Wolfsburg – das ist ein Millionenprojekt. Dabei handelt es sich um Miniaturausgaben der neuen Editionen", berichtet der Fahrzeuglackierer. Hinzu kommt das reguläre Unfallschadengeschäft im Betrieb mit Lack- und Karosserieinstandsetzung. Zudem kooperiert der Unternehmer in Sachen Lackierung mit einem namhaften Fahrrad-Hersteller. Somit ist der 30-Jährige voll ausgelastet – möchte man meinen. Aber der Fahrzeuglackierer verfolgt darüber hinaus privat noch Projekte: So ist Mike Püllen leidenschaftlicher Schlagzeuger und hatte in der Vergangenheit sogar ein Auto als Schlagzeug umgebaut und war damit als Showdrummer durch Deutschland getourt. Zudem ist der Betriebsinhaber erst im Februar Vater geworden. ## Youtube, Instagram & Co. für Nachwuchswerbung "Der Beruf des Fahrzeuglackierers ist ein sehr vielseitiger. Nur sieht das der Laie oft nicht. Er denkt 'Farbe drauf, fertig'. Dabei ist das Lackieren so viel mehr und eröffnet denen, die das Handwerk beherrschen, so viele Perspektiven", schwärmt der 30-Jährige von seinem Beruf. "Ich mag es, die Freude zu erleben von Autofahrern, die zunächst niedergeschlagen mit ihrem verunfallten Fahrzeug in meinen Betrieb gekommen sind und beim Abholen ihr Fahrzeug wie neu aussieht", erklärt Mike Püllen. Er selbst betreibt seinen Betrieb mit fünf Mitarbeitern. "Wir sind ein junges Team, das großen Spaß am Job hat. Viele Projekte stemmen wir gemeinsam und freuen uns dann auch gemeinsam über das Ergebnis." Instagram, Facebook, Youtube – die digitalen Medien unterstützen ihn dabei, seine Leidenschaft für das Lackiererhandwerk auch an den Nachwuchs zu vermitteln. "Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind diese Kanäle eine gute Möglichkeit, junge Menschen vom Handwerk zu begeistern und uns dadurch den Nachwuchs zu sichern", betont Mike Püllen abschließend.
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