Von
 
Ina Otto
2020-03-04T15:14:19+0000

Zeit, zu handeln!

Auslastung, Umsatz, Herausforderungen: Mehrere hundert Leser haben sich in den vergangenen Wochen an unserer schaden.news-Konjunkturumfrage beteiligt und uns mitgeteilt, wie es in ihrem Betrieb wirtschaftlich läuft. Auch wenn unsere Erhebung nicht repäsentativ ist: Die Umfrage bietet Ihnen einzigartige Rückschlüsse auf die Trends in unserer Branche. Zahlreiche befragte Betriebe arbeiten unter hoher oder sogar sehr hoher, hundertprozentiger Auslastung. Größter Umsatzfaktor ist laut Umfrageergebnis das Geschäft mit der Schadensteuerung. Doch zufrieden sind die befragten Betriebe mit den vereinbarten Stundensätzen nicht. So gehört auch das Thema „Stundensätze anpassen“ bei den Befragten zu den Top drei der größten Herausforderungen für dieses Jahr. An zweiter Stelle stand das Thema Rechnungskürzungen, das auch 2020 in zahlreichen Betrieben für Unmut und Nervenkrieg mit den Versicherern sorgt. Auf Platz eins der Herausforderungen steht für die Befragten aber mit großem Abstand nach wie vor der Fachkräftemangel. Fast drei Viertel der Befragten wählten dieses Thema aus zehn vorgegebenen Antwortmöglichkeiten. Genauer betrachtet sind die drei oben genannten Herausforderungen eng miteinander verwoben. Volle Auftragsbücher schön und gut, doch wer soll die Arbeit stemmen, wenn die Mitarbeiter fehlen? Längere Wartezeiten sind vorprogrammiert, wodurch der Druck von Versicherern und Schadensteuerern in Zukunft noch weiter steigen wird. Es wird also eine sportliche und langanhaltende Herausforderung für die Betriebe. Eher ein Marathon als ein Sprint.

Wirtschaftliche Lage gut, doch Rendite bei Hälfte der Betriebe nicht zufriedenstellend
Wie sind Deutschlands K&L-Betriebe wirtschaftlich aufgestellt? Das wollte schaden.news in einer Konjunkturumfrage wissen. Es zeigt sich: Grundsätzlich sind die Werkstätten optimistisch. Doch Kostendruck, Fachkräftemangel und die Arbeit unter Volllast trüben das Bild.
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Gas geben!
Hört man sich in diesen Tagen in unserer Branche um, wird immer häufiger von Brüchen in der Entwicklung des Unfallschadengeschäftes gesprochen. Gemeint sind damit vor allem das Tempo und die Auswirkungen der Veränderung. Genannt werden immer wieder zwei aktuelle Entwicklungen: Die Insolvenz von Auto Wichert in Hamburg, die eben auch den HUK-Autoservice trifft. Und die Zusammenlegung von Vertriebsstrukturen der Axalta Lackmarken Spies Hecker und Standox. Sie wird in der Branche als Signal einer späten Restrukturierung gewertet – die zuletzt auf ein rückläufiges Lackgeschäft zurückzuführen sei.
Die Zeichen stehen auf Kooperation
Die Anforderungen an K&L-Betriebe sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Zwar herrscht vielerorts eine gute Auftragslage, dem gegenüber stehen jedoch sinkende Margen, unzureichende Stundensätze und dadurch ein erhöhter Kostendruck. Der Blick in die Marktdaten zeigt, dass Ende 2019 so viele reine Lackierbetriebe von Insolvenz betroffen waren, wie seit 2013 nicht mehr.
Wir nehmen es ganz genau
Ja, wir schauen in diesem Jahr mit einem besonders freien Blick auf die rasanten Veränderungen in unserer Branche. Denn vieles wandelt sich eben in einem atemberaubenden Tempo. Manchmal für jeden klar erkennbar, manchmal eben erst auf den zweiten Blick sichtbar – wie bei der Zusammenlegung des Direktvertriebes von Spies Hecker und Standox, über den wir in dieser Woche berichten.
Bitte kein digitales Chaos!
Es wird sicher eines der am heißesten diskutierten Themen unserer Branche in diesem Jahr: Die Neuausrichtung der digitalen Schadenwelt des Kfz-Versicherers und Schadensteuerers HUK-Coburg. Wie so oft sind die Coburger wieder einmal die Treiber einer Entwicklung, die für tiefgreifende Veränderung bei den Partnerwerkstätten sorgen wird.
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