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2019-07-17T14:20:49+0000

Nummer 22 glänzt wieder in Flammrot!

Fast 25 Jahre lang hatten Egon Culmbacher und Harald Kreuzburg vom Verein Automobilbau Museum Eisenach e.V. auf diesen Tag gewartet: Ein Melkus RS1000, Baujahr 1971, 70 PS, glänzt endlich wieder. Nur 101 Fahrzeuge dieses Typs rollten jemals über die deutschen Rennstrecken. Der flammrote Sportwagen, den der Verein im Sommer vertrauensvoll in die Hände des Berufsschulzentrums BTZ Rohr-Kloster legte, war Nummer 22. Für die Azubis des BTZ war das Projekt nunmehr die Nummer Eins auf der Prioritätenliste. ## „Jeder Handgriff hat sich gelohnt“ „Die Instandsetzung war aufwändig, aber wenn wir das Ergebnis sehen, hat sich jeder Handgriff gelohnt“, blickt Herbert Wildner auf die arbeitsreichen Monate zurück. Er ist Lackiermeister und Ausbilder im thüringischen Berufsschulzentrum BTZ Rohr-Kloster. Die Instandsetzung übernahm er zusammen mit sechs Auszubildenden des Opelwerks, das ebenfalls in Eisenach ansässig ist. ## Größte Herausforderung: Untergrundvorbereitung Beinahe sechs Wochen am Stück haben die Azubis an dem Melkus gearbeitet. Das Fahrzeug wurde in einem Stück angeliefert. Eine entscheidende Rolle spielte die Spachtelarbeit, um die Oberfläche für das Lackmaterial zu ebnen. „Die gesamte Vorarbeit
war bereits eine Herausforderung für sich“, berichtet der 17-jährige Florian Fischer, zum Zeitpunkt der Restaurierung Azubi im zweiten Lehrjahr. ## Starker Partner für den Lack Spies Hecker unterstützte das Projekt mit Lackmaterial. „Nur mit diesem starken Partner im Rücken konnten wir das Projekt fachgerecht realisieren“, erklärt Herbert Wildner. Im ersten Schritt kam der Raderal IR Premium Spachtel 2035 zum Einsatz. Größere Unebenheiten glich das Team mit dem Spritzspachtel Raderal Füllgrund 3508 aus. Im Anschluss verwendeten die Azubis den Permasolid HS Performance Füller 5320. „Wir haben für den effektiven Einsatz mit langen Härtern gearbeitet“, erklärt Herbert Wildner. Im letzen Schritt lackierte das Team den Melkus mit Unilack in Flammrot. „Wir haben uns bemüht, so nah wie möglich am Original-Lack zu bleiben, um die Originalität des Oldtimers zu gewährleisten“, erklärt der Teamleiter. ## „Es war ein höchst spannendes Projekt“ Für die Azubis war die Lackierung des Melkus ein echtes Erlebnis. „Von Anfang bis Ende war ich in ein höchst spannendes Projekt eingebunden. Es ist ein schönes Gefühl, das Fahrzeug dabei zu begleiten, bis es wieder im neuen Glanz erstrahlt“, resümiert Christian Hoffmann, damals Azubi im dritten Lehrjahr. Moritz Klaß, Fahrzeuglackier-Lehrling im zweiten Lehrjahr, fügt hinzu: So eine Aufgabe bekommt man nicht alle Tage vor die Lackierpistole. Das ist schon ein Projekt, an das ich mich noch lange zurückerinnern werde. Die Lackierung des Melkus hat mir gezeigt, wie spannend Handwerk sein kann.“
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