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2019-07-03T08:19:27+0000

Lackieren im Sommer

Das Thermometer in der Kabine zeigt weit über 30 Grad Celsius an. Doch auch bei Hitze müssen die Ergebnisse stimmen. Hier drei Tipps von Jörg Sandner, Trainingsleiter von Spies Hecker, mit denen es in der Kabine auch an heißen Tagen rund läuft: ## 1. Auf die richtige Einstellung achten. Bei höheren Temperaturen ändert sich das Verhalten des Lackmaterials. Daher ist es laut dem Experten jetzt besonders wichtig, darauf zu achten, dass der Lack auch durch Härter, Verdünnungen und Additive entsprechend eingestellt ist. Bei hohen Temperaturen empfiehlt der Profi einen langen Härter für den Klarlack-Einsatz. Beispiel Permasolid HS Speed Klarlack 8800: „Für diesen Klarlack eignet sich der Permasolid VHS Speed Härter 3252 lang. Er ist für eine Anwendung bei sehr hohen Außentemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit entwickelt worden“, erklärt der Experte und führt aus: Informationen über den passenden Härter, auch bei extremen Temperaturbedingungen, erhalten Lackierer in den Anwendungstechnischen Informationen (ATI) auf der Spies Hecker Website. ## 2. Zeit für die Frühschicht. Gerade bei größeren Aufträgen, wie ganzen Fahrzeugseiten, empfiehlt der Experte: Diese Lackierarbeiten legen Sie am besten in die Morgenstunden, wenn es noch kühler ist. Gleiches gelte übrigens auch für aufwändige Drei-Schicht-Lackierungen. „Gerade in der Sommerzeit sollten daher die Einsätze in der Lackierkabine so genau wie möglich durchgeplant sein“, betont Jörg Sandner. ## Auch die Luftfeuchtigkeit zählt. Neben der Temperatur ist auch die Luftfeuchtigkeit entscheidend bei der Anwendung bestimmter Produkte. Für ungünstige klimatische Bedingungen, zum Beispiel sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, empfiehlt Jörg Sandner das Hi-TEC WT 455 Performance Additiv
für niedrige Luftfeuchtigkeit. Zudem rät der Profi: Bei Verwendung des Wasserbasislacks Permahyd Hi-TEC 480 unbedingt den Klima-Guide nutzen. [Diesen finden Lackierer auf Seite 9 der ATI zum Lackmaterial.](https://schaden.news/download/link/gNAl) Wichtig: Der Lackierer sollte die relative Luftfeuchte und Temperatur mit einem Thermo-Hygrometer in der Lackierkabine messen. „Darüber hinaus ist auch die Größe der Reparatur entscheidend, da größere Lackierungen eine längere Einstellung erfordern können“, erklärt der Fachmann. Zum Schluss weist der Trainingsleiter darauf hin, dass Gesundheitsschutz und Arbeitsschutzmaßnahmen auch an heißen Arbeitstagen gelten. „Ein vollständiger Lackieroverall sowie kompletter Atemschutz sind also auch an heißen Arbeitstagen unvermeidbar.