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Lisa Möckel
2019-06-26T11:52:52+0000

Schadenaufnahme: Was gehört unbedingt dazu?

Sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht sollte bereits vor dem Reparaturbeginn eine umfassende Schadenaufnahme stattfinden. Welche Arbeitsschritte dazu gehören, erklärt KTI-Trainer Detlef Wedemeyer im Video: "Die Karosserievermessung ist wichtig, um Strukturschäden zu erkennen bzw. auszuschließen. Außerdem lässt sich mit ihrer Hilfe erkennen, wie groß der Schaden tatsächlich ist." Ein weiterer wesentlicher Teil der vollständigen Schadenaufnahme ist laut dem Spezialisten die Berücksichtigung der Ausstattungsmerkmale – zum Beispiel via VIN-Abfrage –, um exakt zu bestimmen und entsprechend sicherzustellen, dass alle für das Fahrzeug erforderlichen Arbeiten erfasst sind. Der dritte wesentliche Aspekt ist die Diagnose der elektronischen Systeme mittels Tester: "Das ist wichtig, um festlegen zu können, welche elektronischen und elektrischen Teile betroffen sind." ## Materialmix, versteckte Schäden, vereinfachte Abwicklung Für die Durchführung dieser Arbeiten nennt Detlef Wedemeyer gleich mehrere Gründe: Zum einen können der Multi-Material-Mix und tiefe Lastpfade zu unerwarteten, versteckten Verformungen führen, die sich teilweise nur über eine Karosserievermessung vorab feststellen lassen. Die frühzeitige Erkennung des gesamten Schadenumfangs vereinfache die Abwicklung mit dem Versicherer, vermeide Wartezeiten für den Kunden und helfe schließlich auch dabei, Totalschäden vor Reparaturbeginn zu erkennen.

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“
Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.
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