3M: So schützen Sie sich in der Kabine

"Atemschutz wird in der Lackierkabine häufig unterschätzt. Das liegt vor allem daran, dass die gesundheitlichen Auswirkungen nicht sofort spürbar sind, sondern erst mittel- oder langfristig die Gesundheit des Anwenders schädigen können", erklärt 3M Anwendungstechniker Jörg Muschter. ## Arbeitsplatzgrenzwert als aktueller Stand der Technik Doch wo erhält der Lackierer Informationen darüber – je nachdem, welchen Schadstoffen er ausgesetzt ist – wie er sich vor diesen wirkungsvoll schützen kann? Hierbei spielen laut Anwendungstechniker Christian Ripken in der Lackierwerkstatt insbesondere die Arbeitsplatzgrenzwerte der eingesetzten Gefahrstoffe eine Rolle. Er erklärt: "Beim Arbeitsplatzgrenzwert handelt es sich um eine zeitlich gewichtete, durchschnittliche Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz, bei der eine akute oder chronische Schädigung der Gesundheit der Beschäftigten nicht zu erwarten ist." Diese Grenzwerte werden laut dem Experten regelmäßig überprüft und an den aktuellen Stand der Technik angepasst. "Je weiter sich die technischen Möglichkeiten entwickelt haben, umso stärker konnte auch der Einfluss der Schadstoffe für den einzelnen Mitarbeiter reduziert werden – und somit auch die Grenzwerte – ein großer Gewinn für die Gesundheit am Arbeitsplatz", führt Christian Ripken aus. ## Zahlreiche Gefahrstoffe inzwischen fest eingestuft Viele Stoffe und Substanzen, die im K&L Bereich eingesetzt werden, sind als Gefahrstoffe eingestuft und unterliegen daher einem entsprechenden Grenzwert oder sind mittlerweile ganz verboten (Beispiele siehe linke Spalte). Betriebsinhaber sollten ihre Mitarbeiter laut Christian Ripken deshalb stets maximal schützen. Welche Schutzausrüstung 3M K&L-Betrieben dafür bietet und wo Anwender weitere Unterstützung bei der Auswahl der richtigen PSA erhalten können, erfahren sie im Video.

Grenzwertig? Oder doch schon verboten?

Zahlreiche Stoffe im K&L-Betrieb unterliegen inzwischen Grenzwerten. Andere wurden im Laufe der Jahre durch fortschreitende Technologie jedoch als so schädigend eingestuft, dass ihre Anwendung inzwischen vollständig verboten ist. Hier einige Beispiele: * Asbest – lange Zeit aufgrund seiner thermischen und mechanischen Eigenschaften ein beliebter Werkstoff (Kupplungs- und Bremsbeläge, Hitzeschutz-verkleidungen). In den 60er-Jahren wurde der Verdacht auf krebserzeugendes Potential bestätigt, erst in den 1980-90er Jahre wurde der Umgang mit Asbest verboten. * Dichlormethan – wurde als sehr effizientes Lösemittel gerne in Abbeizmitteln und Entfettungsmitteln eingesetzt. Heute sind DCM-haltige Abbeizen und Entfetter aufgrund des krebserzeugenden Potentials verboten. * Des Weiteren zeigen Lösungsmittel, zinkchromathaltige Anstriche, Schleifstäube und Farbpigmente die Vielzahl der auftretenden Schadstoffe und der daraus resultierenden Gefährdungen für den Mitarbeiter.

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