2018-02-14T11:49:56+0000
# ZKF zieht positive Bilanz im Unfallreparaturmarkt Der neuste Branchenbericht des Zentralverbandes Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) zeigt positive Entwicklungen im Unfallreparaturmarkt im Jahr 2016 und einen Negativ-Trend im herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbau. Laut Report betrug das operative Ergebnis (EBITA) bei Reparaturfachbetrieben durchschnittlich 78.384 Euro (+7,8 Prozent zum Vorjahr). Auch der Umsatz ist im vorletzten Jahr um 4,7 Prozent auf 1.630.082 Euro im Durschnitt gestiegen. ## Höhere Auslastung in den Reparaturfachbetrieben Der ZKF-Branchebericht enthält eine Vielzahl von Kennzahlen. Demnach lag die Anzahl der in Instandsetzungs- und Lackierbetrieben Beschäftigten im Schnitt bei 16 Mitarbeitern. Wobei nur knapp zehn Beschäftigte produktiv tätig waren. Die Betriebsleistung pro produktivem Mitarbeiter ist im Jahr 2016 um 2,2 Prozent gegenüber 2015 gestiegen. Das zeige eine höhere Auslastung der Betriebe, folgert der Zentralverband. ## Schadenlenkung gewinnt weiter an Bedeutung Der ZKF ist überzeugt, dass sich der bestehende Trend zur Schadenslenkung weiter fortsetzen und verstärken wird. „Versicherer, Flottenbetreiber und Leasinggesellschaften werden vor allem ihre Kaskoschäden weiter in die freien Fachbetriebe lenken beziehungsweise lenken lassen, um von deren günstigen Kostenstrukturen zu profitieren“,
ist sich ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm sicher. In der Karosserie-Instandsetzung und Lackierung sorgte die Schadenslenkung im Jahr 2016 laut Zentralverband dafür, dass sich die Zahl der produktiven Mitarbeiter leicht um 4,3 Prozent erhöhte. ## Stundenverrechnungssätze im Unfallreparaturschadenmarkt sind gestiegen Über die gesamte Branche hinweg unterliegen die Stundenverrechnungssätze, die der Zentralverband in Deutschland ermittelt, starken Schwankungen hinsichtlich der Unterschiede zwischen Großstädten und eher ländlichem Raum. Die Stundensätze in der Karosserie-Instandsetzung lagen im Jahr 2016 bei 98,11 Euro (2015: 96,35 Euro) sowie bei 104,63 Euro (2015: 100,54 Euro) für Lackierarbeiten ohne Materialeinsatz. ## Fahrzeugbau im Rückwärtsgang "Die herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbauer hatten im Jahr 2016 mit sinkenden Umsätzen und fallendem Betriebsergebnis zu kämpfen", heißt es im Bericht aus Friedberg. Bei den am Branchenbericht teilnehmenden Unternehmen im herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbau sah es also weniger gut aus, als bei den Reparaturfachbetrieben. Der Umsatz der in diesem Segment tätigen Fachbetriebe ging 2016 um durchschnittlich 3 Prozent auf 4,5 Millionen Euro zurück. Auch das operative Ergebnis lag mit durchschnittlich 40.000 Euro 61 Prozent unter dem Vorjahreswert. Thomas Aukamm erklärt dazu: „Der Fahrzeugneubau war 2016 im Gegensatz zur Entwicklung in der Fahrzeug-Reparatur rückläufig.“ Zudem sei die Betriebsleistung je produktiv Beschäftigtem gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. ## Wie entwickelt sich der Markt weiter? Der Zentralverband erwartet neben einem wachsenden Reparaturvolumen in der
Schadensteuerung vor allem steigende Investitionskosten in den Reparaturfachbetrieben. Aufgrund des zunehmendem Materialmixes und immer mehr verbauter Elektronik besteht erheblicher Investitionsbedarf in neue Mess- und Diagnose-Geräte mit aktueller Software, in die Einrichtung eines Aluminiumarbeitsplatzes und regelmäßiger Schulungen ihrer Fachkräfte im Umgang mit den neuen Techniken, heißt es im Branchenbericht 2016.