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2017-12-06T10:45:42+0000
# Vier Tipps für Ihren Kassensturz! ## 1. Eigenkapitalquote bei mindestens 10 Prozent! „Die Eigenkapitalquote gibt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital eines Unternehmens an und gilt als eine der wichtigsten kreditrelevanten Größen“, erklärt Marina Markanian von der bpr Mittelstandsberatung aus Dortmund. „Gerade hier schauen Finanziers genau hin“, fügt die Expertin hinzu. Der Eigenkapitalanteil sollte bei mindestens 10 Prozent liegen, wobei in der Praxis oft 30 Prozent – gerade bei Kreditentscheidungen – erforderlich sind. Um die Eigenkapitalquote zu verbessern, bieten sich dem Unternehmer in der Bilanz zahlreiche betriebswirtschaftliche Ansatzpunkte. Werden beispielsweise Forderungen eingeholt und damit Lieferverbindlichkeiten ausgeglichen, steigt die Eigenkapitalquote. Maschinen können anstatt gekauft auch geleast werden, das mindert den Fremdkapitalbedarf. Manchmal helfen auch einfache Umbuchungen in der Bilanz. So zählt ein Gesellschafterdarlehen unter bestimmten Voraussetzungen zum wirtschaftlichen Eigenkapital – wo es auch ausgewiesen und nicht unter den Verbindlichkeiten versteckt werden sollte. ## 2. Monatliche Cash-Flow-Planung für aussagekräftige Informationen Als Cash-Flow im engeren Sinn bezeichnet man den Jahresüberschuss, der um die nicht zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen korrigiert wurde. „Doch dahinter steckt mehr: Der Cash-Flow sagt etwas über die Fähigkeit des Unternehmens aus, finanzielle Mittel aus eigener Kraft zu erwirtschaften“, erklärt Marina Markanian.
Gerade vor dem Hintergrund der immer schwieriger werdenden Kapitalbeschaffung stehen Unternehmer vor der Aufgabe, ihre Geldgeber von ihrer Liquidität und Eigenfinanzierungskraft zu überzeugen. Daher gewinnt die monatliche Cash-Flow-Planung an Bedeutung. Für manchen Unternehmer erscheint der Aufwand dafür recht hoch. Doch nur wer aktuelle und aussagekräftige Informationen über Mittelherkunft und -verwendung vorliegen hat, kann auch zeitnah reagieren. Eine effiziente Cash-Flow-Steuerung sichert die Liquidität des Unternehmens. ## 3. Working Capital: Langfristige Investitionen langfristig finanzieren Wie stabil ist das Unternehmen? Darüber gibt das Working Capital Auskunft. „Definiert wird es als Differenz von Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Dieses Ergebnis sollte natürlich positiv ausfallen – dann ist das Unternehmen fristgerecht finanziert“, betont die Unternehmensberaterin. Ein negatives Ergebnis impliziert, dass ein Teil des Anlagevermögens kurzfristig finanziert worden ist, d.h. beispielsweise eine Maschine (langfristige Investition) mit Mitteln aus dem laufenden Geschäftsgirokonto (kurzfristige Finanzierung). „Das verstößt gegen die goldene Bilanzregel“, führt Marina Markanian aus. „Langfristige Investitionen müssen auch langfristig finanziert werden, damit die Liquidität nicht in Schieflage gerät“, betont sie. ## 4. Kennzahlen regelmäßig von Experten prüfen lassen! „Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen sind die Chefs oft ihre eigenen Controller und gleichzeitig im Tagesgeschäft eingespannt. So verlieren sie das effiziente Controlling aus den Augen“, weiß Marina Markanian und rät daher: „Unternehmer sollten ihre Kennzahlen regelmäßig von Fachleuten prüfen lassen.
Nur so können Stärken und Schwächen rechtzeitig erkannt und Konsequenzen für die Unternehmensführung abgeleitet werden – für eine nachhaltige Geschäftsplanung mit Erfolg.“ Dafür empfiehlt die Unternehmensberaterin, die digitale Buchhaltung mit ps acconting durchzuführen. „Damit haben Unternehmer ihre Kennzahlen stets in Echtzeit im Blick.“
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