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2017-11-15T12:45:55+0000
# 5 Tipps für eine saubere Übergabe an die Lackiererei **1. Untergründe richtig reinigen.** „Die Reinigung sollten in zwei Phasen erfolgen. Gerade in der kalten Jahreszeit gilt es, Spritzwasser- und Salzrückstände auf dem Untergrund mit wässrigem Reiniger zu entfernen. Dieser ist meist vom Hersteller der zu verwendenden Lackmaterialien vorgeschrieben“, erklärt 3M Fachberater Thomas Molitor. Im zweiten Schritt sollte der Mitarbeiter Silikonentferner verwenden, um Rückstände auf Untergründen vollständig zu beseitigen. Zur Unterscheidung der beiden Reiniger-Arten empfiehlt Thomas Molitor die farbliche Markierung der Flaschen. „Dadurch lassen sich Verwechslungen einfach vermeiden. Viele Hersteller bieten auch entsprechend vorbereitete Applikatoren vor.“ **2. Schleifarbeiten und Körnungen aufeinander abstimmen.** „Bei aktuellen Blechstärken sollte der erste Schleifschritt klein genug gewählt werden, um den Materialsubstanz zu erhalten“, führt Thomas Molitor aus. Der 3M Experte rät hier zu einem Einstieg mit einem Schleifmittel in der Körnung P150. „Die meisten Automobilhersteller empfehlen einen letzten, konturengerechten Endschliff mit der Körnung P180. Mit unserer Cubitron II Technologie erreicht der Fachmann auch bei Körnung 220+ die gleiche Abtragsrate und erspart der Lackiererei zudem einen Schleifschritt. Auf diese Weise kann der Lackierer nach der Übergabe sofort in seine Prozesse starten“, unterstreicht der Experte.
**3. Korrekte Untergrundvorbereitung.** „Ohne gründliche Vorbereitung des Untergrunds werden Spachtelarbeiten zur Glückssache. Im schlimmsten Fall können später Korrosionserscheinungen oder Haftungsverlust in der Spachtelstelle auftreten. Um dem vorzubeugen, sollte die Spachtelstelle immer vollständig blank geschliffen werden. Einige Hersteller empfehlen zusätzlich den Auftrag einer Grundierung. Wie so oft schadet auch hier nicht der Blick in die Herstellervorgaben“, betont der Fachberater. **4. Spachtelmasse richtig anmischen.** „Hierbei gilt die Regel: maximal 2 Prozent Härterzugabe. Diese Menge darf keinesfalls überschritten werden. Denn überflüssiger Härter verbleibt im Gemisch und führt zum Durchbluten des Spachtelflecks in der Lackierung. Wird jedoch zu wenig Härter zugegeben, kann es zu Trocknungsproblemen der Spachtelmasse kommen, was sich wiederum auf den weiteren Lackaufbau auswirkt“, erklärt Thomas Molitor. Er empfiehlt daher: „Exakt abwiegen und anmischen! Deshalb hat 3M zur einfachen Dosierung und Vermischung das dynamische Mischsystem entwickelt. Dieses mischt stets im korrekten Verhältnis und ermöglicht zudem einen porenfreien Spachtelauftrag – Nachspachteln wird häufig überflüssig.“ **5. Regelmäßige Feedback-Gespräche.** „Bei der Auftragsgestaltung im Betrieb gibt es oft einen unsichtbaren Graben zwischen den Abteilungen Karosserie und Lackierung. Diesen gilt es zu überwinden – durch konstruktive und positive Kommunikation miteinander – zum Beispiel in regelmäßigen Feedbackrunden zum Wochenanfang“, rät der 3M-Experte abschließend. „Denn für ein bestmögliches Ergebnis ist es wichtig, dass Karosseriebauer und Lackierer miteinander reden – damit es auch auf kommunikativer Ebene eine saubere Übergabe von Karosserie an Lack gibt.“
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