2016: Kfz-Versicherer im Rückwärtsgang?

Von

Andreas Löffler

2017-09-27T12:06:29+0000

# 2016: Kfz-Versicherer im Rückwärtsgang? [Zum dritten Mal in Folge standen 2016 in der Kraftfahrtversicherung unterm Strich schwarze Zahlen.](http://colornews.de/markt/marktzahlen/gdv-statistik-kfz-versicherer-2015/) Allerdings wurde nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Vergleich zum Vorjahr weniger verdient: Die Schaden-Kosten-Quote stieg von 97,9 Prozent (2015) auf nunmehr 98,9 Prozent an. ## Einnahmen liegen noch knapp über den Gesamtkosten Zum Hintergrund: Die Schaden-Kosten-Quote ist das Verhältnis zwischen Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Abschlusskosten einerseits und den Prämieneinnahmen andererseits. Je geringer dieser Wert ist, desto profitabler sind die Versicherer. Liegt die Schaden-Kosten-Quote über 100 Prozent, schreibt das Unternehmen im eigentlichen Versicherungsgeschäft Verluste. ## Minus-Ergebnis im Haftpflicht-Geschäft Verluste schrieben die Autoversicherer im Jahr 2016 im Bereich der Kfz-Haftpflichtversicherung. Hier betrug die Schaden-Kosten-Quote 100,5 Prozent. Der Grund: Die Leistungen (= Ausgaben) der Assekuranzen für Kfz-Haftpflicht stiegen um 4,6 Prozent und damit spürbar stärker als die Beiträge (= Einnahmen), die lediglich um 2,9 Prozent wuchsen. Die durchschnittliche Schadenhöhe pro Haftpflicht-Versicherungsfall stieg von 3.410 Euro (2015) auf 3.520 Euro im Jahr 2016 an.

## Bei Teilkasko dagegen noch deutlicher in der Gewinnzone In der Vollkasko-Versicherung blieb die Schaden-Kosten-Quote mit 98,8 Prozent gegenüber 2015 (98,6 Prozent) nahezu unverändert. Die Sparte Teilkasko war für die Autoversicherer im vergangenen Jahr besonders einträglich: Bei einer aktuellen Schaden-Kosten-Quote von nur noch 85,9 Prozent (2015: 87,1 Prozent) steuerten die Versicherungen in diesem Bereich noch deutlicher in die Gewinnzone. ## Durchschnittliche Schadenhöhen steigen Bei der durchschnittlichen Leistungshöhe pro Versicherungsfall ist die Tendenz auch im Zweig Kasko steigend. Der durchschnittliche Vollkasko-Schaden kostete im Jahr 2016 rund 1.810 Euro (2015: 1.760 Euro). In der Teilkasko erhöhte sich der Durchschnittswert von 910 auf knapp 940 Euro. ## Infografiken zum kostenlosen Download Viele weitere Details lassen sich im soeben erschienenen „Statistischen Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 2017“ nachlesen. Als besonderen Service für seine Leser bietet colornews.de übersichtliche Infografiken mit den wichtigsten Zahlen und Trends – [hier zum kostenlosen Download.](http://colornews.de/wp-content/uploads/2017/09/GDV_Statistik_1709_detailierte_Zahlen_gesamt-1.pdf) Quelle: GDV 09/2017

Die Zahlen im Überblick

**Hier die wichtigsten Kennziffern für die Kfz-Versicherung 2016:** Schaden-Kosten-Quote gesamt: 98,9 Prozent Zahl der Haftpflicht-Unfallschäden: 4,04 Mio. Ausgaben in der Kfz-Haftpflicht: 14,21 Mrd. Euro Schaden-Kosten-Quote Kfz-Haftpflicht: 100,5 Prozent Schaden-Kosten-Quote Vollkasko: 98,8 Prozent Schaden-Kosten-Quote Teilkasko: 85,9 Prozent Durchschnittliche Schadenhöhe Haftpflicht: 3.520 Euro Durchschnittliche Schadenhöhe Vollkasko: 1.810 Euro Durchschnittliche Schadenhöhe Teilkasko: 940 Euro [Infografiken und eine Detailübersicht zu den Zahlen können Sie hier kostenlos downloaden.](http://colornews.de/wp-content/uploads/2017/09/GDV_Statistik_1709_detailierte_Zahlen_gesamt-1.pdf)

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