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2017-09-20T11:32:10+0000
# Auf Schienen und Platten zum korrekten Scheinwerfereinstellplatz Für die Scheinwerfereinstellung im Rahmen der Hauptuntersuchung fordert der deutsche Gesetzgeber kalibrierte Messmittel und entsprechende Rahmenbedingungen. Spätestens ab 1. Januar 2018 müssen alle HU-Prüfstützpunkte, also Werkstätten, in denen die Hauptuntersuchung abgenommen wird, mittels der vorgeschriebenen Dokumentation eine erfolgreiche Kalibrierung/Stückprüfung ihrer Messmittel vorweisen können. Zu den Messmitteln gehören laut Verkehrsblatt das Scheinwerfereinstellgerät (SEG) sowie der gekennzeichnete Scheinwerfereinstellplatz (SEP). [Warum diese Vorgaben jedoch auch für K&L-Betriebe relevant sind, erklärt Detlef Wedemeyer vom KTI im Werkstattgespräch.](http://colornews.de/reparaturtechnik/pruefen-und-einstellen/kti-interview-hu-richtlinie-scheinwerfereinstellplatz-2018) Der Ausrüster Hella Gutmann Solutions bietet Betrieben mit verschiedenen Systemen die Möglichkeit, auch ohne größere bauliche Veränderungen einen richtlinienkonformen Einstellplatz einzurichten. ## **Nivellierplattensystem** Mit einem robusten, modularen Nivellierplattensystem für Achslasten bis zu 2,5 t können Bodenunebenheiten von bis zu 30 mm ausgeglichen werden. Flexibles Befestigen und die Möglichkeit zur einfachen Nachjustierung erlauben die Umsetzung der HU-Scheinwerfer-Einstellrichtlinie sowie der unterschiedlichen Anforderungen der Hersteller. Durch die zugehörige Querplattform vor der Fahrzeugstellfläche biete das System einen weiteren Nutzen: Es könne so auch für vielfältige Kalibrier- und Justierarbeiten genutzt werden, z.B. für Frontkamera- oder Radarsysteme in Verbindung mit dem [CSC-Tool](http://colornews.de/markt/nachrichten/fahrerassistenz-360-was-betriebe-beachten-sollten/).
## **Fahrbarer Untersatz fürs SEG: nivellierbares Schienensystem** Mit einem nivellierbaren Schienensystem für die Scheinwerfereinstellgeräte SEG IV und SEG V können die Anforderungen an die SEG-Aufstandsfläche gemäß HU-Scheinwerfer-Richtlinie sowie unterschiedlichen Herstellervorgaben erfüllt und Unebenheiten bis zu 20 mm ausgeglichen werden. Das Basis-Set besteht aus vier Schienen mit je 1500 mm Länge und einem Rollensatz aus Stahl. Nach Angaben von Hella Gutmann Solutions lässt es sich schnell aufbauen und ist jederzeit nachjustierbar. ## **SEG IV in zwei Varianten** Das SEG IV von Hella Gutmann ermöglicht die Auswertung aller Lichtverteilungen und die Einstellung moderner Scheinwerfersysteme aller Marken, auch solcher mit Fernlichtassistenten. Zusätzlich bietet Hella Gutmann die Geräte-Variante SEG IV SE mit längerer Säule an, wodurch sich der Arbeitsbereich auf max. 1650 mm erhöht. Das sei sowohl bei der Einstellung von hoch angeordneten Scheinwerfern von Vorteil als auch bei der Positionierung vor einer Hebebühne. Das SEG IV SE ist zudem mit einem Hybrid-Visier ausgerüstet, das aus einem Linienlaser und einer analogen Visiereinrichtung besteht. Damit lässt sich das Gerät auch bei heller Umgebung genau und orthogonal zum Fahrzeug ausrichten. Durch einen Abstrahlwinkel von 120° können auch außenliegende Markierungspunkte anvisiert werden. Dies sei laut Hersteller vor allem bei Fahrzeugen mit höher verbauten Hauptscheinwerfern vorteilhaft.
## **Voll digital: SEG V** Das kamerabasierte SEG V eignet sich für den Einsatz an den verschiedensten Fahrzeugklassen, Scheinwerferarten und Lichtquellen bis hin zu Laserscheinwerfern. Dank eines elektronischen Lagesensors werden Bodenunebenheiten bis zu 2 % in x- und y-Achse automatisch vom Gerät kompensiert. Somit können die Anforderungen der HU-Richtlinie an die Aufstellfläche des SEG gegebenenfalls auch ohne weitere Maßnahmen erfüllt werden. Alle Funktionen des SEG V lassen sich intuitiv über einen Touchscreen anwählen. Eine integrierte Datenbank und die Car History helfen bei der Fahrzeugerkennung und dem Zugriff auf Soll-Daten. Die Bilder der CMOS-Kamera werden vom Gerät nahezu in Echtzeit ausgewertet und auf dem Bildschirm mit spezifischen Daten und Korrekturhinweisen dargestellt. Der Datenexport zur Dokumentation erfolgt über die USB-Schnittstelle.
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