Betriebsvergleich: Fast 90.000 Euro Außenstände

Von

Ina Otto

2017-07-26T12:05:53+0000

# Durchschnittlich 90.000 Euro Außenstände – und wo stehen Sie? Die Summe der Außenstände in den Betrieben ist im Vergleich zu 2015 um 8,67 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt hatten Betriebe im vergangenen Jahr 89.178,03 Euro offene Forderungen an ihre Kunden. 2014 waren es 10.000 Euro weniger. Der kleinste offene Posten war 662,85 Euro, der größte 715.829 Euro. „Hohe Außenstände wirken sich negativ auf die Liquidität des Betriebes aus“, betonte Michael Wellnitz, Vorstandsvorsitzender des Spies Hecker Profi-Clubs. Dieser ermittelt jährlich die durchschnittlichen Kennzahlen zahlreicher Betriebe. ## Stärkster Umsatz durch Versicherung und Leasing Die Kundengruppe der Versicherungen und Leasinggesellschaften waren laut dem Profi-Club Betriebsvergleich auch 2016 die umsatzstärkste. Diese lag laut Betriebsvergleich bei 36,92 Prozent. Autohaus- und Werkstattkunden brachten im Durchschnitt 29,55 Prozent des Umsatzes in die Betriebe. „Unternehmensberater empfehlen daher, sich unabhängig von schwankender Auslastung aufzustellen und seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, indem sie sich durch ein weiteres Standbein breiter positionieren“, führt Michael Wellnitz aus. ## Personalkosten steigen Die Personalkosten der Mitarbeiter sind im Jahr 2016 um 1,89 Prozent gestiegen und liegen bei 37,57 Prozent vom Umsatz im Gesamtjahr 2016.

Ursache für die Erhöhung sind unter anderem die gestiegenen Lohnnebenkosten. Als Faustregel gilt: Die kritische Grenze der Kennziffer Personalkosten liegt im Karosserie- und Lackierhandwerk bei durchschnittlich 40 Prozent. Diese sollte nicht überschritten werden. ## Kostentreiber Energiepreise Ein großer Posten in den Betriebskennzahlen sind die Raumkosten. Diese beliefen sich 2016 auf 79.009,28 Euro. Verantwortlich dafür sind die darin enthaltenen Energiepreise, die ab dem ersten Quartal 2016 bis zum Jahresende kontinuierlich angestiegen sind. Michael Wellnitz empfiehlt Betrieben, sich unabhängiger von Ressourcen wie Heizöl aufzustellen. „Der Verbrauch kann beispielsweise reduziert werden, indem die Gebäudehülle gedämmt oder indem mit erneuerbaren Energien geheizt wird“, führt er aus.

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