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2017-04-11T11:56:22+0000
# Beim Lackieren Maske auf! „Mit welchem Atemschutz lackiert ihr?“ – Die Umfrageergebnisse in speziellen Gruppen für Lackierer in sozialen Medien zeigen: „In Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz ist bei so manchem Betrieb noch Verbesserung nötig – und zwar dringend“, erklärt Mirko Thamm, Produktmanager Lackverarbeitung und Arbeitsschutz bei 3M Deutschland. „Keine Zeit oder allgemeine Nachlässigkeit – diese Ausreden gelten nicht. Beim Lackieren gilt immer: Maske auf“, unterstreicht er und fügt hinzu: „Betriebsinhaber, die langfristig auf ihre Mitarbeiter zählen und Ausfälle vermeiden wollen, sollten auf Gesundheitsschutz in der Werkstatt achten und auch darin investieren. Und auch die Lackierer selbst sollten immer darauf achten, dass sie den Arbeitsschutz einhalten – schon der eigenen Gesundheit wegen.“ ## Atemschutz ist Pflicht Die Verwendung von Atemschutzgeräten ist generell von der Berufsgenossenschaft durch die BGR 190 vorgeschrieben. Damit die Mitarbeiter in K&L-Betrieben stets sicher und geschützt arbeiten, hat 3M ein spezielles Atemschutzprogramm entwickelt. „Vor dem ersten Arbeitsschritt sollte sich der Lackierer zunächst die Frage stellen, für welche Anwendung er Atemschutz benötigt und welches Material er be- oder verarbeitet“, führt der Produktmanager aus. ## Beim Lackieren nur Kombinationsfilter Für das Schleifen von Spachtelmasse, Füller oder Lacken ist beispielsweise ein Partikelfilter der Klasse P2 ausreichend. „In der Lackierkabine tauchen darüber hinaus neben Partikeln organische Gase und Dämpfe auf.
Hier sollte der Lackierer Masken mit einer Kombination aus Partikelfilter (Schutzstufe: P3) und Filter von organischen Gasen und Dämpfen der Klasse A2 benutzen. Letztere ist durch die braune Farbe gekennzeichnet“, betont Mirko Thamm. ## Halb- oder Vollmaske… Zum Lackieren empfiehlt 3M Lackiermasken der Serie 6000 oder 7500. „Die Serie 6000 ist preiswert und pflegeleicht“, erklärt der Produktmanager. „Die Halbmasken der Serie 7500 sind durch den weichen Maskenkörper aus Silikon extrem angenehm zu tragen. Dazu ist ein breites Ersatzteilsortiment für die Wartung erhältlich“, betont der Experte. Da schädliche Gase und Dämpfe auch über die Bindehaut aufgenommen werden, müssen die Halbmasken in dem Fall mit einer Vollsichtbrille kombiniert werden. Alternativ kann auch direkt auch eine Vollmaske eingesetzt werden, die die Augen mitschützt. „Alle Filtertypen von 3M haben den gleichen Anschluss und sind dadurch mit allen Halb- und Vollmasken kompatibel“, unterstreicht Mirko Thamm. ## …oder gleich ein Gebläsesystem? Noch besseren Schutz bieten laut Hersteller die 3M Gebläse-Atemschutzsysteme. „Die Ausrüstung ermöglicht gleichzeitig auch den Kopf-, Gesichts- und Augenschutz. Der Tragekomfort wird durch leichten Überdruck im Kopfteil erhöht, da hierdurch der Einatemwiderstand entfällt. Träger des Systems müssen keine Tragezeitbegrenzung berücksichtigen und sind zudem von der jährlichen G26-Untersuchung befreit“, zählt Mirko Thamm die Vorteile des Systems auf.
Dieses ist in Kombination mit Jupiter zu verwenden. Dabei handelt es sich um eine Gebläseeinheit, die mit Gas- und Partikelfilter benutzt wird. „Jupiter lässt sich an eine Auswahl unterschiedlicher Kopfteile anschließen und ist nach EN 12941 geprüft. Für Sicherheit sorgt ein elektronisches Regel- und Warnsystem, das akustische Signale gibt, sobald der Luftstrom abnimmt“, erklärt der Produktmanager. ## Regelmäßig Filter wechseln! Darüber hinaus hat Mirko Thamm auch noch einen Hinweis, wie alle angebotenen Atemschutzsysteme langfristig einsatzbereit bleiben: „Mit regelmäßiger Pflege verhelfen Lackierer ihrer Schutzausrüstung zu Langlebigkeit und einwandfreier Funktionstüchtigkeit. Wir empfehlen die Aktivkohlefilter wöchentlich und die Partikelfilter 2 x wöchentlich zu wechseln. Sich auf seinen Geruchs- und Geschmackssinn bei gesättigten Filtern zu verlassen, ist hingegen wenig empfehlenswert, da sich der Körper sehr schnell auf die Geruchsbelastung gewöhnt und die Schadstoffe somit kaum noch wahrgenommen werden können“, betont Mirko Thamm abschließend. [Eine Übersicht, für welchen Prozessschritt in der Lackierwerkstatt welcher Arbeitsschritt nötig ist, können Sie sich hier kostenlos herunterladen.](http://colornews.de/wp-content/uploads/2017/04/3M_Uebersicht_Gesundheitsschutz_kompakt.pdf)