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2014-07-22T11:50:50+0000
# **Dänen kaufen deutsche Betriebe** In seinem Exklusiv-Interview mit colornews.de kündigt Pierre Legarth an, in Deutschland bis zu 10 K&L-Betriebe kaufen zu wollen und eine neue Werkstattkette zu gründen. Vielleicht ist der Plan des 48-Jährige Dänen etwas zu kühn. In Skandinavien ist der Autolackierer und Unternehmer aus Kolding in den letzten Jahren zumindest stark gewachsen. Nicht nur deshalb sollte man die Absicht ernst nehmen. ## Wie investiert Pierre Legarth in Deutschland? Die pierre.dk Autolakering A/S wurde im Jahr 1985 gegründet und betreibt heute in Dänemark und Schweden Lackierbetriebe an 36 Standorten. Hinter dem Wachstum stehen Kapitalgeber, die in den sogenannten "privat equity"-Sektor investieren. Aus dem dänischen Markt ist zu hören, dass die Kopenhagener Bank Maj Invest Equity das Kapital bereitstellt. Sie ist spezialisiert auf Investitionen in kleine und mittlere Unternehmen. Mit diesem Konzept kommt Pierre Legarth nun nach Deutschland. Es wurde bereits eine Tochtergesellschaft pierre Autolackierung GmbH mit Sitz in Hamburg gegründet, hier ist Henrik Möller Hansen Ansprechpartner. ## Konkrete Verhandlungen werden bereits geführt Den Plan setzen die Dänen offensichtlich bereits in die Tat um. Spekulationen zufolge soll es bereits in Hamburg zwei interessierte Betriebe geben, mit denen verhandelt wird. Pierre Legarth bestätigte die Verhandlungen im colornews.de-Interview. Wie hoch seine geplanten Investitionen in Deutschland sind, wollte er hingegen nicht sagen. Deutsche Experten rechnen jedoch mit einer Investitionssumme von insgesamt bis zu 10 Millionen Euro - wenn der Kauf von 10 Betriebentatsächlich umgesetzt werden sollte.
## Perspektiven auf dem deutschen Markt? Der deutsche Markt ist grundsätzlich anders strukturiert als der dänische. Das steht fest. Rechtliche Rahmenbedingungen, Meistertitel, Kundenstrukturen - und ein Flächenland mit mehr als 80 Millionen Einwohnern. Hier braucht man schon einen langen Atem und viel Geld, um eine neue Werkstattkette für K&L (oder nur Lackierung?) aufzubauen. Es gäbe nur einen Weg, um vielleicht sehr schnell zu wachsen: Preisdumping. Pierre Legarth setzt auf Qualität, wie er im Interview betont. Aber er fügt auch hinzu: Er kenne sich auf einem hart umkämpften Markt wie Dänemark gut aus. Es kommt wohl darauf an, wie hoch die versprochene Rendite der Investoren ist, die hinter pierre.dk stehen. Anders ausgedrückt: Wie hoch wird der kurzfristige Erfolgsdruck sein? Oder ob die ersten Betriebkäufe schlichtweg nur ein Testballon sind, um zu sehen wie der deutsche Markt reagiert.
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