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2013-04-24T10:57:42+0000
# „Die vernetzte Werkstatt kommt“ Audatex ist einer der führenden Entwickler von Software für Karosserie- und Lackierbetriebe. Im Jahr 2008 übernahm das Unternehmen die UCS und damit auch die Werkstattsoftware Carisma. Audacar und Carisma nutzen heute rund 3.000 Kunden – vom freien K&L-Fachbetrieb bis hin zur markengebundenen Servicewerkstatt. Im Exklusiv-Interview spricht Bernd Albrecht offen über die Pläne von Audatex, die Neuentwicklung Carisma III und die Bedeutung von Soft- und Hardware in der Unfallschadenreparatur. Das Ziel der Mindener: Mit Carisma III soll eine Software mit völlig neuen Features im Markt etabliert werden. Die Anwendung soll schneller, einfacher und die Prozesse in der Werkstatt noch besser abbilden. ## **Wo steht Audatex heute und wo wollen Sie hin?** **Bernd Albrecht:** Nach der vollständigen Integration von UCS und der Übernahme von Carisma ist Audatex heute stärker denn je Kfz- und Unfallreparaturmarkt aufgestellt. Allerdings: Ganz ohne Probleme ist der Übergang nicht gelaufen. Wie bei einer kompletten Unternehmens-Verschmelzung üblich gab es einen Mitarbeiterwechsel, Know-how ist verloren gegangen und musste neu aufgebaut werden. Das brauchte Zeit. Die Probleme sind jetzt fast überwunden. Nachdem wir nun unsere Serviceleistungen größtenteils verbessert haben, konzentrieren wir uns sehr stark auf die Entwicklung von Carisma III. Hier liegt in den nächsten Monaten unser Schwerpunkt. ## **Wann kommt Carisma III und wie wird die Software aussehen?** **Bernd Albrecht:** Carisma III ist eine vollständige Neuentwicklung.
DerLebenszyklus Carisma ist nach fast 15 Jahren einfach überschritten, sodass wir nun eine Version entwickeln, die auf moderner Softwaretechnologie basiert. Zum jetzigen Zeitpunkt steht bereits die Architektur, auch einzelne Features sind klar. Ein konkretes Beispiel: Künftig ermöglicht Carisma III dem Betriebsinhaber seinen Mitarbeitern unterschiedliche Rollen zuzuweisen. Das heißt: Die Software kann so konfiguriert werden, dass die Mitarbeiter künftig nicht mehr alle Bereiche von Carisma sehen, sondern nur die für ihn relevanten Prozesse. Das erleichtert die Anwendung, macht die Software übersichtlicher und einzelne Vorgänge lassen sich schneller bearbeiten. Auch die Optik von Carisma III ist vollkommen neu. Ähnlich wie bei den Apps, die wir von Smartphones kennen, wird die Audatex Neuentwicklung nahezu selbsterklärend sein. Das ist zumindest der aktuelle Stand. Wir sind zurzeit noch in der Entwicklungsphase, es wird sich natürlich noch einiges ändern. Fest steht aber: Carisma III kommt im nächsten Jahr, offen ist noch in welcher Ausbaustufe genau. ## **Sie stellen schon im Juni dem Carisma Produktausschuss eine erste Version vor?** **Bernd Albrecht:** Ja, das ist richtig. Allerdings handelt es sich hierbei zunächst ausschließlich um die Präsentation der Architektur. Wir binden die Anwender stark in die Entwicklung von Carisma III ein. Wichtig ist uns, den Workflow im Karosserie- und Lackierbetrieb optimal abzubilden. Wir sammeln im Produktausschuss die Anforderungen aus den Betrieben und orientieren uns bei der Programmierung daran. In der Vergangenheit wurde Carisma immer wieder um einzelne Module erweitert. Dadurchist die Anwendung immer komplexer geworden. Mit Carisma III kommt nun eine moderne Werkstattsoftware aus einem Guss.
## **Welche Rolle wird Soft- und Hardware künftig in Unfallreparatur spielen?** **Bernd Albrecht:** Schauen wir uns die Entwicklung der letzten zehn Jahre an. Die elektronische Schadenabwicklung, das Management im Betrieb, aber auch die Anwendungen in der Lacktechnik – heute bestimmt die digitale Welt immer stärker das Unfallreparaturgeschäft. Was vor zehn Jahren kaum denkbar war ist heute Realität. Dieser Trend wird sich in Zukunft weiter fortsetzen. Soft- und Hardware gehört schon jetzt zum Handwerkszeug des Karosserie- und Lackierbetriebes. Gerade wenn wir uns die Optimierung von Werkstattprozessen oder die Reduzierung des Energieverbrauches anschauen – dann geht das nur mit intelligenter Software. Hier gibt es noch sehr viel Potential in der Werkstatt. Ich bin überzeugt: Künftig werden in allen Bereichen des Betriebes Softwarelösungen noch stärker eingesetzt. In den nächsten zehn Jahren steuern wir auf die vernetzte Werkstatt zu. Darauf muss sich der Betriebsinhaber schon heute einstellen. **Vielen Dank für das Gespräch!**
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