2025-10-29T10:30:57+0000

Gelungene Premiere: KTI-Schulung bringt mehr Sicherheit im Umgang mit verunfallten E-Autos

Nach mehreren Monaten intensiver Vorbereitung hat das Team des Kraftfahrzeugtechnischen Instituts (KTI) in Lohfelden vergangene Woche den ersten Lehrgang der neuen Schulung „Umgang mit Batterien beschädigter Hochvoltfahrzeuge“ erfolgreich durchgeführt. Die Premiere markiert den Auftakt einer praxisorientierten Qualifizierung, die Fachkräfte im Schadenumfeld auf den sicheren Umgang mit verunfallten E-Fahrzeugen vorbereitet. ## Hintergrund: Schulungsreihe schließt wichtige Wissenslücke Mit der Schulungsreihe reagierte das KTI auf Entwicklungen in der Branche, im Zuge derer die Batterien verunfallter HV-Fahrzeuge pauschal als „gefährlich“ eingestuft und die Fahrzeuge teils für mehrere Tage oder Wochen auf Quarantäneplätze verbracht wurden [(schaden.news berichtete)](https://schaden.news/de/article/link/44172/spiel-mit-der-angst-wie-gefaehrlich-sind-verunfallte-e-autos-wirklich). Ziel des neuen Formats ist es, Fachkräften praxisnah zu vermitteln, wie sich auf Basis technischer Erforderlichkeiten Risiken fundiert einschätzen und Entscheidungen über notwendige Maßnahmen treffen lassen. „Wir wollen dazu beitragen, dass Fachleute im Schadenprozess fundierte Entscheidungen treffen können – und zwar mit der nötigen Sicherheit im Umgang mit Hochvoltsystemen“, erklärt Schulungsleiter Detlef Wedemeyer vom KTI. ## Theorie am Vormittag: Grundlagen und Gefährdungspotenziale Unter den Teilnehmern der Premieren-Schulungen befanden sich u.a. Sachverständige, Betriebsinhaber, Werkstattleiter und Fachkräfte aus der Werkstatt sowie ein Vertreter aus Bildungseinrichtungen. Ein Großteil verfügte bereits über die Qualifikation 2S, Arbeiten an HV-Systemen im spannungsfreien Zustand. Am Vormittag standen die theoretischen Grundlagen im Mittelpunkt. Behandelt wurden Themen wie der Aufbau und die Funktionsweise von Hochvoltsystemen, Gefährdungspotenziale bei beschädigten Fahrzeugen und der Umgang mit Herstellervorgaben. Nach der Theorie folgte der praktische Teil in der Lehrwerkstatt des KTI. Die Teilnehmenden arbeiteten in zwei Gruppen an einem VW ID.3, einem Polestar sowie an einer ausgebauten Stellantis-Batterie. Im Fokus standen die eigenständige Durchführung einer Batteriediagnose sowie die Auswertung der gewonnenen Daten. Besonders spannend war für viele, den inneren Aufbau einer Hochvoltbatterie einmal direkt zu sehen. „Nur wer versteht, wie eine Batterie konstruiert ist, kann auch nachvollziehen, welche Beschädigungen durch einen Unfall tatsächlich entstehen können“, so KTI-Trainer Detlef Wedemeyer. ## Positive Resonanz der Teilnehmenden Das Feedback nach der Premiere fiel durchweg positiv aus. Viele Teilnehmer betonten, dass die Schulung ihnen zusätzliche Sicherheit im Umgang mit verunfallten HV-Fahrzeugen vermittelt habe. Und auch der KTI-Trainer zeigte sich im Gespräch mit schaden.news zufrieden: „Wir freuen uns über das große Interesse und die positiven Rückmeldungen. Das zeigt, dass wir mit unserem praxisorientierten Ansatz genau richtig liegen.“ Auch generell stoßen die neuen KTI-Lehrgänge auf großes Interesse. Die Termine für 2025 waren innerhalb kurzer Zeit ausgebucht. Für 2026 sind drei weitere Schulungstage angesetzt, zu denen bereits erste Anmeldungen vorliegen (mehr Infos zur Anmeldung finden Sie in der Infobox).
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