2025-09-24T08:48:09+0000

KTI befürwortet Batteriepass: „Mehr Sicherheit und Transparenz im Umgang mit HV-Batterien“

Mit der bereits im letzten Jahr in Kraft getretenen EU-Batterieverordnung (2023/1542) soll eine nachhaltige, sichere und kreislauffähige Batterieindustrie in Europa gefördert werden. Herzstück der Verordnung ist der sogenannte Batteriepass, der ab dem 18. Februar 2027 für bestimmte Batterietypen – darunter auch HV-Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge – verpflichtend wird. Dieses digitale Dokument soll über einen dauerhaft sichtbaren QR-Code direkt an der Batterie abrufbar sein. Werkstätten und Verwerter sollen so künftig alle wichtigen Informationen rund um Herstellung, Einsatz, Reparatur und Recycling auf einen Blick abrufen können. ## Klarheit und Transparenz „Wir befürworten den Batteriepass, denn er schafft Transparenz und Klarheit im Umgang mit Hochvoltbatterien nach einem Unfallschaden“, sagt Rainer Kühl, Prokurist des KTI. Denn ein Blick in die Verordnung zeigt: Der Batteriepass muss künftig neben technischen Daten wie Kapazität, Zellchemie oder Seriennummer auch konkrete Reparatur- und Demontagehinweise sowie Angaben zu Minimal-, Nenn- und Maximalspannungen enthalten. „Insbesondere diese Angaben für die Batteriediagnose und nachfolgende Reparatur können hilfreich sein und werden aus unserer Sicht künftig dafür sorgen, dass sich pauschale Maßnahmen wie unnötig lange Quarantänelagerungen oder der übereilte Ausbau reduzieren“, ergänzt Philipp Fuchs, Leiter E-Mobilität beim KTI. ## „Standardisierung stärkt Kreislaufwirtschaft“ Darüber hinaus sollen mit dem Batteriepass auch Angaben zum CO₂-Fußabdruck, zur Herkunft und Zusammensetzung der Materialien sowie zum Recyclinganteil dokumentiert werden. Damit wird aus Sicht des KTI Klarheit geschaffen hinsichtlich der Möglichkeiten zur Wiederverwendung am Ende eines Lebenszyklus. „Mit Blick auf die ressourcenintensive Herstellung der HV-Batterien ist es umso wichtiger, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Die Batterieverordnung der EU bringt eine Standardisierung mit sich, an der es heute noch fehlt.“ ## Erste Hersteller reagieren Einige Automobilhersteller haben auf diese Entwicklung bereits reagiert, wie Philipp Fuchs gegenüber schaden.news erwähnt: „Wir sehen, dass vereinzelte Hersteller sich auf die bevorstehenden Anforderungen vorbereiten und schon jetzt detailliertere Informationen rund um die Hochvoltbatterie zur Verfügung stellen.“ Für Werkstätten und Sachverständige ist das eine positive Entwicklung, denn nicht selten mangelt es heute noch an verfügbaren Herstellerdaten oder diese sind zum Teil nur schwer auffindbar. „Die transparente Datenbasis ist elementar für eine fundierte Batteriediagnose und eine eventuelle Batteriereparatur. Mit dem Batteriepass wird diese endlich verpflichtend“, betont Rainer Kühl in diesem Zusammenhang abschließend.
Lesens Wert

Mehr zum Thema