2025-09-17T12:27:40+0000

ColorMotion-Regionalevent – Volles Programm im Harz: Gesundheits- und Nachwuchsförderung im Fokus

Statt eines überregionalen Netzwerktreffens hat das Partnernetzwerk ColorMotion seine Mitgliedsbetriebe in diesem Jahr zu zwei regionalen Veranstaltungen eingeladen. Rund 50 Betriebsinhaberinnen und -inhaber – überwiegend aus den nördlichen und östlichen Bundesländern – nutzten vergangene Woche (11./12.09.) die Gelegenheit, um sich im idyllischen Braunlage im Harz über aktuelle Herausforderungen und künftige Entwicklungen zu informieren. Rund 60 Netzwerkpartner treffen sich in dieser Woche (18./19.09.) beim zweiten Regionalevent in Würzburg. Mit Blick auf den stetig zunehmenden Fachkräftemangel hat das ColorMotion-Team den Fokus in diesem Jahr auf die Gesundheits- und Nachwuchsförderung gelegt. ## „Thema Gesundheit wird mit Blick auf Fachkräftemangel immer wichtiger“ Unter dem Motto „Ein gesundes Unternehmen benötigt auch gesunde Mitarbeiter“ stand am ersten Tag das Thema Gesundheit im Fokus. ColorMotion-Netzwerkleiter Dennis Friedag erklärte in dem Zusammenhang: „Die Gesundheit ist ein Thema, das in unserer Branche bisher noch wenig im Fokus stand. Dabei ist es angesichts steigender Erkrankungen und Krankentage enorm wichtig.“ Das bestätigte auch eine Umfrage unter den ColorMotion-Betrieben: Demnach gaben 87 Prozent der Betriebe an, sich bereits mit dem Thema auseinanderzusetzen oder dies in naher Zukunft tun zu wollen. Im Fokus der Betriebe stehen dabei vor allem die psychische Gesundheit und Stressbewältigung, aber auch das ergonomische Arbeiten. ## Neuer Kooperationspartner für betriebliches Gesundheitsvorsorgekonzept Um seine Partnerbetriebe bei diesem Thema künftig noch besser unterstützen zu können, hat ColorMotion einen neuen Kooperationspartner an Bord geholt: Hey Well, ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Hey Well-Geschäftsführer Pascal Baumüller erläuterte in Braunlage, was sich dahinter verbirgt. Mit einem monatlichen Beitrag pro Arbeitnehmer ermöglichen Betriebe ihren Mitarbeitenden über Hey Well Zugang zu verschiedenen Gesundheitsleistungen. Angefangen bei einem Facharzt-Service ohne Wartezeiten und Online-Sprechstunden über Hilfs- und Pflegeangeboten bis hin zu Präventionsprogrammen. Die Angebote sind laut Pascal Baumüller für jeden zugänglich, unabhängig von Vorerkrankungen oder Gesundheitsprüfung. Zusätzlicher Mehrwert für
Arbeitnehmer: Je nach Tarif können sie jährlich Rechnungen für Gesundheitsleistungen bis zu 900 Euro über Hey Well abrechnen. Unzählige Nachfragen während des Vortrages zeigten, dass diese Form der betrieblichen Gesundheitsförderung für viele der anwesenden Betriebsinhaber und -inhaberinnen interessant zu sein scheint – auch mit Hinblick auf die Mitarbeiterbindung. ## Welchen Einfluss hat die Ernährung auf unsere Gesundheit? Tipps, wie die Betriebe ihre Mitarbeitenden hinsichtlich der richtigen Ernährung unterstützen können, gab es zudem von der Ernährungsexpertin Corina Klein. Sie erklärte eindrücklich, welchen Einfluss die Ernährung auf das physische und psychische Wohlergehen hat. Dabei wurde schnell klar: eine ballaststoffreiche Ernährung macht träge und ist gerade in produktiven Gewerken wie der K&L-Branche wenig zweckdienlich. Stattdessen rät die Ernährungsberaterin zu viel Gemüse, hochwertigen Eiweißquellen sowie Tierprodukten aus artgerechter Haltung. Dabei gab sie auch ganz praktische Tipps und zeigte in verschiedenen Bildern, mit welchen Lebensmitteln sich diese Form der Ernährung zusammensetzen lässt. Zudem betonte sie, dass Vitamin D und Zink gerade im Handwerk einen wichtigen Beitrag zum psychischen und physischen Wohlbefinden leisten. ## Nachwuchsakquise: Beispiele aus der Praxis Am zweiten Veranstaltungstag stand die Nachwuchsförderung im Fokus – ebenfalls ein Thema, das viele Betriebe in der Branche beschäftigt. Zunächst gab Bernd Heuneke vom Boya Autozentrum in Hildesheim einen Praxiseinblick, wie Boya bei der Azubisuche vorgeht. So sind die Hildesheimer unter anderem direkt an Schulen in der Region herangetreten und haben sich als Praktikums- und Ausbildungsbetrieb in Szene gesetzt. Wie wichtig es ist, den Beruf des Fahrzeuglackierers bei jungen Menschen und auch deren Eltern bekannter zu machen, erläuterte im Anschluss Jürgen Rybakowski von der Landesfachgruppe der Fahrzeuglackierer Niedersachsen. ## Neue Initiative: Glasurit geht in die Schulen Eine Initiative, die genau das zum Ziel hat – nämlich die Bekanntheit des Berufsbildes erhöhen – stellte das ColorMotion-Führungsteam schließlich vor. Im Rahmen der in diesem Jahr gestarteten Initiative „Glasurit geht in die Schulen“ will Glasurit K&L-Betriebe dabei unterstützen, aktiv Kontakt zu Schulen und Bildungseinrichtungen aufzunehmen. Ziel ist es, junge Menschen für den Beruf zu begeistern. Durch direkte Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Jobmessen und Betrieben soll dabei ein nachhaltiger Austausch ermöglicht werden. Seinen Partnerbetrieben stellt Glasurit in diesem Zuge verschiedene Pakete zur Verfügung, um selbst in die Kooperation mit regionalen Bildungseinrichtungen zu gehen und dort aufzuzeigen, wie spannend und vielfältig der Job des Fahrzeuglackierers ist. Neben Werbe- und Informationsmaterialien können Betriebe beispielsweise auch einen
Glasurit-Techniker für eine Live-Demo an einem Kotflügel mit sichtbarem Schadenaufbau inklusive Farbtonfindung buchen. „Das Interesse an unserer Initiative war groß. Schon kurz nach Veranstaltungsschluss haben wir bereits Anfragen erhalten, der überwiegende Teil will dabei auch den technischen Support“, resümiert Netzwerkleiterin Antje Strohmeier gegenüber schaden.news. ## Neuigkeiten aus dem Lackierbereich Zum Abschluss der Regional-Veranstaltung gab Chef-Techniker David Baumeister den Anwesenden einen Ausblick auf künftige Entwicklungen und Neuheiten im Lackierprozess. Im Oktober bringt Glasurit einen neuen Nass-in-Nass-Füller auf den Markt, der laut David Baumeister mit einer Ablüftzeit von rund fünf Minuten den Vorbereitungsprozess noch einmal deutlich optimieren soll. Mit Blick auf den Fachkräftemangel sprach der Technische Leiter zudem ein Thema an, dass inzwischen verstärkt im Markt diskutiert wird: Der Einsatz von Lackierrobotern. „Auch wenn diese Thematik von vielen K&L-Betrieben noch mit Skepsis oder Argwohn betrachtet wird, so müssen wir uns dennoch damit befassen. Als Lackpartner sehen wir uns in der Verpflichtung, unsere Betriebe auf solche Entwicklungen vorzubereiten“, so der Fahrzeuglackierermeister. Wie weit die Entwicklung der Robotertechnik tatsächlich ist, wo es noch hakt und welche Kosten aktuell für einen Lackierroboter anfallen – all das fasste David Baumeister für die ColorMotion-Mitglieder zusammen und stellte zwei konkrete Beispiele aus dem chinesischen Markt vor. ## „Wir haben den Nerv der Betriebe getroffen“ Parallel zum fachlichen Programm bot die regionale Veranstaltung viel Raum für persönliche Gespräche und den Austausch untereinander. Netzwerkleiterin Antje Strohmeier zog nach zwei Veranstaltungstagen ein durchweg positives Fazit: „Unser erstes von zwei Regio-Events war ein voller Erfolg. Wir haben mit den Themen den Nerv der anwesenden Betriebe getroffen, das freut uns insbesondere deshalb, weil das Thema Gesundheit natürlich bisher wenig im Fokus stand.“ Nach der erfolgreichen Premiere empfängt das ColorMotion-Team in dieser Woche beim zweiten Regional-Event Betriebsinhaberinnen und -inhaber aus dem Westen sowie dem Süden der Republik. Zudem wird es auch im Nachbarland Österreich weitere regionale Treffen geben. Im kommenden Jahr sind dann wieder alle Betriebe aus dem DACH-Bereich zu einer überregionalen Veranstaltung eingeladen und wie Dennis Friedag verriet: „Nächstes Jahr feiert unser Partnernetzwerk sein 25-jähriges Bestehen, das ist natürlich ein doppelter Grund zur Freude.“ Was das ColorMotion-Team diesbezüglich plant, wurde in Braunlage allerdings noch nicht verraten.
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