2025-06-25T09:49:22+0000

K&L-Zentrum Graf Hardenberg: „Lackierqualität und Handling der airmatic-Technologie haben überzeugt“

Wer vor dem Audi Zentrum der Graf Hardenberg-Gruppe in der Gerwigstraße in Karlsruhe steht, vermutet nicht, dass sich unter dem Parkhaus nebenan eines der modernsten Karosserie- und Lackierzentren Deutschlands befindet. Zwischen Parkhausebenen und AUDI sowie VW Nutzfahrzeuge Zentrum im Erdgeschoss werden im ersten Obergeschoss bis zu 400 Fahrzeuge monatlich repariert und instandgesetzt. ## „Optimierungspotenzial gibt es immer“ Das Karosserie- und Lackierzentrum in Karlsruhe ist eines von insgesamt vier innerhalb der Automobilgruppe und nahm 2021 seinen Betrieb auf. „Wir fungieren als eigenständiges Reparaturzentrum innerhalb der Graf Hardenberg-Gruppe. Alle Unfallfahrzeuge aus den Autohäusern im Karlsruher Raum werden von uns mittels eigener Logistik hierher verbracht und hier auf 3.600 Quadratmetern instandgesetzt“, erklärt Betriebsleiter Markus Schuhmacher im Gespräch mit schaden.news. Knapp 40.000 Reparaturstunden leistet das Karosserie- und Lackierzentrum jährlich ab. Um das gewährleisten zu können, ist ein optimaler Prozesslauf gefragt. Dafür wurden im ersten Obergeschoss zwei Lackierstraßen eingerichtet. Über ein 41 Meter langes Schienensystem mit Querverschub durchlaufen die Fahrzeuge die einzelnen Stationen vom Maskieren bis zum Finish. Für zusätzliche Effizienz sorgt seit letztem Jahr außerdem die Lackiertechnologie airmatic vom Werkstattausrüster Ensutec. „Optimierungspotenzial gibt es immer. Unser Handelspartner Antony Autolack gab den Impuls, auch den Applikationsprozess selbst auf den Prüfstand zu stellen“, erklärt Markus Schuhmacher. ## Fakten statt Bauchgefühl: Messbare Prozessverbesserung Gesagt, getan: Im Juli 2024 wurde eine Anlage der airmatic-Zerstäubungstechnologie installiert – zunächst für einen Testlauf. Die Anlage sorgt durch eine gezielte Optimierung und Erwärmung der Luftströmung für eine feinere Zerstäubung, weniger Overspray und ein gleichmäßiges Lackierergebnis – Eigenschaften, die auch der Graf Hardenberg-Standort in Tuttlingen bestätigt, der bereits seit 2023 mit einer solchen Anlage arbeitet. Der insgesamt vierwöchige Probebetrieb zeigte laut dem Betriebsleiter schnell Wirkung: „Schon am ersten Tag bemerkten unsere Fahrzeuglackierer den Unterschied und meinten zu mir ‚Was kommt da für Luft raus?‘“, berichtet Markus Schuhmacher. Doch es blieb nicht bei subjektiven Eindrücken. „Wir haben während der Testphase alle Daten und Verbräuche exakt erfasst und ausgewertet.“ Das Ergebnis:
Materialeinsparungen im zweistelligen Prozentbereich. „Die Ersparnis beim Basislack liegt zwischen 30 und 40 Prozent, beim Klarlack bei etwa 30 Prozent.“ Darüber hinaus verringerte sich laut dem Betriebsleiter der Aufwand im Finish spürbar. Und ein weiterer Nebeneffekt kam hinzu: „Das reduzierte Overspray wirkt sich positiv auf das Wechselintervall der Filteranlagen aus, insgesamt hat sich die Standzeit der Filter um rund 20 Prozent verlängert“, fasst Markus Schuhmacher im schaden.news-Gespräch zusammen. Die Entscheidung für die Ensutec-Technologie fiel schnell, jedoch nicht unüberlegt. Auch andere Anlagen wurden in Karlsruhe getestet. „Die Anlage von Ensutec hat sowohl bei der Lackierqualität als auch im Handling überzeugt. Bei vergleichbaren Anlagen war beispielsweise der Lackierschlauch zu schwer, das hat den Applikationsprozess erheblich beeinträchtigt.“ ## „Technologie hat sich in 14 bis 15 Monaten amortisiert“ Seit Oktober 2024 sind insgesamt vier airmatic-Anlagen in dem Karlsruher Karosserie- und Lackierzentrum fest installiert – eine pro Lackierkabine. Neben einer Pkw- und einer Nfz-Lackierkabine verfügt das Zentrum über zwei Multifunktionskabinen mit Infrarot-Trocknung für kleinere und Spot-Repair-Arbeiten. „Auch wenn die Effizienz bei unserem Durchsatz natürlich einen hohen Stellenwert hat, steht für uns die Qualität der Lackierung klar im Fokus. Und diese hat sich seit dem Einsatz der airmatic-Technologie noch einmal deutlich verbessert – sowohl beim Material von Lackhersteller PPG als auch bei dem von VW vorgegebenen Lacksystem“, resümiert der Betriebsleiter. Und auch wirtschaftlich habe sich die Technologie in Karlsruhe schnell rentiert. „Mit Blick auf die Einsparungen hat sich die Anlage für uns in 14 bis 15 Monaten amortisiert – wir sprechen hier von Einsparungen im fünfstelligen Bereich“, so Markus Schuhmacher. ## Nachhaltige Reparatur im Fokus Nicht zuletzt zahlt die airmatic-Zerstäubungsoptimierung aus Sicht des Betriebsleiters auch auf die Nachhaltigkeitsstrategie der Gruppe ein. Denn laut Hersteller wird durch die Reduktion des Zerstäuber-Drucks um bis zu 20 Prozent insgesamt weniger Druckluftenergie benötigt, was zu weiteren Energieeinsparungen führt. Für das Karosserie- und Lackierzentrum in Karlsruhe ein weiterer Pluspunkt, denn schon beim Neubau war klar: Das Zentrum will seinen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich halten. Zwei Blockheizkraftwerke, Wärmerückgewinnung, LED-Beleuchtung und moderne Lüftungsanlagen mit Bodenabsaugung sorgen für eine energieeffiziente Reparatur. Damit sieht Markus Schuhmacher sich und sein Team auch für die nächsten Jahre gut aufgestellt.