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2024-10-01T09:41:02+0000

GDV: „So teuer wie noch nie:“ Wildunfälle kosten Versicherer erstmals mehr als eine Milliarde Euro

Die deutschen Kfz-Versicherer haben 2023 über 280.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Autos registriert. Mit dieser Zahl sind auch die Kosten für die Regulierung stark angestiegen. Laut Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben die Kfz-Versicherer im Gesamtjahr 2023 für die Regulierung von Wildschäden so viel Geld wie noch nie aufgewendet: „Die Kfz-Versicherer haben 2023 erstmals mehr als eine Milliarde Euro für Wildschäden ausgeben müssen – das sind fast drei Millionen Euro pro Tag“, erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen in einer aktuellen Medieninformation vom 30. September 2024. Demnach betrug der durchschnittliche Schaden nach einem Wildunfall 3.850 Euro – eine Steigerung von 250 Euro im Vergleich zu einem Durchschnittsschaden im Jahr 2022, wo noch 3.600 Euro veranschlagt wurden. „Für diesen Anstieg gibt es zwei ganz wesentliche Gründe: Die Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen, sind teurer geworden und die Kfz-Werkstätten verlangen höhere Stundensätze“, führt Jörg Asmussen in der Pressemitteilung weiter aus. ## Hohes Unfallrisiko auch in kommenden Monaten Auch für die kommenden Monate warnt der Gesamtverband vor hohen Unfallrisiken durch Wild. „Das Risiko eines Wildunfalls ist übers Jahr ungleich verteilt: Besonders hoch ist die Gefahr in den Monaten April und Mai und von Oktober bis Dezember. Gerade in den kommenden Wochen sollten Autofahrer also besonders vorsichtig fahren“, erklärt der GDV-Hauptgeschäftsführer in der Pressemitteilung weiter. ## Riskante Ausweichmanöver vermeiden Die Versicherer raten Autofahrern daher, die Warnschilder vor Wildwechsel zu beachten und ihre Fahrweise entsprechend anzupassen: Am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Fahrer vor allem in der Dämmerung die Geschwindigkeit verringern. Wenn Wild auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht, sollten Autofahrer das Fernlicht abblenden und langsam fahren. „Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam: Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier“, so Asmussen. In der Pressemitteilung gibt der GDV Verhaltenstipps nach einem Wildunfall (siehe Infobox). ## Nach Wildunfällen entschädigt die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung  Schäden am eigenen Auto, die durch Haarwild wie Rehe und Wildschweine verursacht werden, begleicht die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung. Einige Versicherer haben ihren Schutz zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch Tieren aller Art ausgeweitet. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden laut GDV keinen Einfluss. 
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