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2024-10-09T09:33:04+0000

Praxistipp: So vermeiden Sie Fehlstellen durch Temperaturschwankungen im Herbst

„Unterschiedliche Faktoren, wie zum Beispiel Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit haben immense Auswirkungen auf die Lackierqualität“, erläutert Thomas Molitor. Der 3M Außendienstmitarbeiter erlebt täglich in K&L-Betrieben, welche Fehler entstehen können, wenn diese Parameter im Lackierprozess außer Acht gelassen werden. „Oftmals suchen die Fahrzeuglackierer die Fehlerquelle dann zuerst beim Produkt“, weiß er. ## Luftfeuchtigkeit und Temperatur beeinflussen Reaktion Dabei liege die Ursache häufig ganz woanders. „In vielen Fällen findet keine Anpassung von Sommer- auf Winterbetrieb oder andersherum statt“, betont Thomas Molitor. Er erklärt: „Beim Heizprozess sind daher die äußeren Gegebenheiten, insbesondere Temperatur und Luftfeuchtigkeit, immer mit zu beachten, denn warme Luft und besonders die Luftfeuchtigkeit haben immensen Einfluss auf die chemische Reaktion des Lackmaterials.“ So könne die Ablüftzeit, die in den Datenblättern der Lackhersteller stehe, nicht einfach als Standard gelten. Stattdessen müsse der Lackierer darauf achten, wann die Oberflächentemperatur tatsächlich erreicht ist. ## Kontrolle der Objekttemperatur Hierzu empfiehlt der Experte ein einfaches Hilfsmittel: Ein Infrarotmessgerät, womit sich die Objekttemperatur sicher messen lässt. „Solch ein Infrarotthermometer gehört genau wie die Lackierpistole zu den wichtigsten Werkzeugen eines Fahrzeuglackierers“, betont Thomas Molitor. Mit dessen Hilfe könne verlässlich geprüft werden, ob und wann das Karosserieblech die erforderliche Mindesttemperatur erreicht hat, damit der chemische Prozess korrekt durchläuft, um im Anschluss den Polierprozess fachgerecht und effizient durchführen zu können. Auch der eigentliche Trocknungsprozess in der Lackierkabine lasse sich durch das Messgerät besser kontrollieren und Intensität und Dauer des Trocknungsprozesses können angepasst werden. Dementsprechend sollte auch die Anlage und ihre Temperatur je nach Situation geheizt werden – bei warmen Außentemperaturen kürzer, bei Kälte eben entsprechend länger. Neben den äußeren Faktoren können auch Anwendungsfehler, beispielsweise durch Polieren, zu Fehlern in der Oberfläche führen. Welche das sind und wie sie sich vermeiden lassen, berichtet Thomas Molitor im zweiten Teil des Praxistipps demnächst auf schaden.news.
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