2024-04-24T09:57:19+0000

PPG | Nexa Autocolor: „Kürzere Applikationszeiten und mehr Flexibilität im Lackierprozess“

Eine hohe Auslastung bei gleichzeitig fehlenden Fachkräften setzt die Betriebe seit Monaten unter Druck. In der Folge werden Prozesse immer wieder auf Effizienz geprüft und gegebenenfalls optimiert – auch um die Kosten im Rahmen zu halten. Der Lackhersteller PPG | Nexa Autocolor hat sein Produktportfolio deshalb sowohl im Lackiervorbereitungssektor als auch innerhalb der Basislackapplikation erweitert. ## „Applikationszeit bei neuem Füller verkürzt sich extrem“ Für die Vorbereitung hat der Lackhersteller unter anderem einen neuen lufttrocknenden Schleiffüller auf Acrylbasis entwickelt, wie Sven Neumann im Videointerview mit schaden.news-Chefredakteur Christian Simmert erklärt. „Der Air Dry Primer ist bei einer Umgebungstemperatur von 20 Grad nach circa 30 Minuten schleifbar, bei höheren Schichtstärken variiert das etwas.“ Ebenfalls neu: Der Applikationsprozess des Füllers. „Im Vergleich zum klassischen Füllerprozess gibt es hier Veränderungen: Nach einem ersten dünnen Spritzgang wird eine kurze Ablüftzeit von etwa einer Minute eingehalten, danach können volle Gänge ohne Zwischenablüftzeit appliziert werden. Dadurch verkürzt sich die Applikationszeit extrem“, erklärt Sven Neumann, der selbst auch Fahrzeuglackierermeister ist. ## Mehr Flexibilität durch duales Basislack-System Mit dem sogenannten OneVisit Modifier will PPG | Nexa Autocolor seine Partnerbetriebe zudem noch flexibler in der Basislackapplikation machen. Neben der konventionellen Applikation – sprich: Nebelgang auf trockenen Basislack – gibt es durch Zugabe des OneVisit Modifier nun die Möglichkeit, einer Nass-in-Nass-Applikation. „Fahrzeuglackierer können je nach Farbton, Schadstelle oder eigener Vorlieben entscheiden, ob sie ins Trockene oder ins Nasse nebeln wollen und zwar dann, wenn sie den Farbton spritzfertig einstellen. Das sorgt für extrem viel Flexibilität“, so Sven Neumann. Das duale Basislacksystem bringt aus Sicht des Produktmanagers aber noch einen anderen Vorteil mit sich: „Die Kabine kann ganz anders ausgelastet werden. Durch die Nutzung des OneVisit Modifier ist man bei Einzelteilen, verschiedenen Jobs und verschiedenen Farben sehr schnell fertig.“ ## Stellschrauben für Prozessoptimierung Ansätze für Prozessoptimierungen gibt es aus Sicht von Sven Neumann viele. Fakt ist aber auch: Nicht jedes Material ist für jeden Betrieb geeignet, hier muss immer individuell anhand der eigenen Prozesse geprüft werden. Eine gute Möglichkeit, Zeit und Ressourcen in der Lackiervorbereitung einzusparen, bietet laut dem PPG-Produktmanager auch der Nass-in-Nass-Füller (DP4000): „Der Nass-in-Nass-Füller kann ohne Anschliff direkt auf KTL-Neuteile lackiert und danach fünf Tage lang ohne weiteren Zwischenschliff überlackiert werden.“ Betriebe könnten also am Wochenanfang bereits alle Einzelteile, die im Laufe der Woche appliziert und verbaut werden, Füllern. „Wenn der Job dann in die Kabine reinkommt, nehme ich mir das schon fertig vorbereitete Teil mit dazu, das nicht mehr geschliffen werden muss. Dadurch kann viel Zeit eingespart werden“, weiß der Experte. ## Schulung und Beratung Die Produktneuheiten sind wichtiger Bestandteil des Sustainability CO2NCEPTS des Lackherstellers, um Betriebe dabei zu unterstützen nicht nur effizienter, sondern auch ressourcenschonender zu reparieren. Die Verarbeitung der Materialien, die Prozessoptimierung innerhalb des Betriebes oder Maßnahmen zum nachhaltigeren Wirtschaften werden von PPG | Nexa Autocolor in Schulungen und Trainings vermittelt. [Fast 40 verschiedene Trainings und Seminare mit über 250 Terminen in Deutschland und Österreich bietet der Lackhersteller in diesem Jahr an.](https://schaden.news/de/article/link/43804/neues-trainingsprogramm-ppg-nexautocolor-2024) Um auch hier maximale Flexibilität für die Werkstätten bieten zu können, werden viele Trainings mittlerweile auch online durchgeführt, wie Sven Neumann abschließend im Interview erklärt.
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